9. Oktober - Hürth/ Köln - Teilnehmer-Bericht unseres Sonder-Reporters Enrico Muax

Komet vonne Hürth: Die Fluch mitte die fliege gehe

Von Enrico Muax

Foto zu dem Text "Komet vonne Hürth: Die Fluch mitte die fliege gehe"
Enrico Muax beim "Komet von Hürth" | Foto: Manuela Freund

10.10.2011  |  Für besondere Gelegenheiten hat Radsport-aktiv.de einen besonderen Reporter: die italienische Radsport-Journalisten-Legende Enrico Muax, seit vielen Jahren in Köln lebend, und immer wieder mal für uns unterwegs. Hier sein Bericht vom "Komet von Hürth" am vergangenen Sonntag.

Normalaweise sinte wir das ja gewohnte, dasse isch inne die Renne fliege gehe – soviel vorneweg: auch diese Mal – aba diese Mal ware irgendwie anders.

Die Komet vonne Hürth isse sowas wie eine Heim-Renne für misch. Zwar wohne isch da nischt, aba Hürth-Gleuel isse eine Nest vonne Radfahra, unte so sinte hier viele vonne die nette Leute heimisch, die isch regelmäßig inne die Training rischtung Eifel treffe oda begleite.

Premiere inne Gleuel hatte isch vor zwei Jahre, als Ralf Grabsch dort zu seine Abschieds-Renne eingelade hatte, unte isch mitfahre durfte. Eine sehr selektive Strecke, dere langa Anstieg vonne Runde zu Runde steila wirte. Doch wege eine Baustelle ware inne diese Jahr alles anders: Neue Strecke, neue Glück - unte das ganze relative flach. Eigentlisch sollte mir das entgege komme.

Sie merke vielleischt schone, wie die Gedanke kreiste, aba das beganne so: Vor eine paar Woche inne Pulheim ginge isch anne die Start, umme einfack ma die Form zu teste. Isch hatte mir nischts vorgenomme, außa so lange wie möglisch inne die Hauptfeld mitzuhalte.

Isch fuhre einfack unbefange los, hielte ganz gut mitte, unte die Beine wurde vonne Runde zu Runde bessa. So dass isch inne die Finale einfack, ohne groß nachzudenke, zweima rischtisch antrat, gute platzierte inne die letzte Kurve kame, unte gege meine Erwartunge inne die Finale keine 20 Leute anne mir vorbeifuhre. Schwups: Platze elfe – unte das inne eine gut besetze Renne!

Für misch eine kleine Erfolg, unte gleischzeitig eine Wecker für de Ehrgeiz, die Saison inne diese Form ausklinge zu lasse. So beganne eine Vorbereitung – heute kanne isch es ja sagen - auffe die Finale inne Gleuel. Doch neben diese Vorbereitung begann auch eine Nervosität – si, auch eine Muax isse manschmal aufgeregte.

So stande isch gestarn gut vorbereitete anne die Start inne Gleuel, mitte für meine Fa-hältnis große Ziele. Die Feld ware mitte Name wie Ralf Grabsch unte Daniel Knyss ma rischtisch schnelle besetzte, unte mir war klar, dasse das wirte keine Zuckaschlecke. Doch isch wollte zumindest schaffe, nischt fliege zu gehe, unte mitte die Hauptfeld inne die Ziel zu komme.

Doch wie das inne die Lebe nunmal isse, ginge das ma gründlisch schief. Gleisch vonne die Start weg wurde ma rischtisch Tempo gemackte, unte schone inne die erste Runde ware isch viel zu weite hinte platziert. Zwar fühlte isch misch gut, aba isch merkte schnell, dass isch dahinte viel zu viele Körna fa-schieße.

Bei die enge Kurve, unte die hohe Geschwindischkeite isse weiter vor fahre jedoch gar nischt so einfack. Unte so kame, wie komme musste. Nack eine paar Runde – isch weiß nischt mehr wie viele – fuhre die Feld davon, unte isch suchte mir eine paar Gleischgesinnte für die „Gruppetto“. Weil aussteige kommte nischt inne Frage! Eine Renne wirte zuende gefahre, unte wenne isch letzta werde.

Wie Daniel Knyss die Renne gewann, habe isch nischt mitbekomme. Aba für misch bleibte die Erkentnisse, dasse das ware die erste Renne, die isch habe mitte die Kopf „fa-lore“, unte nischt (mehr) mitte die Beine. Bisher ware mir das mitte die fliege gehe imma egale gewese. Aba gerstarn zu de erste mal habe isch ma gefühlte, was bedeutete, wenne so eine lange Vorbereitunge gehte inne drei Minute die Bach runta.

Das kanne isch jede Radsport-Journaliste ma empfehle: Selba fahre, umme seine Sischt vonne die Dinge ma reife zu lasse. Unte die Moral vonne die Geschischt – 2012 fahre isch mitte Kopf unte Beine!

Ci vediamo...
Enrico

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