Knappe Entscheidung bei den Männern über 103 km - Stimmen der Teilnehmer

Velotour Frankfurt: die Rennberichte

Foto zu dem Text "Velotour Frankfurt: die Rennberichte "
Auch der Nachwuchs war in Frankfurt am Start - und im Ziel... Foto: www.eschborn-frankfurt.de

02.05.2011  |  (aMueMe, Ra) - Der Frankfurter Radklassiker „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ feierte sein 50-Jähriges, und auch die „Škoda Velotour“ hatte Grund zum Feiern: Die Jedermänner starteten zum zehnten Mal. Insgesamt 2866 Fahrer waren bei den drei Touren über 42, 70 und 103 Kilometern unterwegs, zudem acht Hand-Biker und 15 Starter auf Spezialrädern.

Die Rennen im Einzelnen:
42 Kilometer Frauen
Sie kam direkt aus dem Trainingslager von Frankreich nach Sulzbach und fuhr die Konkurrentinnen in Grund und Boden. Linda Bader aus Wermelskirchen siegte in starken 1:04:40 Stunden souverän vor Eva Triebel aus Neunkirchen, die etwa zwei Minuten Rückstand hatte. Janet Fieker aus Halle wurde Dritte. „Der Start war sehr schnell. In der City gab es viele Ecken und Kurven“, sagte Eva Triebel über ihren zweiten Platz, den sie dieses Jahr verteidigte. Janet Frieker meinte: „Ich hätte noch zehn Kilometer weiter fahren können.“ Vielleicht sollte sie im kommenden Jahr die 70 Kilometer in Angriff nehmen...

42 Kilometer Männer
Bei den Herren triumphierte Christof Schunk aus Leverkusen. „Das Rennen war schneller und schwerer als sonst - richtig hohes Tempo“, verriet der Sieger. Im vergangenen Jahr hatte er noch Pech und stürzte. Und dann im Winter eine lange Erkrankung; erst seit Februar trainiert Christof Schunk wieder richtig. Umso höher ist sein Sieg in 1:01:10 Stunden einzuordnen.  Er verwies Ferdi Cam aus Lennestadt und Christian Weis aus Höhenkirchen (beide 1:01:17 Stunden) auf die Plätze.

70 Kilometer Frauen
Uta Schicketanz hatte Pech. Nur eine hundertstel Sekunde fehlte ihr zum großen Wurf beim Jubiläumsrennen. Doch Dagmar Fleck aus Weinheim war mit 1:49:32 einen Tick schneller im Ziel. „Das Rennen war sehr schnell“, sagte Uta Schicketanz aus Bad Liebenwerda. Dritte wurde mit 1:51:41 Stunden die Kölnerin Inge Babel.

70 Kilometer Männer
„Es war ein hartes Rennen. Vor allem die letzten 25 Kilometer hatten es in sich“, fand Florian Walden aus Rösrath. Letztlich musste er sich an diesem Tag nur einem Fahrer geschlagen geben. Lukas Kreger aus Schofheim kam in 1:44:07 gerade einmal zwei hundertstel Sekunden vor ihm ins Ziel. Trotzdem ärgerte sich der Zweitplatzierte nicht: „Das hatte ich im Vorfeld nicht erwartet. Während des Rennens spürte ich aber, dass heute einiges gehen könnte.“ Den dritten Rang belegte Ralf Wienand aus Stadtlohn, der „trotzdem zufrieden“ war mit seiner Leistung.

103 Kilometer Frauen
Agathe Laninger aus Innerberg war nicht zu schlagen. In 2:46:41 Stunden ließ sie den Konkurrentinnen keine Chance, siegte souverän und triumphierte im Ziel. Franzi Linne kam mit einem Rückstand von über sieben Minuten auf die Erstplatzierte ins Ziel. Drittplatzierte war Susan Dietrich aus Messel.

103 Kilometer Männer
Es war das spannendste Rennen des Tages, und Jürgen Hanshans aus Bad Kissingen der strahlende Sieger. In 2:38:54 Stunden fuhr er über die lange Distanz. Frederik Prenzel aus Braunschweig musste sich nur um eine, der Wermelskirchener Marek Maluszcak um drei hundertstel Sekunden geschlagen geben. „Der Ruppertshainer Berg war hart an der Grenze. Wir sind hochgefahren, da waren sieben Mann vorne weg“, berichtete Gewinner Hanshans. Den Gesamtsieg hätte er vorher nicht für möglich gehalten: "Schon eher den in meiner Altersklasse. Ich bin überglücklich", freute sich Jürgen.

Stimmen der Teilnehmer
 
Für Martin Rank aus Weinsberg bei Bonn war das Jubiläums-Rennen eine Premiere. Der 39jährige wagte sich auf die Renndistanz von 70 Kilometern und war begeistert: „Die erste Runde war richtig schnell. Das hat Spaß gemacht. Außerdem war die Streckenführung super. Alles war toll ausgeschildert.“

Timo aus Sulzbach und Chris aus Schwalbach hatten es nicht weit zum Rennzentrum in Eschborn. Die beiden 15jährigen schätzen vor allem die tolle Stimmung unter den Radfahrern, und absolvierten die 70-Kilometer-Strecke. „Die Tour finde ich gut“, meinte Timo. Und Chris fügte an: „Es ist etwas ganz anderes, und viel besser, als wenn man alleine fährt.“

Michael Marinus reiste mit einer 15 Mann starken Mannschaft aus Lützenrath nach Eschborn. Ihr Ziel war es, die 103 Kilometer lange Strecke durch den Vordertaunus zu absolvieren. Mit Erfolg: „Vor allem die Strecke durch Frankfurt gefiel mir“, schwärmte der 45jährige. Die Hügel im Taunus machten ihm kaum zu schaffen: „Das kennen wir aus der Eifel. Da ist man an die Berge gewöhnt.“ Und auch für die Organisation des Jedermann-Rennens hatte er nur lobende Worte parat: „Alles war perfekt organisiert. Die Strecke war gut abgesichert.“

Andrea Möller war bei der Velotour zum zweiten Mal am Start. Die 45jährige war über die 70 Kilometer dabei. Besonders in Oberursel freute sich die Radfahrerin aus Bad Soden-Saalmünster über reichlich und vor allem lautstarke Unterstützung der Zuschauer. „Das war schön. Und das Wetter war toll“, zeigte sie sich im Ziel begeistert.

Seit 2004 ist Jürgen Koch regelmäßig bei der Velotour am Start. Besonders hatte es ihm die vielen Kurven in der Innenstadt von Frankfurt angetan. „Und das mit den Getränken hat super geklappt“, lobte der 57jährige die Verpflegungsstationen. „Das Rennen gefällt mir immer wieder“, freute sich der Bad Homburger, der sich für die Strecke über 70 Kilometer entschieden hatte.

Nancy Müller fuhr die 42 Kilometer. "Nachdem ich bei fünf Kilometern auf den Tacho schaute, war ich sehr verwundert. Ich ging davon aus, dass ich schon viel weiter gefahren war", gestand die 25jährige Frankfurterin. „Ich habe es aber durchgezogen und war letztlich super erleichtert und total glücklich“, sagte Nancy. In Frankfurt freute sie sich über die rege Unterstützung des Publikums: „Das braucht man.“


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