30. April - Frankfurt/ Main - Radsportfest als Startschuss für das 50jährige Jubiläum

"Rund um den Finanzplatz": gelungene Party

Von Christian Neubauer

Foto zu dem Text "
Veranstalter Bernd-Moos Achenbach (rechts) ließ es sich nicht nehmen, auf dem Elektro-Bike mit seinem Partner Kai Hundertmarck unter anderem gegen Erik Zabel (links) und Hartmut Bölts anzutreten. Foto: eschborn-frankfurt.de

01.05.2011  |  Einen Tag vor dem Startschuss des Radklassikers „Rund um den Finanzplatz Eschborn – Frankfurt“ ging die Post auf dem Opernplatz in Frankfurt ab: Gebührend wurde die 50. Auflage des traditionellen Radrennens gefeiert. Aber es wurde nicht nur gefeiert. Auch sportlich wurden einen Tag vor dem beliebtesten Radrennen Deutschlands bereits Akzente gesetzt.

Das Duell zweier "Bier-Bikes" (eine Art Mehrplatz-Tretauto mit Zapfanlage) eröffnete den Rundkurs auf der Mainzer Landstraße. Dabei trat ein Team von Rad-Prominenten (darunter Rudi Altig, Gregor Braun, Olaf Ludwig, Kai Hundertmark, Erik Zabel und Enrico Muax) gegen Leser des "Rund um den Finanzplatz"-Medienpartners „Mix am Mittwoch“ an. Die Promis traten ordentlich in die Pedale, und schafften es so gemeinsam mit Rudolf Scharping und Veranstalter Bernd Moos-Achenbach, das Leser-Bierbike auf Abstand zu halten. Die Zuschauer am Ultrakurz-Rundkurs auf der Mainzer Landstraße vor der Alten Oper hatten sichtlich ihre Freude.

Doch damit nicht genug. Spannungsgeladen war vor allem das Duell zwischen Radfahrer und Skater: Nationalmannschafts-Sprinter Robert Förstemann traf auf der Zielgeraden auf den Junioren-Weltmeister im Skaten, Juan Nayib Tobon. Und der Kolumbianer auf den Skates machte es dem Radrennfahrer nicht leicht. Der Start gehörte immer dem Skater Tobon, während Förstemann mit seinen beeindruckend muskulösen Oberschenkeln auf dem Rad stets einige Meter benötigte, um richtig in Schwung zu kommen. Dreimal demonstrierten die beiden rasant ihr Können. Letztlich setzte sich Förstemann knapp mit 2:1-Siegen durch. Die Sympathien der Zuschauer hatten aber beide gewonnen, und zu Recht lautstarken Beifall geerntet.

Zugejubelt wurde auch dem Skater Werner Fischer. Er zeigte den staunenden Zuschauern, dass man auch rückwärts ins Ziel kommen kann. Für die drei Runden benötigte Fischer lediglich 4:20 Minuten. In einem Skater-Ausscheidungsrennen setzte sich der Groß-Gerauer Kurt Kronenberg durch.

Richtig schnell und spannend wurde es noch einmal im letzten Rennen des Abends. Klar, dass es sich Veranstalter Bernd-Moos Achenbach nicht nehmen ließ, auf dem Elektrobike wieder mit von der Partie zu sein. Mit seinem Partner Kai Hundertmarck traf er unter anderem auf Erik Zabel und Hartmut Bölts. Alle machten auf den ungewöhnlichen Rädern während zwei Runden eine glänzende Figur.

Bernd Moos-Achenbach hatte sich mit Kai Hundertmarck den richtigen Partner ausgesucht. Der Veranstalter demonstrierte eindrucksvoll, dass er aus einer bekannten Radsport-Familie stammt, und nichts verlernt hat. Dadurch hielt er sich stets im vorderen Drittel des Felds und ermöglichte es Hundertmarck, in der letzten Runde den Sieg herauszufahren. Erschöpft, aber glücklich feierte Bernd Moos-Achenbach mit Kai Hundertmark den ersten Sieg auf dem Rundkurs, noch bevor das 1. Mai-Rennen überhaupt gestartet war.

Auch zahlreiche Radprofis mischten sich am frühen Abend unter das Volk. Ganz besonders herzlich wurde dabei Fabian Wegmann vom Publikum empfangen. Für den ehemaligen Fahrer des RV Henninger Sossenheim ist der 1. Mai „immer eine feste Größe im Kalender“, verriet er. Seit dem 13. Lebensjahr sei er ununterbrochen am Start. Umso mehr wisse er auch, worauf es in diesem Rennen ankomme. Die letzten beiden Male setzte sich Wegmann verdient durch. Er plauderte munter aus dem Nähkästchen, während ihm die Fans auf dem Opernplatz gebannt zuhörten.

Auch die ehemaligen Sieger kommen immer wieder gerne nach Frankfurt, den Ort ihrer Triumphe zurück. Gregor Braun, der 1978 jubeln durfte, erinnerte sich: „Es war ein großartiges Gefühl in Frankfurt, weil es eines der schwersten Rennen ist.“ Auch Kai Hundertmarck, der Sieger aus dem Jahr 2000, blickte gerne noch einmal in die Vergangenheit: „Der Hainer Weg war ein Hexenkessel. Damals hatte ich schon einen Tag davor eine Gänsehaut. Es war eben das schönste und größte Rennen des Jahres.“

Und auch die passenden Show-Einlagen durften bei der Feier vor dem Rennen nicht fehlen. Leon Taylor, Finalist von „Unser Star für Oslo“, verwandelte den Opernplatz mit seinen Auftritten in einen Hexelkessel. Der Frankfurter freute sich ganz besonders, „wieder zu Hause zu sein“, und dann auch noch vor heimischem Publikum auftreten zu dürfen. Danach sorgte das Tanzduo „M&M“ zu lateinamerikanischen Rhythmen für weitere Stimmung auf dem immer noch bestens gefüllten Opernplatz.

Weitere Jedermann-Nachrichten

13.10.2024Mecklenburger Seen-Runde: “Jede/r kann 300 Kilometer schaffen!“

(rsn) - Wer schon länger eine 300-km-Radrunde auf der Liste hat, der sollte sich mal die Mecklenburger Seen-Runde genauer anschauen: Weitgehend flach, nur gelegentlich wellig geht´s entspannt durc

08.10.2024Münsterland-Giro: Zum Finale zweimal Podium

Traditionell findet das Saison-Finale des German Cycling Cup, der Münsterland Giro, am Tag der Deutschen Einheit statt. An den Start in Münster gehen über 125 km neben den bekannten Teams aus der S

03.10.2024Cyclocross Cup Rhein Neckar: Sechs Rennen im Südwesten

(rsn) - Der "Cyclocross Cup Rhein Neckar" ist eine Serie mit sechs Rennen im Südwesten Deutschlands. Am 13. Oktober startet die vierte Ausgabe in Baiersbronn, gefolgt von fünf weiteren Stationen i

01.10.2024Velo Grand Prix: Platz drei - bei drei Grad und Nebel

Gute Laune Sport e.V. heißt der Veranstalter des Velo Grand Prix - doch der Blick aufs Thermometer sorgte am vergangenen Sonntag Morgen in Bad Salzungen nicht für gute Laune: Drei Grad und Nebel w

11.09.2024Stevens Cyclo-Cross-Cup 24/25 mit 14 Rennen

(rsn) – Während die Cross-Bundesliga am vergangenen Wochenende in Bensheim bereits begonnen hat, startet mit dem Stevens Cyclo-Cross-Cup Ende September auch die zweite große deutsche Querfeldein-S

10.09.2024Riderman: Team Strassacker mit zwei Tagessiegen

Früher als sonst standen für das Team Strassacker am vergangenen Wochenende mit den drei Etappen des Riderman schon die letzten Rennen der Saison 2024 an. Zum Abschluss dreier aufeinander folgender

06.09.2024ACL Gravelday: Keine Langeweile - in drei Bundesländern

(rsn) - Vier Strecken durch drei Bundesländer: Bei der dritten Ausgabe des "ACL Gravelday" am 29. September startet man in Haselbach in Thüringen, fährt durch Sachsen, weiter durch Sachsen-Anhalt u

05.09.2024Ötztaler Radmarathon: Ein Fahrer fehlte für das Podium

225 Kilometer, vier Alpenpässe, 5500 Höhenmeter - der Ötztaler Radmarathon gilt als eines der härtesten Jedermann-Rennen weltweit. Eine Herausforderung, der sich auch das Team Strassacker am verga

05.09.2024UCI Gran Fondo WM: Alles versucht, aber nichts gewonnen

Das absolute Saison-Highlight sollte die UCI-Gran-Fondo-Weltmeisterschaft in Aalborg für die fünf Strassacker-Fahrer Timo Dahlheimer, Ben Witt, Jannis Wittrock, Dennis Biederer und Fabian Thiele wer

04.09.2024Ötztaler Radmarathon: VeloLease siegt in der Team-Wertung

Am vergangenen Sonntag fand zum 43. Mal der Ötztaler Radmarathon statt, eines der härtesten Eintagesrennen für Amateure in Europa: harte 228 Kilometer, gespickt mit knapp 5500 Höhenmetern. Mit dab

01.09.2024Balatonfondo: Auf den Strecken des Giro 2022

Mehr als 1300 Teilnehmer gingen beim ersten Balatonfondo im vergangenen Jahr an den Start. Und auch dieses Jahr lockt die Region nördlich des Plattensees in Ungarn wieder mit dem gut organisierten Re

27.08.2024Deutschland-Tour Jedermann: Team Strassacker mit “Must-Win“

Die "Cycling Tour", das Jedermann-Rennen der Deutschland-Tour, ist jedes Jahr aufs Neue ein "Must-Win“ für das Team Strassacker - wurde die Equipe in Celeste doch vor über 20 Jahren anlässlich di

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine