Die neuen EU-Beitrittsstaaten für Radfahrer

03.08.2004  |  Ab dem 1. Mai haben sich zehn neue Beitrittsstaaten der EU angeschlossen und für Radler wird es noch attraktiver, sich zu einer Reise in diese Länder aufzumachen.
Längst ist die Masurische Seenplatte in Polen ein beliebtes Ziel für Radreisende. Doch wer kennt schon den gut markierten Radwanderweg entlang der Flüsse Váh und Kysuce in der Slowakischen Republik oder die gut 200 km ausgebauten Radwege um den ungarischen Balaton und die davon strahlenförmig abgehenden weiteren Radwege?

Die Osterweiterung der EU birgt so manches fahrradfreundliche Schätzchen. Doch mit dem ersten Mai wandelt sich Europa nicht zu einem Fahrradfreundlichen Paradies. Folgende Hinweise zur Anreise mit dem Fahrrad in die Beitrittsstaaten sollten bei der Planung einer Radreise beachtet werden:
Wer sein Fahrrad im Auto über die Grenzen transportiert, wird damit keine Probleme haben. Wie sieht es aber mit der Einreise auf dem Fahrrad oder mit dem Fahrrad in der Bahn aus?

Die Tschechische Republik handhabt die jeweilige Einreise sehr komfortabel. In vielen Zügen ist die Fahrradmitnahme direkt möglich. Wer seine Radreise bereits in Deutschland beginnt, kann jeden Grenzübergang zu Tschechien mit dem Fahrrad passieren. Empfehlenswert sind hier die kleinen Grenzstationen, zum Beispiel in Barnau, Haidmühle, oder Bärenstein. Diese Übergänge sind für den Autoverkehr gesperrt.

Polen hat fast alle Grenzübergänge für die Passage mit dem Fahrrad geöffnet. Auch hier bieten sich kleine Übergänge besonders für die Radreisenden an, zum Beispiel Gryfino und Świnoujście. Mit der Bahn ist die Fahrradmitnahme auch möglich. Non-Stop nach Warschau oder in die Masuren ist mit dem Fahrrad noch nicht möglich. Umsteigen muss der Radreisende mit dem Fahrrad entweder in Krakau oder in Wrozlaw. Von hieraus fahren Züge mit Fahrradmitnahme mehrmals am Tag Richtung Ostsee, Warschau oder Masuren.

Schwerer haben es Radler, die mit der Bahn ihre Radreise in Ungarn beginnen möchten. Weder die Fahrradmitnahme in Direktzügen von Deutschland nach Ungarn noch der Versand über die Bahn zum Start der Radreise in Ungarn ist möglich. Wer die Bahn dennoch mit dem Fahrrad nutzen möchte, kann zum Beispiel in Wien umsteigen. Den Stop in Wien könnten Radler mit dem Wechsel des Verkehrsmittel verbinden. Vom Frühjahr bis in den Herbst pendelt ein Tragflügelboot zwischen, Wien und Bratislava. Fahrrad und Radler transportiert das Schiff für ca. 100 EUR nach Budapest.

Wer die Einreise nach Estland mit dem Fahrrad wagt, sollte vorher wissen, dass die wenigen Grenzübergänge oft überlastet sind. Der beste Einreiseweg besteht über den Seeweg. Ab Rostock beginnt die Möglichkeit einer ca. 20stündigen Ostseepassage inklusive Fahrrad nach Tallin.

Auch für Radler nach Litauen und Lettland bietet die Anreise über die Ostsee die bequemste Variante. Fähren nach Lettland fahren zum Beispiel ab Rostock, Lübeck oder Travemünde. Fähren nach Litauen legen in Rügen oder Kiel ab. Im Gegensatz zu den beiden anderen baltischen Staaten bestehen nach Litauen durchaus auch lohnende Bahnanreisen von Warschau aus, die eine Fahrradmitnahme erlauben.

Die Slowakische Republik lässt sich noch nicht direkt mit dem Fahrrad im Gepäckraum per Bahn erreichen. Ein Umsteigen in der Tschechischen Republik, zum Beispiel in Prag oder Breclav ist immer noch notwendig. Ein direkter Grenztransfer in die Slowakische Republik auf dem Fahrrad ist an allen Übergängen zwischen der Europäischen Union problemlos möglich.

Bis sich Radreisen in Europa ohne Barrieren durchführen lassen, wird es sicher noch einige Zeit dauern. Wer die östlichen Beitrittsstaaten lieber in einer organisierten Gruppe oder mit Hilfe eines Reiseveranstalters per Rad entdecken möchte, findet hierzu bei der Radreisen-Datenbank unter www.fahrradreisen.de ausführliche Informationen. Zum Beispiel 800 km durch die Tschechische Republik, die Slowakische Republik und Ungarn in 14 Tagen für ca. 1.200,- EUR. Oder auf der Dreiländertour zwischen Mittelmeer und Karawanken in die Slowakei 8 Tage für ca. 800,- EUR. Wer es lieber weiter nördlich mag, der kann die drei baltischen Staaten mit einer Kombination aus Rad- und Busfahrt in 14 Tagen für ca. 1.400,- EUR erkunden.

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