Wettbewerb um die sportlichste Etappenstadt - Straßenkinder als eigentliche Sieger der Hessen-Rundfahrt

02.10.2003  |  Bei einem Ortstermin in der Sparkasse in Griesheim, dem ersten Etappenort der Hessen-Rundfahrt, die in diesem Jahr vom 3. – 7. September stattgefunden hat, konnte Tourmanager Christian Bergemann das offizielle Ergebnis des Wettbewerbes zur „Sportlichsten Etappenstadt“ bekanntgeben. Dabei wurden an den jeweiligen Etappenzielen innerhalb von zwei Stunden mit 10 „Rollentrainern“ (Rennrädern auf Laufrollen) möglichst viele Kilometer für die christliche Aktion beweg was! erradelt. Diese „Bike-Aktion für Straßenkinder im Bibeljahr 2003“ wird getragen unter anderem vom Bund Deutscher Radfahrer, Brot für die Welt, Misereor, BDKJ und CVJM. Der Clou des Wettbewerbes: Die Sponsoren der Hessen-Rundfahrt zahlen für die bei dieser Aktion geradelten Distanzen „Kilometergeld“, um damit Straßenkinder-Projekte in Afrika, Asien, Mittelamerika und Osteuropa zu unterstützen.

Bei der Konkurrenz, bei der es also nicht nur um die Ehre, sondern auch um einen guten Zweck ging, hatten die Etappenstädte unterschiedliche Strategien entwickelt: Griesheim startete mit einem Prominententeam, unter anderen mit Bürgermeister Norbert Leber und dem Hessischen Radfahrerpräsidenten Wolfgang Treusch, und brachte es auf insgesamt 633 km, die von der Sparkasse Darmstadt in Euro umgewandelt wurden. In Gelnhausen war Gerolsteiner der Sponsor des Wettbewerbes: Dort erradelten verschiedene Zuschauer spontan 528 km, wurden aber von Allendorf mit 1004 km deutlich getoppt. Hier traten 14 Radsportler vom RSC Frankenberg für die gute Sache in die Pedale und sorgten dafür, daß der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen auch 1004 Euro an die Aktion „beweg was“ überweisen durfte. In Wetzlar ließen es die Zuschauer ruhig angehen, brachten es aber auf immerhin 707 km, entsprechend kompensiert von der Sparkassen-Versicherung.
„Für den letzten Renntag hatten sich die Wiesbadener noch einiges vorgenommen“, berichtet rückblickend Jürgen Koberschinski, 40, der die Aktion beweg was! initiiert hat. Am Sonntag aber warteten die meisten Wiesbadener wohl gespannt am Streckenrand auf den Sieger der Tour, so daß sie nur Zeit für 507 Kilometer fanden, damit 5. Sieger wurden und immerhin 507 Euro von Lotto Hessen erradelten. 1. Sieger blieb damit Allendorf im schönen Ederbergland, das damit schon jetzt eine Stärkung des nordhessischen Elements in der Hessen-Rundfahrt anmeldet. Einen herzlichen Glückwunsch schickte Bergemann vom südhessischen Griesheim ins nordhessische Allendorf.

Sieger blieben vor allem die Straßenkinder, die von der Aktion beweg was! betreut werden. Insgesamt 3.379 km und damit auch 3.379,- Euro für die gute Sache kamen zusammen. Für Jürgen Koberschinski und seine Mitstreiter war die dergestaltige Teilnahme an der Hessen-Rundfahrt „schön und bewegend“. Für Christian Bergemann heißt die Hessen-Rundfahrt „Sport, Spannung und Spaß“, aber er wollte mit der Beteiligung an der Aktion beweg was! als Sportveranstaltung ausdrücklich Verantwortung gegenüber der Jugend übernehmen, die ja auch als Nachwuchs für den Sport wichtig sei, „und ein positives Zeichen im Jahr der Bibel setzen“.

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