9. Juli - Sölden (A) - viele Top-Wintersportler am Start

Ötztaler: Johannes Lamparter und Dominik Landertinger sind dabei

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Ötztaler: Johannes Lamparter und Dominik Landertinger sind dabei"
| Foto: ÖSV/ Derganc

17.06.2023  |  Der Tiroler Johannes Lamparter gewann in der vergangenen Saison seinen ersten Gesamt-Weltcup in der Nordischen Kombination. Und am 9. Juli wir der zum ersten Mal bei einem Radmarathon starten, dem Ötztaler Radmarathon. Er ist nicht der einzige Wintersportler, der vom Radfieber gepackt wurde: Auch Ex-Skisprung-Star Andreas Goldberger, Weltcup-Skibergsteiger Paul Verbnjak, Snowboard-Crack Andreas Prommegger und der ehemalige Biathlet Dominik Landertinger sind heuer in Sölden am Start.

Johannes Lamparter bestreitet mit 21 Jahren nicht nur seinen ersten Ötztaler Radmarathon, sondern auch sein allererstes Radrennen: "Für mich ist der Ötztaler ein Kindheitstraum, den ich mir nun erfüllen möchte. Ich war in den letzten Jahren immer an der Strecke dabei, habe meinen Vater angefeuert und ihm so gut es ging geholfen. Dadurch habe ich mich sehr inspirieren lassen und wollte an diesem Rennen unbedingt teilnehmen."

Und so wird Johannes die Strecke gemeinsam mit seinem Vater absolvieren, der bereits seinen sechsten Ötztaler bestreitetl: "Seine Bestzeit liegt bei 8:45 Stunden. Ein Ergebnis als Ziel habe ich keines, ich möchte so fahren, dass ich sicher und mit viel Spaß über die Runde komme."

Der Ötztaler Radmarathon findet 2023 erstmals im Hochsommer statt. Am 9. Juli geht es bei der 42. Auflage wieder über 227 Kilometer und 5500 Höhenmeter von Sölden über die vier Alpenpässe Kühtai-Sattel, Brenner, Jaufen-Pass und Timmelsjoch nach Südtirol und wieder retour. Die Schnellsten kommen in einer Rekordzeit von etwas mehr als sieben Stunden ins Ziel. Dabei werden auch die Letzten so frenetisch gefeiert wie die Sieger...

Das befeuert auch Ex-Skisprung-Star Andreas Goldberger, der heuer schon zum fünften Mal antritt: "Bei meinem ersten Start war ich so verblüfft, dass auch der Letzte so bejubelt wird. Er kam mit einer Polizei-Eskorte nach Sölden, direkt zur Siegerehrung, wo tausende Fans auf ihn warteten. Das war für mich ein richtiger Gänsehaut-Moment: Jeder ist ein Sieger, der den Ötztaler überhaupt schafft. Meine Rekordzeit liegt bei 8:50 Stunden, aber heuer konnte ich leider noch nicht so viel trainieren, deshalb werde ich wohl hauptsächlich die traumhafte Landschaft genießen."

"Goldi" weiter: "Das mit dem Genießen ist aber schon so eine Sache, normal kämpft jeder mit sich selbst. Was mir beim Ötzi so imponiert, ist der Zusammenhalt unter den Fahrerinnen und Fahren. Bei einer Panne oder wenn man etwas zu trinken braucht, da hilft jeder dem anderen, das ist schon sehr beeindruckend."

Ex-Biathlet Dominik Landertinger bestritt vor zwei Jahren seinen ersten Ötztaler, damals in 9:01 Stunden. "Durch eine Meniskus-Operation verlief mein Training heuer aber nicht wie geplant. Ich will deshalb durchkommen und nicht auf die Zeit achten. Aber der Reiz der Veranstaltung ist schon auch, die Strecke und die immensen Höhenmetern überhaupt zu schaffen. Genial und motivierend sind auch die traumhafte Landschaft, und wie perfekt das Ganzeaufgezogen ist. Der schönste Moment vor zwei Jahren war für mich die Zieldurchfahrt, nachdem ich am Timmelsjoch, dem letzten Berg, körperlich über meine Grenzen geheen musste. Ich hoffe, dass ich heuer in Sölden wieder solche Glücksmomente erleben werde."

Martin Roseneder ist Pressesprecher des Ötztaler Radmarathons.

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