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06.01.2022 | In zwei Monaten startet der Frühjahrs-Klassiker Paris - Nizza in Mantes-la-Ville. Die siebte, vorletzte Etappe am 12. März führt über 155 Kilometer auf den legendären Col de Turini. Im Rampenlicht steht der 1607 Meter hohe Serpentinen-Pass auch für Nicht-Radsportler jedes Jahr Ende Januar bei der Rallye Monte Carlo, wenn er in der berüchtigten "Nacht der langen Messer" die Rolle des Scharfrichters hat - die er wohl auch bei Paris - Nizza spielen wird.
Die 2014 in einem Café im hügligen Hinterland von Nizza gegründete Radsport-Bekleidungsmarke "Café du Cycliste" hat auf ihrem Online-Radsport-Magazin “La Gazette“ eine Reportage-Reihe namens "Nos Montagnes à la Carte", in der Mitarbeiter die Pässe ihrer Heimat-Region - viele etwas verharmlosend "Col", Hügel genannt - beschreiben. Hier das Stück von Max Leonard über den Col de Turini.
Durch die Hangwälder fädeln sich zahllose Straßen und Wege, manche so schmal, dass nur Wildschweine und Rehe Platz haben. Anders im Herbst: Dann macht sich eine Armee von Menschen auf, von den Pilzen angezogen, die im feuchten, kühlen Schatten der Kastanien, Lärchen und Kiefern gedeihen.
Einige der besten Chefköche der Region
werden hier regelmäßig beim Pilze sammeln gesehen, die sie dann abends in ihren feinen Restaurants an der Riviera servieren. In Piera Cava, dem Dorf auf den höchsten Flanken des Turini, feiert man Jedes Jahr ein Pilz-Festival, auf dem die frisch gepflückten Delikatessen zusammen mit köstlichen Wildschwein-Würsten und dem örtlichen feinen Wein zu haben sind.
Für Radsportler kann die große Zahl von Wegen zum Col de Turini verwirrend sein, und schnell ähnelt ein Weg einem Labyrinth. Die Haupt-Routen beginnen in L’Escarène, in der Nähe von Nizza, sowie in Sospel und in Lantosque. Oder man fährt über den Col Saint Roche zum Turini, oder über die Schotterstraße nach Le Moulinet, oder...
Die zahlreichen Routen lassen
auf einen höheren Zweck des Passes schließen - einen Zweck, der tief in der Geschichte vergraben zu sein scheint. Und tatsächlich muss man höher gelangen, um den Zweck zu begreifen.
Ist man oben auf der Passhöhe auf 1607 Metern, entdeckt man als erstes ein kleines Skigebiet; weiter oben zeigen sich die Gipfel des Authion-Massivs. Der Authion hat seinen höchsten Punkt auf 2082 Metern und besteht aus einer Reihe miteinander verbundener Spitzen und kleiner Plateaus.
Wer genauer hinsieht, entdeckt schnell
etliche zerstörte Forts und Bunker. Ist das der Zweck des Turini? Tatsächlich hatte der Pass auf der alten Salzstraße nach Turin - daher sein Name - dank seiner Lage hoch über der italienischen Grenze, mit Blick über zahlreiche Flusstäler hinweg und bis hin zum Col de Tende, eine enorme strategische Bedeutung: Kontrollierte man den Col de Turini, dann kontrollierte man die Meeralpen.
Während der Kämpfe der französischen Revolution zwischen 1793 und 1794 griffen die republikanischen Franzosen die 14 000 hier stationierten Savoyer in mehreren Wellen an. Viele Angriffe waren nötig, bis der Authion einschließlich der umliegenden Region eingenommen werden konnte.
Die Ruinen der Festungen, die das Massiv
einst schützten, stammen aus dem 19. Jahrhundert, als dieser Teil der Alpen endgültig französisch wurde. Damals waren derart viele Soldaten hier stationiert, dass die Städte Pera Cave, La Bollène und Le Moulinet zu betriebsamen Orten mit Märkten, Bars und Unterhaltung für die Truppen wurden. Heute ist es deutlich ruhiger, und die beeindruckende Ingenieurskunst, mit der die Straßen zum Gipfel errichtet wurde, ist meist in aller Ruhe zu besichtigen.
Eine Ausnahme ist der östliche Anstieg, immer Ende Januar. Dann lärmt hier der Tross der Rally Monte Carlo über den Turini, und die legendäre Etappe Nacht der langen Messer bringt die schneebedeckten Wälder zum Leuchten.
Und hier fand 2001 ein bemerkenswertes
Radrennen statt - ebenfalls nachts. Eine Gruppe von fünf Freunden aus London radelte die Strecke von Genua nach Cannes, um Geld für Leukämie-Kranke zu sammeln.
Sie kamen kurz nach Einbruch der Dunkelheit erschöpft an der Passhöhe des Turini an - und sie mussten weiterfahren.
Die Abfahrt im Dunkeln war wegen der Haarnadelkurven lebensgefährlich. Doch bald tauchten tausende Glühwürmchen auf, die von der Wärme des aufgeheizten Asphalts angezogen wurden. Viele ließen sich auf der Straße nieder, und leuchteten den Radfahrern den Weg ins Tal.
Seitdem ist die Runde als Firefly-Tour
bekannt („Glühwürmchen-Tour”), und sie geht jedes Jahr über die Bühne - wenn auch nicht immer mit Glühwürmchen. In den vergangenen fast 20 Jahren haben tausende von engagierten Rennradlern mehrere Millionen Pfund für die Krebsforschung einspielen können. Der Name "Nacht der langen Skalpelle" konnte sich jedoch nicht durchsetzen. "Glühwürmchen-Tour" ist ja auch deutlich romantischer...
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