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27.09.2021 | Die Faszination des Radsports und tolle Leistungen zeigten Starter/innen aus ganz Deutschland beim „Contre La Montre – Besiege die Uhr!“ am Sonntag vor einer Woche in Bayreuth. Das Einzelzeitfahren auf der schönen Strecke rund um die Therme Obernsees war auch in diesem Jahr ausgebucht. Und der Gastgeber Team Icehouse Bayreuth stellte erstmals nicht nur die schnellste Frau, sondern auch den schnellsten Mann im Feld.
Beim Rennen galt es 21,3 Kilometer ohne nennenswerten
Höhenunterschied, jedoch mit vier Wendepunkten auf der voll gesperrten Strecke zu meistern. Bei Wind und kühlen Temperaturen waren die Bedingungen nicht ganz so schnell wie im letzten Jahr. Renn-entscheidend war, auf den Abschnitten in Richtung Plankenfels mit dem Wind im Rücken nicht zu überziehen, um nach den Wenden noch genügend Kraft gegen den Wind zu haben.
Nach der kurzfristigen Absage des Siegers 2020, Lasse Ibert aus Nürnberg, war Sven Pollert vom Team Icehouse nach seinem überraschenden zweiten Platz im Vorjahr einer der Titel-Anwärter. Und mit Jannik Stoll kam die wohl größte Konkurrenz aus dem eigenen Verein. Das Nachwuchs-Talent aus der zweiten Triathlon-Bundesliga-Mannschaft von Icehouse überzeugte zuletzt mit sehr starken Rad-Splits. Zum Kreis der Favoriten zählte weiter Kai Rosenbaum vom Team Stein Bikes, der das Rennen 2018 gewinnen konnte.
Sven Pollert startete als erster um 9:30 Uhr
auf die bis zum Wendepunkt nahe Plankenfels voll gesperrte Strecke. Nachdem Sven vor einer Woche auf der Mittel-Distanz beim Ingolstadt-Triathlon die schnellste Radzeit gefahren war und Dritter bei der Bayerischen Meisterschaft wurde, war er in Bayreuth zuversichtlich für eine Top-Platzierung. Die zweite Corona-Impfung hatte ihn jedoch zu einer Woche Pause gezwungen, so dass er nicht wirklich auf das Zeitfahren vorbereitet war.
Sven: „Mit der Nummer eins am Start hatte ich freie Bahn und auf dem ersten Stück nach Plankenfels auch gute 50 km/h drauf - lief also richtig gut. Nach der Wende zurück nach Obernsees kam mir der Wind aber frontal entgegen und die Beine meldeten so langsam, dass das Tempo heute wohl zäh wird. Mit einer Durchgangszeit von 14 Minuten war ich minimal langsamer als im Vorjahr und hatte auf der zweiten Runde zu kämpfen. Nach 28:14 Minuten kam ich schließlich ins Ziel. 45,2 km/h - 372 Watt - 180 Puls. Alles gegeben.“ Diese Zeit reichte immerhin noch für Platz fünf.
Drei Sekunden vor ihm finishte der Triathlet
Alexander Horn vom Team twenty.six aus Roth; er hatte in diesem Jahr bei der bayerischen Zeitfahrmeisterschaft in Treuchtlingen in der Jedermann-Wertung den vierten Platz erreicht. Beim Contre la Montre war er zum dritten Mal am Start; 2019 erreichte er Platz fünf in der Gesamtwertung und 2020 Platz zwölf. Sein Fazit zu Rang vier heuer: „Ich bin sehr froh, dass sich das Training dieses Jahr wieder in Form einer guten Platzierung ausgezahlt hat.“
Den Sprung auf das Podest erreichte auf Platz drei Stefan Schardt vom RSC Neukirchen in 27:53 Minuten, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,83 Minuten. Der Oberpfälzer war in den letzten Jahren durchgehend top platziert. Sein Resümé im Ziel: „Der Rennverlauf war echt spannend, Zeitfahren ist ja meist eine knappe Kiste. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und habe mir vorgenommen, das noch ein paar Jahre so fortzuführen. Dann klappt es vielleicht auch mal, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen.“
Nochmal fünf Sekunden flotter unterwegs
war Kai Rosenbaum. Der Sportler aus dem Erzgebirge konnte somit nach seinem Sieg 2018 in 26:59 Minuten trotz fehlender Rennkilometer in diesem Jahr erneut eine Top-Leistung abliefern. Sieger wurde Jannik Stoll. Der Bundesliga-Triathlet vom Team Icehouse fuhr im Durchschnitt 407 Watt, die höchste aufgezeichnete Wattzahl betrug 1142 Watt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,53 km/h finishte er in 27:28 Minuten.
Kai: „Der Asphalt war bis kurz nach Truppach ganz gut. Auf der zweiten Hälfte war dann allerdings hohe Konzentration angebracht, um nicht in einen Gulli-Deckel oder ein Schlagloch zu fahren. Der Sieg in Bayreuth war der Abschluss meiner erfolgreichsten Saison, seitdem ich mit Triathlon angefangen habe: Zwei Einzelsiege und sehr gute Ergebnisse in der zweiten Bundesliga; vor allem bei den Rad-Splits war ich immer vorne mit dabei. Deshalb freut es mich umso mehr, die Saison noch mit diesem Sieg zu beenden. Es war mein erstes Einzelzeitfahren und es hat sehr viel Spaß gemacht, endlich mal all out auf dem Zeitfahrrad zu fahren, ohne daran denken zu müssen, dass noch das Laufen kommt.“
Sieger der Senioren-Wertung war Sascha Lay
vom Cycling Team Dorfen mit einer Zeit von 28:18 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 45 km/h. „Meine Form zeigt gefühlt seit Anfang Augst langsam, aber stetig nach Süden. Daher bin mein erstes Rennen hier recht konservativ angegangen, so konnte ich das Rennen sehr gleichmäßig fahren. Mein Fokus lag auf meiner Aero-Position und meinem Körpergefühl, weniger als sonst auf meinem Wattmesser. Vor allem wollte ich Spaß haben und die Saison mit einem guten Gefühl beenden, was in Bayreuth gelungen ist.“
Silber ging mit 28:32 Min. an Werner Ruf. Für den Radsportler aus Hüttlingen war das Contre La Montre der einzige Start der Saison. Das Podest vervollständigte Martin Guggenberger von der RSG Würzburg. Der Sport- und Trainings-Therapeut, Leistungs-Diagnostiker und Bike-Fitter finishte in 29:16 Minuten.
Das Rennen der Damen war sehr stark besetzt.
Das zeigten auch die Zeiten der Fahrerinnen auf dem Podest, mit nur sehr geringen Sekunden-Differenzen. Schnellste im Feld war Katja Stöcker vom Team Icehouse: Sie flog mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,06 km/h förmlich über den Asphalt rund um die Therme Obernsees und finishte nach 31:54.
Katja im Ziel: „Highlight dieses Jahr war mein dritter Platz in der Altersklasse, gleichzeitig neunter Gesamtrang bei der Ironman-EM in Frankfurt, wo ich mich für die WM auf Hawaii qualifizierte. Etwas ganz Besonderes ist definitiv auch der Sieg beim Contre La Montre. Es ist einfach toll, auf abgesperrter Strecke Voll-Speed fahren zu können und meinen aktuellen Leistungsstand auszutesten - ein Kampf um jede Sekunde, man geht definitiv an die persönliche Leistungsgrenze.“
Auf Platz zwei folgte nur acht Sekunden
später Alexandra Krenmayr, seit dieser Saison für das Profi-Triahtlon-Team OmNi Biotic Power Team am Start. Die seit sechs Jahren in Nürnberg lebende Österreicherin war bereits am Vortag bei Europas größtem Zeitfahr-Event „King of the Lake“ am Attersee gestartet, wo sie auf Platz zwölf finishte. Nur drei Sekunden dahinter lag die Triathletin Anne Kirsten aus Bamberg vom Böhnlein Sports Team.
Alexandra Krenmayr: „Den Start beim Contre la Montre wollte ich mir nicht entgehen lassen. Zwar hatte ich nach dem Rennen am Samstag eine lange Autofahrt, um in Bayreuth zu starten - es hat sich aber voll ausgezahlt: Platz zwei mit einer Zeit von 32:05 und somit nur 12 Sekunden langsamer als 2020. Und für mich gibt es nichts schöneres als Kopf runter, Watt drücken, nicht nachlassen, bis es richtig weh tut - und das auf dieser tollen Drücker-Strecke.“
Siegerin der Jugend-Wertung mit einer Zeit
von 41:19 und einen Schnitt über 30 km/h war Maria Zeitler aus Bayreuth. Bei der männlichen Jugend war Anton Potrykus ganz oben am Treppchen. Er startet seit diesem Jahr für den Junioren-Kader des Team Marco Brenner LV Bayern. Zu seinen größten Erfolgen zählen der bayerische Meister-Titel und der Altersklassen-Sieg beim Kitzbühler-Horn-Radrennen.
Beim „Neubürg-Champion“ werden die Schnellsten aus der Region Bayreuth in einer eigenen Wertung ermittelt. Die Neubürg ist übrigens der Hausberg der Bayreuther Radsportler/innen, und mit 587 Metern die zweithöchste Erhebung der Region. „Neubürg-Champion“ der Damen wurde Katja Stöcker vom Team Icehouse in 31:54 min, vor Maria Zeitler in 41:19 aus Bayreuth. Schnellster Mann aus der Region war Jannik Stoll in 27:28 Minuten, vor Sven Pollert in 28:14 min, und Daniel Lunkenheimer in 30:13 Minuten (alle Team Icehouse).
Frank Übelhack ist Team-Chef des Team Icehouse Bayreuth.
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