Zehn Gründe, jetzt Gravel-Bike zu fahren

Schotter macht Spaß!

Von Annette Feldmann

Foto zu dem Text "Schotter macht Spaß!"
| Foto: Canyon

05.02.2021  |  Alle reden über Gravel-Bikes, also Rennräder mit breiten Reifen, komfortablerer Geometrie und manchmal ausgestellten Lenker-Enden. Ob Straße, Schotter (die deutsche Übersetzung für „gravel“), Wald- oder Feldwege: Diese Räder machen einfach alles mit - und deshalb richtig Spaß. Der "pressedienst-fahrrad" hat die Gründe dafür gesammelt.

1) Die Natur genießen
Ich glaub', ich fahr' im Wald... Allerdings! Wo dünnbereifte Renner und schwere Trekking-Räder an ihre Grenzen stoßen, spielen Gravel-Bikes ihre Stärken so richtig aus. Also ab in den Wald! Dort riecht es wunderbar und es sind meist nur wenig Menschen unterwegs. Einfach mal auf einer Bank oder einem Baumstamm Pause machen, tief durchatmen und den Blick schweifen lassen – das ist wie Urlaub...

2) Ein völlig neues Fahrgefühl
Komfortabel über Rumpelwege gleiten – Schotter-Räder machen’s möglich. Ein langer Radstand sorgt für Laufruhe, Scheibenbremsen bringen mehr Sicherheit. Anders als etwa Rennräder bieten Gravel-Bikes viel Reifenfreiheit: Auf 45-Millimeter-Pneus mit weniger Luftdruck durchs Gelände zu säbeln, fühlt sich unfassbar bequem an.

3) Das Wetter ist wurscht
Auf pfützenübersäten Pfaden kurbeln, während der Matsch ins Gesicht peitscht - da macht Gravel-Biken richtig Spaß. Wirklich! Vorausgesetzt natürlich, die Kleidung stimmt. Den berühmte Satz „Es gibt kein schlechtes Wetter... “ gilt es jedoch durchaus zu beachten. Am besten mit einer leichten, wasser- und winddichten Regenjacke, die aktmungsaktiv sein sollte, damit man darunter nicht ins Schwitzen gerät. Ist die Sonne wieder da, sollte sich die Jacke klein zusammenfalten und verstauen lassen, bis zum nächsten Regenguss.

4) Mehr Follower in den sozialen Netzwerken
Wer in der Natur unterwegs ist, sieht immer wieder herrliche Szenen: Nebelschwaden über den Feldern, ein scheues Reh in der Ferne, Fliegenpilze im Herbstlaub … Da braucht es für den Instagram-Account gar keinen Filter, denn das sieht in echt schon toll aus. Das zeigen dann bald auch die Kommentare und Likes der Besucher. Und das nicht nur auf Instagram, sondern auch auf Facebook, oder was sonst gerade angesagt ist. Doch ob man Gesehenes fotografiert und anderen zeigt, oder „nur“ im Herzen behält – die Motive bleiben wunderschön...

5) Bessere Radbeherrschung
Wer häufig mit dem Schotter-Rad unterwegs ist, balanciert über unebene Trails  und rutschige Pfade, muss seine Fahrweise öfter an verschiedene Untergründe anpassen. Das schult Radbeherrschung, Gleichgewichtssinn und Reaktionsvermögen. So ist man auch auf anderen Rädern und im Straßenverkehr besser gewappnet.

6) Neue Wege entdecken
Mit dem Gravel-Bike kann man während der Feierabend-Runde endlich mal in diesen fast zugewachsenen Weg einbiegen, der einen schon immer interessiert hat. Oder den holprigen Waldweg nehmen, von dem man schon lange wissen wollte, wo er eigentlich endet. Auf dem Schotterrad entdeckt man seine Umgebung neu - und erhält immer wieder Inspirationen für tolle Touren. 

7) Schlamm ist Fun
Schlammfahrten sind ein Guter-Laune-Garant. Punkt. Es hat geregnet, jede Reifenumdrehung schleudert den Matsch ins Gesicht, bis man aussieht wie das Sams. Herrlich! Wer das nicht ganz so toll findet, montiert einfach ein Schutzblech; mittlerweile gibt es auch welche speziell für Gravel-Bikes mit einer Reifenbreite bis über 40 Millimeter (zB von SKS).

8) Overnighter und Bikepacking-Touren
Wochenende! Sachen packen, raus in die Natur radeln und im Freien übernachten. Das versteht man unter einem "Overnighter", auch Mikro-Abenteuer genannt. Dafür sind Allzweck-Renner natürlich perfekt. Schlafsack, Kocher, Klamotten und Co werden in robusten, wasserdichten Taschen am Fahrrad verstaut, mit Klettverschlüssen an der Sattelstütze, am Lenker oder am Oberrohr. Auch für längere Radtouren, das sogenannte Bikepacking, sind Gravel-Bikes die idealen Begleiter. Das geht mittleweile auch gefedert (zB bei MTB Cycletech), sodass sich der/ die Bikepacker/in voll und ganz auf Strecke und Natur konzentrieren kann.

9) Eines für alles
Ein Gravel-Bike kann (fast) alles. Es gibt Modelle mit großer Reifenfreiheit, Rennradrad-Geometrie und hoher Steifigkeit (zB von Cannondale), die mit einem entsprechendem Laufradsatz auch als schnittiges Rennrad eingesetzt werden können. Mit den breiteren Reifen machen kurze und lange Touren auf allen Untergründen Freude. Und mit Schutzblechen und StVZO-konformer Beleuchtung ausgestattet, dient das Gravel-Bike als Pendlerrad - und nicht zuletzt als Gesprächs-Thema in der Büroküche.

10) E-Gravel ausprobieren
Auch E-Gravel-Bikes boomen. Warum? Die Rampen im Gelände sind oft zwar nur kurz, aber dafür besonders giftig. Außerdem sind viele Gravel-Biker nicht selten mit Gepäck unterwegs: Das Zusatzgewicht macht sich bemerkbar, nicht nur an den Anstiegen. Da schadet ein bisschen Zusatz-Power nicht... Und da man in der Regel in der Ebene über der 25-km/h-Schwelle pedaliert, schaltet der Motor nur dann zu, wenn man ihn wirklich braucht. Das schont den Akku, so dass Reichweiten über 150 Kilometern möglich werden, je nach Gelände. So sind auch lange Touren mit weniger Mühe möglich. Ein dabei ebenfalls nicht zu vernachlässigender Faktor: das Fahrvergnügen!

Annette Feldmann ist Redakteurin beim pressedienst-fahrrad (pd-f.de).

 

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