Von Gibraltar zum Nordkap - 5500 km, 35 000 hm - Rekordversuch

Wolfgang Fasching: Comeback mit Europa-Durchquerung

Foto zu dem Text "Wolfgang Fasching: Comeback mit Europa-Durchquerung"
Wolfgang Fasching mit den Flaggen der Länder, die er durchqueren wird. | Foto: Blitzkinder Fotografie

31.07.2019  |  Der österreichische Extrem-Radler Wolfgang Fasching ist zurück. Anfang August startet er zu seinem neuen Projekt „Gibraltar - Nordkap“: In weniger als zwölf Tagen - was ein neuer Weltrekord wäre - will er 5500 Kilometer und 35 000 Höhenmeter zurücklegen.

Es ist schon einige Jahre her, dass der dreifache Gewinner
des "Race Across America" (RAAM) sein letztes großes Rad-Abenteuer bestritt. Im Jahr 2014 absolvierte Fasching das Mammut-Projekt „Russia Coast to Coast“ über 10 000 Kilometer in 21 Tagen (rsn berichtete in einem Tagebuch). Zuvor bewältigte er auch die "Seven Summits" - also die sieben höchsten Gipfel aller Kontinente.

Mit 51 Jahren – während des Abenteuers wird er übrigens seinen 52. Geburtstag feiern - zählt Wolfgang nicht mehr zu den Jüngsten am Rad, aber sein Ehrgeiz und Trainingsfleiss sind ungebrochen: "Seit vielen Monaten trainiere ich nach einem strikten Trainingsplan meines Trainers Markus Kinzlbauer, der auch Christoph Strasser betreut, und ich fühle mich sehr gut in Form."

Am 5. August gegen 17 Uhr geht es los.
Insgesamt warten auf Fasching mehr Kilometer als beim RAAM, und er muss neun Länder durchqueren: Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien, Niederlande, Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen. "Es ist länger als das RAAM, aber es sind zwei komplett unterschiedliche Bewerbe. Ich fahre zwar auch im Einzelzeitfahr-Modus, aber ohne Gegner - und es wird sicher ein richtiges Abenteuer", ist Wolfgang überzeugt.

Nach seiner Radsport-Karriere – 2007 war sein letztes RAAM – hängte Fasching sein Rad nie so wirklich an den Nagel. Seine vielfältigen Grenzerfahrungen bringt er in Vorträgen, wo es um Motivation, Persönlichkeitsentwicklung und mentale Stärke geht, seinem Publikum näher. Als Speaker hat er bisher mehr als 3000 Vorträge in ganz Europa unternommen, darunter auch für Konzerne wie Google oder McKinsey.

Wolfgang Fasching weiter: "Das Projekt
der Süd-Nord-Durchquerung Europas spukt schon seit sehr langer Zeit in meinem Kopf herum. Ich hatte immer Zweifel, weil Europa halt nicht so spektakulär wie Amerika, Russland oder Australien klingt. Dabei hat Europa mindestens gleich viel, wenn nicht so gar mehr zu bieten. Jedes Land hat seinen ganz speziellen Flair und seine eigenen anspruchsvollen Seiten und Landschaften."

Der zweifache 24-h-Weltmeister und 24-h-MTB-Europameister wird bei seinem Projekt „Ein Mann, ein Rad, ein Kontinent“ von zehn Betreuern mit drei Autos begleitet.

Die Durchquerung Europas, weiß Wolfgang,
"wird keine Jausenreise, denn ich will pro Tag mindestens 500 Kilometer schaffen. Zudem sind täglich nur zwei bis vier Stunden Schlaf geplant. Die großen Herausforderungen werden die körperliche Erschöpfung, der Schlafmangel und die mentale Müdigkeit sein."

Medizinisch betreut wird Fasching, wie auch schon in den letzten zwanzig Jahren, von den "Sportmedizinern Linz" unter der Leitung von Dr. Helmuth Ocenasek.

Mit Europa hätte Fasching den vierten Kontinent
durchquert, nach USA, Australien und Asien. Das Projekt ist auch eine logistische Herausforderung: „Es gibt keine GPS-Daten über diese Strecke, und wir müssen auch zweimal Fähren nehmen. Dort wird die Zeit gestoppt, und auf der anderen Seite geht es weiter. Ohne die Fähren-Transfers wäre es über Russland ein riesiger Umweg“, so Fasching.

Die Rekordfahrt wird bei der "Ultra-Marathon-Cycling-Association" offiziell angemeldet. Die Süd-Nord-Durchquerung ist nicht neu im Radsport: In den Jahren 1997 und 1998 wurde das "Race Across Europa" über die fast gleiche Strecke gefahren, die Wolfgang Fasching nun bestreitet.

Den Streckenrekord stellte damals
ein 41-jähriger Salzburger auf: Franz Kaserer, heute Zahnarzt in Strobl und 62 Jahre alt. Er benötigte als Einzelfahrer zwölf Tage und 20 Stunden für die Strecke. „Unter zwölf Tagen traue ich dem Wolfgang auf alle Fälle zu. Ich wünsche ihm, dass das Wetter einigermaßen mitspielt“, sagt Kaserer.

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