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20.11.2009 | (rsn) – Trotz zweier Siege war Sebastian Siedlers Saison von Pleiten, Pech und Pannen geprägt. Es begann damit, dass der 31-Jährige erst spät ein Team fand. Ende Februar unterschrieb Siedler schließlich doch noch einen Vertrag - beim österreichischen ProContinental-Team Vorarlberg-Corratec.
Im Rennstall des umtriebigen Teammanagers Thomas Kofler lebte sich der Buchloer allerdings schnell ein und überzeugte bereits Anfang April mit zwei Top-Fünf Ergebnissen bei der Lombardischen Woche (Kat. 2.1). Bei der Türkei-Rundfahrt zwei Wochen ließ Siedler dann den ersten Saisonsieg folgen.
Im Mai begann jedoch eine lange Pechsträhne. Bei der französischen Tour de Picardie (Kat. 2.1) stürzte der ehemalige Milram-Profi schwer und hatte noch lange mit den daraus resultierenden Blessuren zu kämpfen. „Die Wochen nach dem Sturz bin ich bei der Bayern-Rundfahrt, den Neuseen Classics und der Tour de Suisse beinahe einarmig unterwegs gewesen, da ich mir die Sehnen von Mittel- und Zeigefinger der rechten Hand durchtrennt hatte. Genau bei diesen Rennen wollte ich richtig fit sein“, ärgerte sich Siedler im Gespräch mit Radsport News. „Immerhin konnte ich zu dieser Zeit trotz meines Handicaps zwei Mal aufs Treppchen fahren.“ Damit meinte der Vorarlberg-Profi seine dritten Plätze auf einer Etappe der Bayern-Rundfahrt und bei den Neuseen Classics.
Nur kurz darauf folgte bei der Tour de Suisse dann aber der nächste schwere Sturz. „Auf der 2. Etappe bin ich mit vielen anderen Kollegen bergab wie ein Skeleton-Fahrer auf dem Bauch gefühlte 200 Meter durch einen Tunnel gerutscht und hab mich für die restliche Woche sozusagen gerichtet“, schilderte Siedler die ebenso skurrile wie gefährliche Situation.
Trotz der Rückschläge kämpfte sich der Sprinter in der zweiten Saisonhälfte zurück und feierte Anfang August bei der Dänemark-Rundfahrt (Kat. 2.HC) seinen zweiten Erfolg im laufenden Jahr. „Bei den Rennen zuvor war ich nicht mit besonders viel Glück gesegnet. Umso mehr hat mich mein Erfolg in Dänemark gefreut,“ so der gebürtige Leipziger.
Für welches Team Siedler in der kommenden Saison fahren wird, steht noch nicht fest. Sein Teamchef würde ihn nur zu gerne bei Vorarlberg-Corratec halten. „Sebastian kam fünf vor zwölf zu uns und hat sich als absoluter Glücksgriff entpuppt. Neben den gezeigten Leistungen und Ergebnissen waren wir auch von seinem Charakter vor, im und nach dem Rennen sehr angetan“, fand Kofler gegenüber Radsport News lobende Worte. „Wir versuchen für 2010 eine Lösung mit Sebastian zu finden und werden alles dafür tun.“
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