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05.08.2006 | Über den Sieg von Gerald Ciolek hat sich heute das ganze Team riesig gefreut. Ich natürlich auch, obwohl ich mit der ganzen Angelegenheit nicht viel zu tun hatte. Meine Aufgabe war es, bei unserem Kapitän Gerhard Trampusch zu bleiben.
Ich weiß nicht, ob es so etwas schon gegeben hat: Ein Fahrer gewinnt mit 19 Jahren ein ProTour-Rennen. Fantastisch, wie Gerry das gemacht hat! Fantastisch auch, wie gelassen er mit dem Erfolg und dem Druck, der schon auf ihm lastet, umgeht. Gerry ist ein wirklich cooler Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Aber damit kein Missverständnis aufkommt: Er ist extrem ehrgeizig. Nach der 1. Etappe etwa war er schon extrem angefressen, weil es nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hatte. Aber anders kann man wohl keinen Erfolg haben.
Ich habe heute eine ruhige Etappe verbracht und Aufgaben als Wasserträger erfüllt. Ich war zwar kurzeitig in einer Ausreißergruppe dabei. Aber das Feld hat uns nicht weggelassen, so dass meine Flucht schnell wieder beendet war.
An der Strecke haben mich heute ein paar Fans aus Sachsen erwartet, die ich vor einigen Wochen bei den DM in Klingenthal kennen gelernt hatte. Die drei waren auch schon bei der Sachsen-Tour dabei und hatten mich da angefeuert. Jetzt also auch bei der Deutschland-Tour. Finde ich toll, und ich möchte mich an dieser Stelle für ihre Unterstützung bedanken. Sie haben sogar angekündigt, nach Frankreich zu fahren, wenn ich mal die Tour de France fahren sollte. Ich weiß zwar nicht, wann das sein wird, aber: Wenn das kein Ansporn ist!
Tim Klinger feiert seine Premiere bei der Deutschland-Tour. Der 21-jährige Jung-Profi vom deutschen Zweitdivisionsteam Wiesenhof-Akud überzeugte zuletzt als Gesamtsechster der Sachsen-Tour und soll seinen Kapitän Gerhard Trampusch als Edelhelfer besonders in den Bergen unterstützen. Für Radsport aktiv führt Klinger, der im nächsten Jahr zu Gerolsteiner wechseln wird, ein Tour-Tagebuch, in dem er über seine Erlebnisse auf und neben der Strecke berichtet.
War es die Euphorie der letzten Etappe? Nach den sehr mühsamen letzten Tagen lief es heute wieder besser für mich. Vor allem im Finale ist unser Team viel von vorne gefahren. Ich konnte meinen Teil
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