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24.05.2004 | Jens Voigt, 32 Jahre alt, seit sieben Jahren Profi und seit Januar in den Diensten des dänischen Teams CSC, ist einer der Top-Favoriten bei der deutschland tour 2004. Der Berliner glänzte in diesem Jahr schon als Gesamtsieger des Criterium International, er gewann eine Etappe der Baskenland-Rundfahrt, war Vierter bei Paris-Nizza und Dritter in der Mittelmeer-Rundfahrt. Mit seinem jüngsten Triumph bei der Bayern-Rundfahrt unterstreicht er seine derzeit bestechende Form und seine Ambitionen für das nächste Saisonziel, die deutschland tour 2004: „Vor zwei Jahren war ich schon mal Vierter, jetzt hoffe ich, dass es mindestens zu einem Platz auf dem Podest reicht.“ Zudem kann er bei der Rundfahrt auf die Unterstützung der kompletten Mannschaft zählen: „Mein Team hat mich zum Kapitän ernannt.“ Weil sich CSC auf Voigt konzentriert, wird der zweite Deutsche im dänischen Team, Jörg Jaksche, in der deutschland tour fehlen und stattdessen die Dauphiné Libéré in Frankreich bestreiten.
Seinen größten sportlichen Erfolg feierte Jens Voigt vor drei Jahren als Etappensieger und Träger des Gelben Trikots in der Tour de France. Jetzt würde er sich gern das Gelbe Trikot von EDEKA überstreifen. Der Berliner hat sich hohe Ziele gesetzt: „Es wäre schön, wenn wir aus dem Duell zwischen T-Mobile und Gerolsteiner als lachende Dritte hervorgingen.“ Damit die Form zur deutschland tour stimmt, quälte sich Voigt vier Wochen lang beim Höhentrainingslager in Nevada. Zusammen mit seinem Teamkollegen Bobby Julich fuhr er viele Kilometer auf amerikanischen Landstraßen in 2000 Metern Höhe. „Die Bedingungen waren optimal. Ich glaube, das hat mir viel gebracht.“ Das Höhetraining hat sich bei ihm trotz Jetlags offensichtlich schon bei der Bayernrundfahrt bemerkbar gemacht und wird ihm auch bei der deutschland tour noch nützen. Dann gehört der Berliner zu den Top-Favoriten.
Angst vor der Konkurrenz hat er nicht. „Quick Step mit dem zweifachen Weltcup-Sieger Paolo Bettini oder Lotto werden sich auf Etappensiege konzentrieren. Auf Gonzales de Galdeano muss ich aufpassen, besonders aber auf Gerolsteiner und T-Mobile, die im eigenen Land natürlich punkten wollen“, weiß der Berliner die Stärken und Schwächen der Gegner auszuloten.
Die schwere Strecke liegt ihm. „Aber die meisten Fahrer hätten es lieber einfacher gehabt, schließlich ist die deutschland tour für viele die erste Rundfahrt nach der Frühjahrspause.“ Beim Zeitfahren glaubt Voigt an einen großen Auftritt von Jan Ullrich. „Er kann es sich nicht leisten, auf Michael Rich oder mich zwei Minuten zu verlieren“, glaubt Voigt, dass der T-Mobile-Star seine Fans in Karlsruhe nicht enttäuschen wird. Im Gesamtklassement aber, da ist sich Voigt sicher, wird er vor Ullrich landen.
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