RSN Rangliste, Platz 55: Roland Thalmann

Bei der Tour of the Alps gezeigt, was möglich ist

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bei der Tour of the Alps gezeigt, was möglich ist"
Roland Thalmann (Vorarlberg - Santic) | Foto: Cor Vos

01.12.2019  |  (rsn) – Auch wenn ihm im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Jannik Steimle (zu Deceuninck – Quick-Step) und Patrick Schelling (zu Israel Cycling Academy) der Wechsel in die WorldTour verwehrt blieb, so blickt Roland Thalmann (Vorarlberg – Santic) auf ein für ihn durchweg positives Jahr zurück.

“Ich bin endlich mal verletzungsfrei geblieben. Mit dem Rennprogramm des Teams und den Nati-Einsätzen bei der Tour de Romandie und der Tour de Suisse bot das Jahr 2019 einen tollen Kalender. Und leistungsmäßig konnte ich wieder einen Schritt nach vorne machen“, resümierte der Schweizer gegenüber radsport-news.com.

Gleich zu Saisonbeginn überzeugte der 26-Jährige mit dem dritten Gesamtrang der Rhodos-Rundfahrt (2.2), wurde Elfter bei der Route Adelie de Vitré (1.1) und Achter des Circuit des Ardennes (2.2).

Am eindrücklichsten waren wohl die Resultate bei der extrem schweren Tour of the Alps (2.HC), wo Thalmann zum Auftakt auf Rang drei fuhr und zum Abschluss nochmals Fünfter wurde. Letztlichstand ein beachtlicher neunter Gesamtrang zu Buche. “Wie jedes Jahr war auch in diesem Frühling die Form schon gut und ich konnte sie bis zum ersten Highlight des Jahres, der Tour of the Alps, auf den Höhepunkt bringen“, meinte der Kletterspezialist, der aus seinen Vorstellungen gegen die WorldTour-Konkurrenz viel Motivation zog. “Die Woche hat mir absolut gezeigt was möglich ist, wenn die Form und der Leidenswille da ist“, fügte Thalmann an.

Danach ging es mit der Nationalmannschaft zur Tour de Romandie und schließlich zur Tour de Suisse. "Da ging ein kleiner Traum für mich in Erfüllung. Leider war die Form nicht wie erwünscht, was dann mit der krankheitsbedingten Aufgabe an der Österreich-Rundfahrt leistungsmäßig auch der Tiefpunkt der Saison war. Dennoch bleibt mir die Schweizer Rundfahrt in bester Erinnerung“, meinte Thalmann.

Nach der Österreich-Rundfahrt fand der Eidgenosse aber wieder in die Erfolgsspur zurück, wurde Siebter der Tour Alsace (2.2), Elfter der Czech Cycling Tour (2.1) und Siebter bei Croatia-Slovenia (1.2). Doch trotz einer Reihe von starken Ergebnissen sprang am Ende nicht der ersehnte Vertrag bei einem ProContinental- oder gar WorldTour-Team heraus.

"Die größte Enttäuschung musste ich dann in den letzten Monaten hinnehmen, als ich nach und nach einsehen musste, dass es nicht zu einem Profi-Kontrakt reichen wird. Es ist nicht einfach dies zu verstehen, wenn man im Mai hoffnungsvoll mit mehreren WordTour-Teams in Kontakt kommt und am Ende des Jahres nicht in den ersten beiden Radsportligen unterkommt“, so Thalmann traurig.

Doch der Schweizer will weiter kämpfen, um sich seinen großen Traum zu erfüllen. 2020 wird er in seiner dritten Saison beim Team Vorarlberg – Santic wird er durch die Abgänge von Schelling und Steimle noch mehr Freiheiten bekommen und entsprechend mehr Verantwortung übernehmen. "Mit den verdienten Abgängen von Steimle und Schelling in die Word Tour werde ich im nächsten Jahr eine tragende Leaderrolle einnehmen und möchte der auch gerecht werden“, meinte Thalmann.

Im kommenden Jahr würde er sich über einen Kalender wie dem von 2019 sehr freuen, denn das würde wieder Teilnahmen an der Tour of the Alps, der Tour de Romandie, der Tour de Suisse und der Österreich-Rundfahrt miteinschließen. “Ich werde nochmal alles geben, um den Schritt ins Profifeld zu schaffen und wenn ich wie in den letzten Jahren noch einmal eine Leistungssteigerung machen kann, ist am Tag X, an dem alles passt, auch alles möglich“, betonte Thälmann.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Überblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

02.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

01.05.2024Highlight-Video des 61. Eschborn-Frankfurt

(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr

01.05.2024Bergkönig Degenkolb feiert in Frankfurt erst nach tiefem Frust

(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k

01.05.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

01.05.2024Schachmann düste von der Alten Oper direkt zum Flughafen

(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

01.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Kristen Faulkner hat bei der 10. Vuelta Femenina für den zweiten Sieg einer Fahrerin von EF Education – Cannondale gesorgt. Nachdem ihre Teamkollegin Alison Jackson den zweiten Abschnit

01.05.2024Bénin: Bike Aid holt sich mit einem Tag Verspätung Gelb

(rsn) - Nachdem Bike-Aid-Fahrer Yoel Habteab zum Auftakt der Tour du Bénin (2.2) das Gelbe Trikot noch verwehrt blieb, weil ihm der Etappensieg genommen und er hinter Azzedine Lagab auf Platz zwei z

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine