Ineos wieder zu zweit auf dem Tourpodium

Bernal reaktiviert die Doppelspitze mit erfolgreicher Attacke

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Bernal reaktiviert die Doppelspitze mit erfolgreicher Attacke"
Egan Bernal (Ineos) | Foto: Cor Vos

25.07.2019  |  (rsn) – Nach wie vor ließ sich das britische Team Ineos nicht in die Karten schauen, wenn es um die Kapitänsfrage bei der diesjährigen Tour de France geht. Auf der 18. Etappe war es der erst 22-jährige Egan Bernal, der sich mit einem Angriff am Col du Galibier auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter dem immer noch führenden Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) vorschob.

"Für uns lief es richtig gut. Ich konnte Zeit auf Alaphilippe herausfahren und darüber bin ich glücklich", freute sich der Kolumbianer, der sich mit dem Weißen Trikot des besten Jungprofis ziert. Dieses sollte er, falls er keinen Einbruch auf den letzten beiden Etappen in den Alpen erleidet, auch behalten. Wenn er es nicht noch gegen das Maillot Jaune eintauscht.

"Geraint hat mich gefragt, wie ich mich fühle. Ich antwortete ihm, dass es mir richtig gut geht und so hat er mich gefragt, ob ich nicht attackieren wolle und etwas probieren könnte. Er versuchte mir dann nachzufahren, aber als die Verfolger sein Hinterrad erreichten, blieb er bei ihnen", erklärte Bernal. Obwohl der Kolumbianer vermutlich der bessere Kletterer ist, hat er die völlige Freigabe für das Gesamtklassement noch nicht bekommen, so scheint es zumindest.

"Je höher es ging, desto besser fühlte ich mich", fügte der 22-Jährige dann an. 32 Sekunden waren sein Zeitgewinn auf den 200 Kilometern von Embrun nach Valloire. Damit ist nun Bernal auch erstmals besser platziert in der Gesamtwertung als der Vorjahressieger Geraint Thomas. "Wir wollten das Rennen hart machen, aber das Tempo war nicht da. So haben wir uns für Egan entschieden und gehofft, dass er mit seiner Attacke dafür sorgt, dass die anderen einbrechen. Aber das ist nicht passiert, deshalb habe ich auch angegriffen. Ich wollte testen, wie sich die anderen fühlen", berichtete der Waliser.

"Jetzt kommen noch zwei große Tage in den Alpen. Wir wissen seit heute, dass keine großen Unterschiede zu machen sind und das es hart wird, Alaphilippe abzuschütteln. Aber die Müdigkeit wird jedem zusetzen in den nächsten Tagen", ist sich der Gewinner der Tour 2018 sicher. Ob das britische Team beide Karten schon am Freitag aufdeckt, oder auf die finale Entscheidung im langen Anstieg nach Val Thorens sucht, wird jene Frage sein, die die restlichen vier Konkurrenten (Alaphilippe, Buchmann, Pinot und Kruijswijk) sich wohl in der Nacht stellen werden.

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