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20.07.2019 | (rsn) - Er ist die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste und mit 12 Siegen in diesem Jahr der erfolgreichste Radprofi 2019. Trotzdem war Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) die Überraschung der ersten beiden Wochen der Tour de France.
Überzeugte er 2018 noch als emsiger Punktesammler in der Bergwertung, die er dann auch gewann, ist er nun nicht nur Etappenjäger, sondern verwandelte sich im Zeitfahren von Pau in einen Mitfavoriten auf den Toursieg. Und heute folgte am Col du Tourmalet der zweite Platz hinter seinem Landsmann Thibaut Pinot (Groupama - FDJ). An der ersten Bergankunft in den Pyrenäen sorgte Alaphilippe bei seinen Landsleuten für Ekstase.
"Die Tour ist bisher außergewöhnlich. Ich verteidige das Trikot, so gut ich kann. Heute sah ich große Namen neben mir platzen. Es motivierte mich weiterzumachen, aber die Tour ist noch lange nicht zu Ende. Ich fahre fort mit meinem Plan, die Dinge von Tag zu Tag zu nehmen. Ich kann nicht mehr, als einen weiteren Tag in Gelb zu verlangen", gab sich der Gewinner von Mailand-Sanremo und des Fléche Wallonne in diesem Frühjahr bescheiden.
Wobei die Bescheidenheit er nur abseits des Rades zeigt, denn seit dem vergangenen Jahr, als sein Stern mit dem Gewinn mehrerer Klassiker und des Bergtrikots bei der Tour de France aufging, gehört er zur Weltelite des Radsports. Nach Zeitfahrkünsten bewies der 173 Zentimeter große Mann aus dem Loire-Tal nun auch Kletterqualitäten und vergrößerte seinen Vorsprung gegenüber den nächsten Gegnern auf über zwei Minuten.
"Es war eine kurze Etappe und alles wurde auf eine Karte gesetzt. Ich kämpfte mit meinen Grenzen, um durchzuhalten, und als Thibaut angriff, dachte ich, ich könnte vielleicht mitgehen, aber nicht allein. Meine Augen waren auf Thomas, Bernal und Kruijswijk gerichtet, aber am Ende habe ich sie nicht wirklich beachtet. Ich wollte nur mit den ersten so weit wie möglich mitkommen", beschrieb Alaphilippe seinen Tagesfokus, der ihn auf den zweiten Etappenrang brachte. Und es bereitete ihm keine Sorgen, dass Pinot zum Sieg eilte, im Gegenteil, Alaphilippe freute sich mit dem 29-Jährigen: "Er ist jemand, den ich sehr schätze und es freut mich, dass er die Etappe gewonnen hat."
“Ich habe nur starke Fahrer um mich gesehen“
Zu zweit machten sich die beiden Franzosen schon auf dem achten Tagesabschnitt auf, und Dank der guten Zusammenarbeit eroberte Alaphilippe dort das Gelbe Trikot zurück, welches er an der Planche des Belles Filles an Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) um wenige Sekunden abtreten musste. Nun geht er auch als Leader der Tour de France an den Start der 15. Etappe, die mit 4.700 Höhenmeter gespickt ist. Die nächste schwere Aufgabe für den 27-Jährigen.
Davor lieferte er aber einen heißen Ritt in Richtung Tourmalet ab: "Jeder hat einen großen Kampf erwartet. Der erste Berg (Col du Soulor) wurde echt schnell gefahren. Movistar hat da richtig Tempo gemacht. Ich habe mich dann am Tourmalet extrem auf mich fokussiert. Der letzte Anstieg war Vollgas. Ich habe nur starke Fahrer um mich gesehen und am Ende war ich glücklich, dass ich Gelb verteidigt habe", berichtete der Deceuninck-Profi und fügte an: "Ich war am Limit, habe wirklich gelitten. Wenn man mit den großen Namen der Tour fährt, dann war es aber nicht umsonst, aber jetzt brauche ich Erholung", so Alaphilippe.
Eine Pause, die ihm die Tour de France allerdings erst am Montag mit dem zweiten Ruhetag geben wird. Zuvor wartet noch der 185 Kilometer lange Abschnitt von Limoux nach Foix, wo am Prat d’Albis auf 1.194 Metern die nächste Bergankunft ansteht. Zuvor müssen schon ein Berg der 2. Kategorie sowie mit dem Port de Lers und dem Col de Péguère zwei Anstiege der 1.Kategorie absolviert werden. Wahrscheinlich appellierte er auch deshalb im ersten Interview an die französischen Fans, sich zufrieden mit den aktuellen Leistungen zu zeigen: "Sie können jetzt wirklich glücklich sein."
Einer Frage verweigerte sich der nun schon im zehntenTag im Leadertrikot fahrende Franzose aber immer noch, jener nach dem Gesamtsieg: "Je näher wir Paris kommen, desto mehr kann ich mich selbst fragen, ob ich das Gelbe Trikot behalten kann. Auf jeden Fall war es heute wirklich ein guter Kampf.“
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