Stimmen zur 10. Tour-Etappe

Alaphilippe: “Auf der Windkante hatte ich viel Spaß“

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Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step ) | Foto: Cor Vos

15.07.2019  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step / Gelbes Trikot / France 2):
Es war ein sehr nervöser Tag. Wir wussten, dass immer etwas passieren konnte. Wir waren immer vorne und kannten die Stellen, wo etwas passieren konnte. Wir hatten zwei Ziele: Das Gelbe Trikot zu verteidigen und Elia Viviani in den Sprint zu bringen. In der Windkantensituation habe ich mir viel Spass bereitet und habe, als ich Elia hinter mir sah, einfach Vollgas gegeben. So habe ich quasi die Windkante eingeleitet. Es ist eine gute Frage, wie lange ich das Gelbe Trikot noch tragen kann. Ich bin super zufrieden, es in den ersten Ruhetag mitzunehmen. Der schwierigste Teil kommt aber noch und meine Ziele haben sich nicht geändert.

Geraint Thomas (Ineos / Gesamtzweiter / cyclingnews):
Ich könnte mir nichts Besseres vorstellen.  Wir habens schon vorher mal kurz versucht, aber der Wind war nicht stark genug. EF hat’s auch probiert, dann Quick-Step und wir waren immer aufmerksam und bereit für alles. Es war ein richtig guter Tag am Ende. Vorne haben sich viele Jungs abgewechselt und gut zusammengearbeitet. Man konnte sehen, dass sie hinten alles gaben, um die Lücke zu schließen. Aber als sie es am Berg nicht geschafft haben, ist das Band dann komplett gerissen und wir konnten uns absetzen und einen großen Vorsprung herausarbeiten. Es ist besonders schön an einem Tag wie heute, an dem man es nicht erwartet. Ich denke, die anderen haben einfach einen Positionsfehler begangen und dann verlieren sie eineinhalb Minuten. So schnell geht’s.

Egan Bernal (Ineos / Gesamtdritter / TV 2):
Ich denke, dass es für uns ein perfekter Tag war. Wir wollten das Gesamtklassement absichern, aber auch etwas probieren. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Heute hat es perfekt funktioniert. Das Rennen ist noch sehr lang, darum ist der Zeitgewinn auf Leute wie Pinot relativ. Vor zwei Tagen hatten wir das WeißeTrikot noch nicht. Jetzt kommen noch zwei Wochen und Pinot bleibt einer der großen Favoriten.

Thibaut Pinot (Groupama – FDJ / TV 2):
Was erwarten Sie, was ich Ihnen sagen kann? Es gibt nichts zu sagen, außer dass es ein Scheißtag war. So ist es nun mal.“

Philippe Mauduit (Sportdirektor Groupama-FDJ / France 2):
Tage wie heute, an denen man viel verliert, gehören dazu. Wir haben es in dem Moment vermasselt, wo wir hätten da sein müssen. Wir waren ein bisschen verloren im Peloton. Die Koordination der Jungs im Peloton war nicht perfekt und darum sind sie in die Falle getappt. Aber die Geschichte ist noch nicht geschrieben. Der schwierigste Teil der Tour de France kommt noch. Wir werden uns jetzt noch die Zeit nehmen, heute Abend das Ganze zu analysieren. Es ist normal, dass Thibaut wütend und enttäuscht ist, aber die Tour ist noch nicht fertig.

Wout Van Aert (Jumbo - Visma / Etappensieger / letour.de):
Ich kann es gar nicht glauben, dass ich eine Etappe der Tour de France gewonnen habe. Das ist das Größte! Das ist erst mein zehnter Tag bei diesem Rennen. Gleich bei meiner ersten Teilnahme zu gewinnen ist einfach unglaublich. Das Finale war sehr nervös. Zum Glück konnten wir mit Steven Kruijswijk und mir vorne bleiben. Ich bin 250 Meter vor dem Ziel angetreten. Es war ganz schön eng mit Elia Viviani am Ende, aber ein Zentimeter reicht zum Gewinnen!

Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe/ Gesamtfünfter / ARD):
Ich habe mir die Gesamtwertung noch nicht angeschaut. Ich war zumindest vorne und weiß, dass ein paar Zeit verloren haben, aber nicht wer und wie viel Zeit. Fünfter im Gesamtklassement, das hört sich sehr gut an. Heute musste man den ganzen Tag aufmerksam fahren, das Team hat gut gearbeitet, war immer vorne, wenn es wichtig war. Als es gerissen ist, da waren wir auch vorne. Da war es richtig hart, da war ich auch voll am Limit. Unser Ziel ist Top Ten, das sieht jetzt ganz gut aus, das ist schön. Nach der Sprintetappe (am Mittwoch) beginnt die Tour für mich so richtig.

Marcus Burghardt (Bora - hansgrohe / Mixed Zone):
Für unsere Gesamtfahrer Emu (Emanuel Buchmann) und Konny (Patrick Konrad) war es ein sehr guter Tag. Schade, dass wir die Etappe nicht gewonnen haben. Wir haben viel dafür gearbeitet, waren den ganzen Tag aufmerksam. Und haben am Ende sehr daran gearbeitet, dass das Feld auf der Windkante reißt. Es ging durch einen Kreisverkehr, dann war starke Kante, das hat das Feld geteilt und wir waren uns direkt mit anderen Mannschaften – mit Ineos und Education First - einig und dann ist direkt das Loch aufgegangen.

Nikias Arndt (Sunweb / ARD):
Wir hatten noch viele Fahrer auf den letzten Kilometern zusammen und bis zum Finale hat eigentlich auch alles gut gepasst. Bis etwa 200 Meter vor dem Ziel ist Cees (Bol) von vorne gefahren, von daher war das Lead-Out perfekt. Aber wenn dann am Ende im Sprint andere Leute schneller sind, dann müssen wir das auch so hinnehmen.

Lennard Kämna (Sunweb / ARD):
So ist das im Sport: Selbst wenn man alles gibt, gewinnt man nicht immer. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir stark sind. Wir haben gerade im Finale viel gearbeitet, und eigentlich können wir stolz darauf sein, was wir geleistet haben.

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