Zeit der Gruppetto-Chefs ist vorbei

Zabel: “Heutzutage kämpft gefühlt jeder für sich selbst“

Von Joachim Logisch aus Mülhausen

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Rick Zabel | Foto: Cor Vos

11.07.2019  |  (rsn) - Müssen die Sprinter heute wieder zittern? Die 6. Etappe der Tour de France ist nur 160,5 Kilometer lang, aber gespickt mit sieben kategorisierten Anstiegen, darunter drei der 1. Kategorie, inklusive der Bergankunft auf der Planche des Belles Filles (1140 m). Da ist die Karenzzeit knapp bemessen!

"Jetzt ist man noch frisch“, hat Rick Zabel (Katusha – Alpecin) keine Angst, dass gleiche Schicksal zu erleiden wie viele Sprintkollegen im letzten Jahr, die wie Marcel Kittel, Mark Cavendish, Dylan Groenewegen und  Mark Renshaw wegen Zeitüberschreitungen aus dem Rennen genommen wurden oder freiwillig aufgaben wie André Greipel und er selbst.

"Damals waren es drei schwere Etappen hintereinander, wo bei vielen der Ofen aus war. Diesmal ist es nur eine. Das sollte man schaffen“, sagte Zabel, der zuletzt „gut über die Berge kam. "Wenn man diese Etappe schafft, kommt man weit in der Tour. Das ist eine besondere Motivation", betonte der 25-Jährige.

Auf ein Gruppetto wie zu seines Vaters Zeiten glaubt er sich nicht mehr verlassen zu können. Zabel: "Die alten Zeiten der Gruppetto-Chefs wie Filippo Pozzato und Fabian Cancellara sind vorbei. Man kann schon froh sein, wenn es überhaupt noch ein Gruppetto gibt.“

Es schien, als trauere er ein wenig den Jahren nach, als die erfahrenen Fahrer im Gruppetto genau wussten, wie schnell man fahren muss, um nicht aus dem Rennen genommen zu werden. Sie sorgten auch dafür, dass die Gruppen immer so groß waren, dass kein Veranstalter es wagen konnte, alle Zuspätkommer zu eliminieren.

Zabel: "Im heutigen Radsport kämpft gefühlt jeder für sich selber.“

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