Spanier siegt am Ventoux

Herrada schon in Tour-Form, Bardet hat noch drei Wochen Zeit

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Jesús Herrada freute sich mit seinen Cofidis-Teamkollegen über seinen Gesamtsieg bei der Luxemburg-Rundfahrt, nun hatte er auch am Mont Ventoux allen Grund zur Freude. | Foto: Cor Vos

18.06.2019  |  (rsn) - Rund drei Wochen vor dem Start der Tour de France wartet Romain Bardet (AG2R) noch immer auf seinen ersten Saisonsieg. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné leer ausgegangen war, musste sich der Franzose am Montag bei der Premiere der Mont Ventoux Dénivelé Challenge (1.1) dem Spanier Jesus Herrada geschlagen geben - keine große Ãœberraschung, präsentierte sich der Cofidis-Profi doch bereits mit seinem überlegen herausgefahrenen Gesamtsieg bei der Luxemburg-Rundfahrt in Top-Form.

Und auch bei dem Eintagesrennen mit Ziel am 1.900 Meter hohen “Riesen der Provence“ erwies sich Herrada als der stärkste Mann im 80 Fahrer umfassenden Feld. Zunächst parierte der 20-Jährige acht Kilometer vor dem Ziel Bardets erste Attacke, mit der sich der AG2R-Kapitän aus der Spitzengruppe löste. Danach hatte Herrada offensichtlich keine Mühe, auf den letzten rund vier Kilometern Bardets weiteren Angriffen zu folgen.

Und als der zweimalige Spanische Meister auf den letzten 400 Metern den Konter setzte, war es der Kletterspezialist Bardet, der nicht mehr folgen konnte. "Im Schlussanstieg lief es nicht so wie ich gehofft hatte. Jesus Herrada war sehr stark und hatte im Finale mehr Power als ich“, gestand der 28-Jährige ein, nachdem er mit neun Sekunden Rückstand Zweiter geworden war. “Ich habe wegen des schlechten Wetters drei Tage beim Critérium du Dauphiné gelitten. Das war nicht hilfreich, aber ich suche nicht nach Ausreden. Herrada war einfach sehr stark. Schade, weil es ein tolles Rennen ist“, bedauerte Bardet die verpasste Gelegenheit.

Dagegen strahlte Herrada nach seinem bereits fünften Saisonsieg. "Am Mont Ventoux zu gewinnen ist ein großartiger Erfolg für mich und das gesamte Cofidis-Team. Ich bin hier noch nie bis zum Ziel gefahren, nur bei der Tour und Paris-Nizza bis zum Chalet Reynard“, erklärte er, dass er mit dem oberen Teil des Anstiegs Neuland betreten habe. “Gegen jemanden wie Romain Bardet zu gewinnen, bedeutet mir viel. Und es bedeutet, dass ich in sehr guter Form bin nach meinem Sieg bei der Luxemburg-Rundfahrt“, fügte der Sieger an.

Bardet und Herrada werden schon bald wieder aufeinandertreffen, denn beide nutzten das Ventoux-Rennen auch als Teil ihrer Vorbereitung auf die am 6. Juli beginnende Tour de France. Dort werden die Ziele allerdings ganz unterschiedlich sein. Während der Franzose das Schlusspodium in Paris anpeilt, wird der Spanier auf Etappenjagd gehen. Nach jetzigem Stand dürften Herradas Erfolgsaussichten größer sein.

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