Auf WM-Podium Gold an Valverde überreicht

Sagan mit großer Geste: “Du bist der richtige Weltmeister“

Von Eric Gutglück

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Der alte Weltmeister umarmt den neuen: Peter Sagan und Alejandro Valverde auf dem Podium ins Innsbruck | Foto: Cor Vos

30.09.2018  |  (rsn) - Peter Sagan ist ein Mann für die besonderen Momente. Meist liefert der Slowake den Fans am Streckenrand eine große Show und feiert dabei gern spektakuläre Siege. Doch dass er auch in der Niederlage zu großen Gesten fähig ist, bewies Sagan im Ziel des 258,5 Kilometer langen und erwartet schweren WM-Straßenrennens der Männer.

Zur Siegerehrung des neuen Weltmeisters Alejandro Valverde erschien der dreimalige Champion der Vorjahre auf dem Podium in Innsbruck, um seinem Nachfolger höchstpersönlich zu gratulieren. Sagan überreichte dem 38-jährigen Spanier die Goldmedaille und beglückwünschte Valverde zu dessen erstem Regenbogentrikot nach elf vergeblichen Anläufen.

Insgesamt zehn Medaillen konnten die beiden Top-Stars bislang gemeinsam bei Weltmeisterschaften sammeln. Nur zusammen auf dem Podium standen sie dabei nie. Bei Sagans erstem Triumph in Richmond 2015 wurde Valverde Fünfter, 2016 (Doha) und 2017 (Bergen) war der Mann aus Murcia nicht am Start. Und auch wenn Sagan das Rennen in Innsbruck nicht beendete, so trafen sich die beiden diesmal bei der Siegerehrung.

"Peter meinte zu mir, ich sei genau der richtige Champion“, verriet Valverde auf die Nachfrage, was der Slowake ihm denn bei der Zeremonie gesagt habe. Sagan wurde zwar vor dieser WM von manchen Beobachtern zu den Titel-Kandidaten hinzugezählt, doch gut 90 Kilometer vor dem Ziel mussten auch die größten Anhänger des 28-Jährigen einsehen, dass es mit dem vierten WM-Titel in Folge nichts würde.

Dennoch ließ es sich Sagan nicht nehmen, dem Sport wiedermal einen besonderen Moment zu bescheren. Und wer weiß - vielleicht erleben wir im Jahr 2019 in Yorkshire ein umgekehrtes Bild, wenn Valverde dem Slowaken das Regenbogentrikot zurück überreicht. In Anbetracht des klassikerähnlichen Profils ist dieses Szenario durchaus möglich - eventuell sogar eine gemeinsame Siegerehrung auf sportlichem Wege.

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