Rodieck erste Bundesliga-Spitzenreiterin

Fünf Siegerinnen beim kuriosen Auftakt in Cadolzburg

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Fünf Siegerinnen beim kuriosen Auftakt in Cadolzburg"
Das Podium von Cadolzburg v.l.n.r.: Carolin Schiff, Franziska Banzer, Corinna Lechner (alle Maxx-Solar), Stefanie Paul (Team Stuttgart) und Wiebke Rodieck (Koga Ladies) | Foto: Michael Deines

24.04.2016  |  (rsn) - Kurioser hätte die Bundesliga-Saison 2016 wohl kaum beginnen können: Mit Wiebke Rodieck (Koga Ladies), Carolin Schiff, Franziska Banzer, Corinna Lechner (alle Maxx-Solar) und Stefanie Paul (Team Stuttgart) wurden in Cadolzburg gleich fünf Siegerinnen gekürt, nachdem das Rennen auf dem Schlusskilometer abgebrochen werden musste. Ein Unfall im U17-Rennen hatte die steile Schlussrampe zur Ziellinie unpassierbar gemacht. "Das war die fairste Lösung für alle Beteiligten", fand BDR-Vizepräsident Günter Schabel.

Rodieck übernahm dank der ausgefahrenen Sonderwertungen mit 235 Punkten das Lila Trikot von Bundesliga-Hauptsponsor Müller Die Lila Logistik und liegt nach dem ersten von zehn geplanten Saisonläufen fünf Zähler vor Schiff sowie zehn Zähler vor Banzer.

Die fünf Siegerinnen hatten auf der letzten von fünf 16 Kilometer langen Runden rund um Cadolzburg das Rennen angeführt, als sie kurz vor dem Finale angehalten wurden und der Wettkampf plötzlich vorbei war. "Wir wussten erst gar nicht so genau, was los war, als wir angehalten wurden", erklärte Schiff, die gemeinsam mit Teamkollegin Lechner und der neuen Bundesliga-Spitzenreiterin Rodieck auf der Schlussrunde die meiste Führungsarbeit geleistet hatte.

"Corinna wollte dann nochmal attackieren, aber dazu kam es ja nicht mehr", so Schiff gegenüber radsport-news.com über das Finale, das sie auch selbst "gerne ausgefahren wäre, weil es mir sehr gut ging".

Bevor es zum Rennabbruch kam, hatte sich das Feld am Ende jeder der ersten vier Runden an der steilen Rampe in Cadolzburg auseinandergezogen, doch entscheidend absetzen konnte sich niemand - auf dem meist flachen Rest der Runde lief alles wieder zusammen. Im vorletzten Umlauf dann fuhr Banzer im Flachen alleine davon, und bei der letzten Zieldurchfahrt setzten sich Lechner, Paul, Rodieck und Schiff aus dem Feld ab. Sie schlossen bald zu Banzer auf und fuhren bis zum Rennabbruch rund eine Minute heraus.

Die in der Bundesliga als Einzelfahrerin genannte und sonst für das US-Eliteteam Tibco-SVB fahrende Kathrin Hammes verpasste den Sprung in die Gruppe am Ende der vierten Runde genauso wie Bundesliga-Titelverteidigerin Beate Zanner (Maxx-Solar) und deren Teamkollegin Hanka Kupfernagel. Hammes wurde letztlich hinter Inga Rodieck (Koga Ladies), der Zwillingsschwester von Wiebke Rodieck, als Siebte gewertet, Jasmin Rebmann (Racing Students) auf Rang acht und Kupfernagel sowie Zanner auf den Rängen neun und zehn.

In der Mannschaftswertung führen nach dem ersten Rennen bereits wieder die Meisterinnen von 2015, das Team Maxx-Solar. Die "Neongelben" haben 30 Punkte auf dem Konto, gefolgt von Team Stuttgart (25 Punkte) und den Koga Ladies (21).

Ergebnis:
1. Wiebke Rodieck (Koga Ladies)
1. Carolin Schiff (Maxx-Solar)
1. Franziska Banzer (Maxx-Solar)
1. Corinna Lechner (Maxx-Solar)
1. Stefanie Paul (Team Stuttgart)
6. Inga Rodieck (Koga Ladies)
7. Kathrin Hammes (Tibco-SVB)
8. Jasmin Rebmann (Racing Students)
9. Hanka Kupfernagel (Maxx-Solar)
10. Beate Zanner (Maxx-Solar)

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