Solo-Sieg bei Tre Valli Varesine

Nibali stürmt in die Favoritenrolle für Il Lombardia

Foto zu dem Text "Nibali stürmt in die Favoritenrolle für Il Lombardia"
Vincenzo Nibali (Astana) hat Tre Valli Varesine gewonnen. | Foto: Cor Vos

30.09.2015  |  (rsn) – Beim italienischen Herbstklassiker Tre Valli Varesine hat Vincenzo Nibali (Astana) nach zweijähriger Unterbrechung wieder für einen Heimsieg gesorgt. Der Italienische Meister gewann am Mittwoch die 95. Auflage des Eintagesrennens über 198,5 Kilometer von Busto Arsizio nach Varese nach zwei entschlossenen Attacken im letzten Anstieg des Tages als Solist.

Acht Sekunden hinter Nibali sicherte sich der Russe Sergey Firsanov (RusVelo) im Sprint des verbliebenen Feldes den zweiten Platz vor den weiteren Italienern Giacomo Nizzolo (Trek), Simone Ponzi (Southeast), Fabio Felline (Trek) und Kristian Sbaragli (MTN-Qhubeka).

Nachdem er im WM-Straßenrennen von Richmond nicht über Rang 42 hinausgekommen war, konnte Nibali in der Heimat wieder an seine jüngste Erfolgsserie anknüpfen. Der Tour-Sieger von 2014 war Mitte September bereits Zweiter der Coppa Agostini geworden, hatte tags darauf die Coppa Bernocchi gewonnen und kurz vor Beginn der WM noch Rang drei beim Memorial Marco Pantani und Platz fünf beim GP Industria & Commercio di Prato belegt.

Bei Tre Valli Varesine profitierte Nibali von der Vorarbeit von Vuelta-Sieger Fabio Aru, der im Alleingang diverse Attacken neutralisierte und es seinem Teamkollegen und Landsmann dadurch ermöglichte, rund drei Kilometer vor dem Ziel seinen entscheidende Attacke zu platzieren.

„Die Jungs haben heute eine tollen Job gemacht, speziell Fabio Aru, und ohne sie hätte ich nicht gewonnen“, zollte der 30-Jährige nach dem Rennen seinem Team ein großes Lob. Aufgrund des Jetlags und der damit verbundenen Müdigkeit habe er sogar daran gedacht auszusteigen. „Aber ich habe mich dann gut gefühlt und es hat alles geklappt. Die einzige Taktik, die ich anwenden konnte, war dafür zu sorgen, dass das Rennen nicht in einem Sprint endete. Jetzt hoffe ich darauf, auch bei Il Lombardia gut abzuschneiden und mich bis dahin gut zu erholen“, meinte der Sizilianer, der mit seiner heutigen Vorstellung nun auch einer der Top-Favoriten für den letzten großen Klassiker des Jahres ist, der am Sonntag auf dem Programm steht.

Bei hohem Tempo sorgte Astana am Mittwoch dafür, dass eine Ausreißergruppe wieder gestellt worden war, ehe es in Varese auf den neunmal zu befahrenden Rundkurs ging. Danach vereitelte das Team eine weitere gefährliche Attacke von Arnold Jeannesson (FDJ) und Stefano Pirazzi (Bardiani-CSF), ehe Diego Rosa und Aru daran gingen, mit Tempoverschärfungen das Feld auseinander zu fahren. Aru neutralisierte auf der letzten Runde auch einen letzten Versuch, den Andrea Fedi (Southeast) gestartet hatte.

Nibalis erster Attacke konnten noch Nizzolo and Thibaut Pinot (FDJ) folgen, doch als der Sizilianer kurz darauf nochmals antrat, hatte er freie Bahn und stürmte zu seinem vierten Sieg in diesem Jahr.

Weitere Radsportnachrichten

08.12.2025Haig wechselt zu Ineos Grenadiers

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

08.12.2025Soudal - Quick-Step verabschiedet Evenepoel

(rsn) - Schon seit einigen Monaten ist der Transfer fix: Remco Evenepoel wechselt von Soudal - Quick-Step zu Red Bull - Bora - hansgrohe. Erst am 1. Januar ist der Wechsel offiziell. Vor dem ersten T

08.12.2025Im finalen U23-Jahr löste sich der Knoten

(rsn) – Unter den aufstrebenden Talenten im österreichischen Radsport galt Marco Schrettl (Tirol KTM Cycling Team) seit seinen Juniorentagen als heiße Aktie. Gemeinsam mit Alexander Hajek gehörte

08.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

08.12.2025Bericht: Punktereform soll Etappenrennen aufwerten

(rsn) – Das Punktesystem der UCI bei Straßenrennen könnte reformiert werden, um Etappenrennen im Vergleich zu Eintagesrennen aufzuwerten. Das berichtet die spanische Tageszeitung Marca. Demnach s

08.12.2025Nibali schlägt Rotationsprinzip für Grand Tours vor

(rsn) – Vincenzo Nibali legte auf den Vorschlag Tadej Pogacars, Giro d’Italia und Vuelta a España sollten ihre Plätze tauschen, noch eine weitere Idee nach. In einem Interview mit der spanische

08.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

08.12.2025Gelernt, dass die Rennen erst am Zielstrich vorbei sind

(rsn) – Mehrere Sportarten auf einem hohen Niveau zu betreiben ist alles andere als einfach. Im Nachwuchs sauste Tabea Huys (Liv Alula – Jayco Continental) im Triathlon, im Schwimmen und auch im R

07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in

07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg

(rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup

07.12.2025Zurück zu den Wurzeln als teamfreie Einzelkämpferin

(rsn) - Gerade einmal fünf Renntage fanden sich im Jahreskalender der Straßenolympiasiegerin von 2021, der Österreicherin Anna Kiesenhofer. Nach zwei Saisons in der WorldTour trat sie zumindest spo

07.12.2025Instagram-Video zeigt: Van der Poel verhindert Sturz spektakulär

(rsn) – Die Radsport-Welt scharrt seit geraumer Zeit mit den Füßen ob des Saisondebüts von Mathieu van der Poel im Cross-Kalender. Am nächsten Sonntag beim Weltcup in Namur ist es so weit, doch

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)