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06.05.2015 | (rsn) – Typische Klassikerbedingungen in Nord-Frankreich haben für einen turbulenten Auftakt der 61. Vier Tage von Dünkirchen (2.HC) gesorgt. Schon kurz nach dem Start der 1. Etappe, die über 178,7 Kilometer von Dünkirchen nach Orchies führte, bestimmten Regen und teils starker Wind das Rennen.
Dazu kamen mehrere Kopfsteinpflaster-Sektoren, dessen letzter rund zwei Kilometer vor dem Ziel schließlich für die vorentscheidende Selektion sorgte. Hier nämlich lösten sich aus der kleinen Spitzengruppe, in der auch Bora-Kapitän Björn Thurau dabei war, der Franzose Bryan Coquard (Europcar), der Belgier Edward Theuns (Topsport Vlaanderen) und der Litauer Ignatas Konovalovas (Marseille 13 KTM) und machten schließlich im verwinkelten Finale den Sieg unter sich aus.
Dabei hatte der 23-jährige Coquard keine Mühe, sich im Sprint gegen Theuns und Konovalovas durchzusetzen und seinen zweiten Saisonerfolg einzustreichen. Thurau, der zuvor in der Ausreißergruppe viel Tempoarbeit geleistet hatte, kam 13 Sekunden hinter dem Etappengewinner und zeitgleich hinter dem Franzosen Damien Gaudin (Ag2R) als Fünfter ins Ziel und schuf sich damit für den weiteren Verlauf der fünftägigen Rundfahrt eine sehr gute Ausgangslage.
Erster Träger des rosafarbenen Führungstrikots ist Coquard, der vier Sekunden vor Theuns und zehn vor Konovalovas liegt. Thurau folgt mit 23 Sekunden Rückstand hinter dem Europcar-Sprinter zeitgleich mit Gaudin Rang fünf belegt.
„Wir können heute mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Der fünfte Platz ist ein Resultat, auf das wir in den nächsten Tagen aufbauen können“, bilanzierte Bora-Sportdirektor Christian Pömer, der mit Thuraus Leistung sehr zufrieden war. „Björn hat in den letzten Wochen gut gearbeitet. Er ist nach seiner Krankheit jetzt in sehr guter Form und war heute sicher einer der Stärksten im Peloton.“
Den guten Auftritt des Bora-Teams komplettierte Ralf Matzka, der mit 37 Sekunden Rückstand als Sechzehnter ins Ziel kam. Hinter dem Frankfurter folgten zahlreiche kleinere Gruppen, die sich gebildet hatte, als das Feld auf den letzten 50 Kilometern in Folge von Windkantenaktionen mehrfach geteilt hatte.
Dabei zeigte sich der 26-jährige Thurau stets aufmerksam und schaffte den Sprung in eine erste Verfolgergruppe, die auf den letzten gut 20 Kilometern zur dreiköpfigen Spitze aufschloss. Im letzten der insgesamt sieben Pavé –Abschnitte des Tages konnte der Hesse dann aber einer Tempobeschleunigung nicht mehr folgen und musste Theuns und Konovalovas und schließlich auch Coquard ziehen lassen, der noch den Anschluss an die neue Spitzengruppe schaffte und dann im Zielsprint souverän für den sechsten Saisonsieg der bisher nicht vom Glück verfolgten Europcar-Equipe sorgte.
Coquard führt zudem die Punkte- und die Nachwuchswertung an, der Belgier Preben Van Hecke ist erster Träger des Bergtrikots, sein Topsport Vlaanderen-Team, das drei Fahrer unter die besten Sieben brachte, steht an der Spitze der Teamwertung.
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