Pechvögel bei Paris-Tours

Voeckler verliert sein Preisgeld, van Melsen Chance aufs Podium

Foto zu dem Text "Voeckler verliert sein Preisgeld, van Melsen Chance aufs Podium"
Thomas Voeckler (Europcar) wurde Zweiter bei Paris-Tours. | Foto: Cor Vos

12.10.2014  |  (rsn) – Der strahlende Sieger der 108. Austragung von Paris-Tours hieß Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen). Doch dass Freud und Leid auch im Radsport nah beieinander liegen, wurde im letzten großen Eintagesrennen des Jahres wieder einmal deutlich.

So etwa war Thomas Voeckler (Europcar) mit seinen Tempoverschärfungen in der Ausreißergruppe der aktivste Fahrer und leistete im Finale in der dezimierten Spitzengruppe auch das Gros der Tempoarbeit. Sein Rivale Wallays blieb auf den letzten Kilometern die meiste Zeit am Hinterrad des erfahrenen Franzosen und sprintete dann letztlich nach knapp 240 Kilometern an diesem vorbei.

Voeckler war über Platz zwei dermaßen enttäuscht, dass er nicht zur Siegerehrung erschien. Dafür gab es 200 Schweizer Franken Geldstrafe, zudem behielt der Veranstalter das Preisgeld von 3760 Euro ein. „Ich hatte in diesem Jahr so unglaublich viel Pech. Dass ich das Jahr mit nicht mit einem Sieg habe abschließen können hat mich sehr enttäuscht", erklärte Voeckler, der  sich in der abgelaufenen Saison gleich zwei Mal das Schlüsselbein brach und keinen Sieg einfahren konnte.

Auch Kevin van Melsen (Wanty Groupe Gobert) kann sich nichts für seinen starken Auftritt kaufen. Neben seinem Landsmann Wallays war der 27-Jährige der einzige, der Voecklers Attacken mitgehen können. Doch dann wurde van Meisen durch Materialprobleme gestoppt.

„Im letzten Anstieg konnte ich nicht mehr schalten, meine Kette bewegte sich einfach nicht mehr. Deshalb konnte ich nicht weiter folgen“; so der Belgier, der anfügte: „Ich bin sehr enttäuscht, das Podium war greifbar nahe.“ Und auch sein Sportlicher Leiter Hilaire van der Schueren stimmte zu. „Das Podium war eigentlich sicher. Dritter wäre er geworden – mindestens.“

Die Enttäuschung beim Wanty-Team war nachzuvollziehbar. Während der 35-jährige Voeckler schon viele große Rennen gewonnen hat und trotz seines fortgeschrittenen Alters noch bei diversen prestigeträchtigen Wettbewerben um den Sieg wird mitfahren können, war Paris-Tours für van Meisen möglicherweise eine einmalige Chance. „All zu oft habe ich nicht die Gelegenheit, bei solch großen Rennen im Finale eine Rolle zu spielen. Heute war meine Chance.“; sagte er.

Keine Chance darauf, im Finale noch eine Rolle zu spielen, hatte Wanty-Kapitän Björn Leukemans, der in einen Sturz verwickelt war. Doch das konnte der belgische Zweitdivisionär verkraften. Denn mit dem Belgier Roy Jans auf Platz vier und dem Luxemburger Jempy Drucker auf Rang sechs landeten gleich zwei Wanty-Fahrer unter den besten Zehn.

 

Weitere Radsportnachrichten

01.12.2025Girmay: Mit “großartigem Teamgeist die größten Rennen gewinnen“

(rsn) – Der künftig mit einer Schweizer Lizenz ausgestattete Zweitdivisionär NSN kann den ersten Top-Transfer vermelden. Wie der Nachfolger von Israel – Premier Tech mitteilte, hat Biniam Girmay

01.12.2025Sauerland-Rundfahrt plant für 2026 schweren Parcours und Zeitfahren

(rsn) – Mit dem Aufstieg des Bundesliga-Klassikers Sauerland-Rundfahrt zum mehrtägigen UCI-Event hat Deutschland im kommenden Jahr neben der Lidl Deutschland Tour (2.Pro) endlich wieder ein zweites

01.12.2025Van Aerts Cross-Programm: Acht Rennen, keine WM

(rsn) – Wenige Tage, nachdem Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) sein Cross-Programm dieses Winters präsentiert hat, veröffentlichte Visma - Lease a Bike auch den Terminkalender von Wou

01.12.2025Girmay wechselt zum Israel-Nachfolger NSN

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

01.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

01.12.2025Auch ohne Risiko eine Saison mit vielen positiven Momenten

(rsn) - Oliver Mattheis (Bike Aid) kann auf eine Saison zurückblicken, die für ihn viele positive Momente bereithielt. Von Ruanda im Februar bis zur Europameisterschaft im Oktober präsentierte er

01.12.2025U23-Champions, Bahnasse und eine Skilangläuferin

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

30.11.2025Mit 25 aus der dritten Liga zum Profivertrag geklettert

(rsn) – Nach fünf Jahren in deutschen Kontinental-Teams wechselte Jannis Peter Anfang 2024 nach Österreich zum Team Vorarlberg. Es dauerte ein weiteres Jahr, ehe ihm der Durchbruch gelang. Mit ein

30.11.2025Nys profitiert in Flamanville von Nieuwenhuis´ Pech

(rsn) – Nach seiner beeindruckenden Demonstration zum Weltcup-Auftakt in Tabor hat sich Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) in Flamanville auch den zweiten Lauf der Serie gesichert. In der siebten

30.11.2025Red-Bull-Profi Pellizzari möchte auch 2026 gerne zum Giro

(rsn) – Keiner der immerhin neun Zugänge schlug in der abgelaufenen Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe wie erhofft ein. Große Ausnahme war Giulio Pellizzari, der sowohl beim Giro d’Itali

30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg

(rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)