Vorschau Vattenfall Cyclassics

Wer entscheidet das Tour-Revival der Sprinter für sich?

Foto zu dem Text "Wer entscheidet das Tour-Revival der Sprinter für sich?"
André Greipel (Lotto Belisol) | Foto: Cor Vos

24.08.2014  |  (rsn) - Die Vattenfall Cyclassics könnten in diesem Jahr zur großen Tour-Revival-Party der Sprinter werden. Mit dem gleich vier Mal erfolgreichen Marcel Kittel (Giant-Shimano), dem zwei Mal siegreichen Norweger Alexander Kristoff (Katusha) sowie André Greipel (Lotto-Belisol), der eine Etappe für sich entscheiden konnte, stehen die drei schnellsten Männer der Tour am Sonntag beim einzigen deutschen WorldTour-Rennen am Start.

Doch damit nicht genug. Auch Mark Cavendish (Omega Pharma Quick Step), den bereits am ersten Tag der Tour das Sturz-Aus ereilte, meldete kurzfristig für Hamburg.

Ganz mit den Sprints bei der Tour de France sind die Cyclassics nicht zu vergleichen. Zum einen ist die Strecke mit 247 Kilometer länge als die Tour-Etappen in diesem Jahr, zum anderen stellt sich den Sprintern gleich vier Mal der bis zu 15 Prozent steile Waseberg, der Scharfrichter des Rennens, in die Quere. Gerade die letzten beiden Überquerungen könnten 30 beziehungsweise 15 Kilometer vor dem Ziel den schnellen Männern den Zahn ziehen.

Vor allem Kittel dürfte bei diesem Anstieg zu kämpfen haben. Im Flachen dürfte er der schnellste Fahrer sein, aber aus dem Quartett ist er der schlechteste Bergfahrer. An den Sieg, den im Vorjahr sein Teamkollege John Degenkolb einfuhr, mag Kittel nicht so recht glauben. „Ich peile eine Platzierung in den Top Five an“, kündigte er an.

Auch bei Cavendish muss man abwarten, ob er schon in der Form ist, um es mit den Besten über den Waseberg zu schaffen. Zudem muss der Brite dann im Finale auf der Mönckebergstraße zeigen, dass er durch seine Verletzung an Schnelligkeit nichts eingebüßt hat.

Prinzipiell keine Probleme mit dem Waseberg dürfte Greipel haben. Allerdings war der Deutsche Meister zuletzt krank und sieht hinter seiner Form noch ein kleines Fragezeichen. „Eigentlich liegt mir das Rennen, aber ich zähle mich nicht zu den Favoriten. Für Sonntag haben sie Regen und Wind gemeldet. Unter solchen Bedingungen bin ich hier noch nicht gefahren“, so Greipel, der die letzten beiden Jahre jeweils Rang zwei belegt hatte. „Wir sind uns bewusst, dass wir mit Alx zu den Favoriten zählen und wollen diese Rolle auch annehmen. Alex geht auf jeden Fall zuversichtlich ins Rennen"; sagte Torsten Schmidt, Sportlicher Leiter bei Katusha, gegenüber radsport-news.com

So geht der Norweger Kristoff als Favorit ins Rennen. Zum einen kommt er unter den Sprintern als Bestes über die Anstiege, zum anderen zeigte er nach der Tour bereits mit zwei Etappensiegen beim Arctic Race of Norway auf.

Im Falle einer Sprintankunft muss man zudem den Iren Sam Bennett (NetApp-Endura) sowie den Slowenen Borut Bozic (Astana), der 2012 Dritter wurde, auf der Rechnung haben. Die Favoritenriege der Sprinter komplettieren der USA-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Sharp/ Sieger 2009 und 2010), der italienische Vorjahresdritte Giacomo Nizzolo (Trek), der Franzose Arnaud Demare (FDJ/Sieger 2013), dessen Landsmann Bryan Coquard (Europcar), der Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky), der das Rennen 2011 gewann, der Brite Ben Swift (Sky) sowie den Italiener Sacha Modolo (Lampre-Merida).

Aber es stehen auch eine Menge Fahrer am Start, die ein Interesse daran haben, die Sprinter am Waseberg zu distanzieren und eine Massenankunft zu verhindern. Dazu zählen der Australier Simon Gerrans (Orica GreenEdge), dessen Schweizer Teamkollege Michael Albasini, der Belgier Greg van Avermaet (BMC), die Italiener Moreno Moser (Cannondale) und Giovanni Visconti (Movistar) sowie der Däne Matti Breschel (Tinkoff Saxo). Bei einem solchen Szenario könnten auch die beiden Deutschen Simon Geschke (Giant-Shimano), Paul Voß (NetApp-Endura) und Björn Thurau (Europcar) in Erscheinung treten.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.08.2014Kristoff spielte bei den Cyclassics seine Stärken perfekt aus

(rsn) – Alex Kristoff (Katusha) hat am Sonntag bei den Vattenfall Cyclassics wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er in dieser Saison zum Weltklassefahrer gereift ist. Nach seinem

24.08.2014Kristoff wird in Hamburg seiner Favoritenrolle gerecht

(rsn) - Alexander Kristoff (Katusha) ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat am Sonntag die Vattenfall Cyclassics in Hamburg gewonnen. Der Norweger setzte sich nach 247 Kilometern im Sprint

24.08.2014Sprintkonkurrenz mit Traumbesetzung

(rsn) - Die diesjährigen Vattenfall Cyclassics warten mit einer echten Traumbesetzung auf, was die Sprintkonkurrenz betrifft. So haben mit Marcel Kittel (Giant-Shimano), André Greipel (Lotto Belisol

23.08.2014Bei Kristoff müssen Tagesform und Timing im Sprint passen

(rsn) – Mit Blick auf die Ergebnisse der letzten Rennen und der Streckenführung in Hamburg bei den Vattenfall Cyclassics gilt der Norweger Alexander Kristoff (Katusha) am Sonntag als einer der groÃ

22.08.2014Cavendish startet zum ersten Mal bei den Vattenfall Cyclassics

(rsn) - Prominente Nachmeldung für die Vattenfall Cyclassics ain Hamburg. Der Brite Mark Cavendish rückt kurzfristig in das acht Fahrer starke Aufgebot von Omega Pharma Quick Step und wird somit zum

19.08.2014Giant-Shimano: In Hamburg alle für Kittel

(rsn) – Im vergangenen Jahr holte sich John Degenkolb (Giant-Shimano) den Sieg bei den Vattenfall Cyclassics in Hamburg. Diesmal wird der Titelverteidiger allerdings an der am Samstag beginnenden Vu

15.08.2014Vattenfall Cyclassics mit Kittel, Greipel, Kristoff und Wiggins

(rsn) - Die Hamburger Vattenfall Cyclassics warten in diesem Jahr mit einem hochkarätigen Starterfeld auf. Für das einzige deutsche Eintagesrennen der WorldTour-Serie, das am 24. August ausgetragen

Weitere Radsportnachrichten

16.09.2025Im Fall von Israel-Start kein Vuelta-Finale 2026 auf den Kanaren

(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A

16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern

(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

15.09.2025UCI äußert “völlige Ablehnung und tiefe Besorgnis“ nach Vuelta-Chaos

(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew

15.09.2025“Das war organisiertes Verbrechen“ - “Sie waren fast wie wilde Tiere“

(rsn) – Die Vuelta Espana 2025 wird als besonders in die Geschichte eingehen. Nicht unbedingt aufgrund der sportlichen Auffälligkeit, wenngleich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unter ande

15.09.2025Cofidis-Profi Robeet mit Schlaganfall ins Krankenhaus

(rsn) - Für Mick van Dijke (Red Bull - Bora - hansgrohe) ist die Saison mutmaßlich beendet. Der Niederländer ist am Samstag in seiner Heimat bei einer Trainingsausfahrt gestürzt und brach sich dab

15.09.2025Vuelta-Chef Guillén spricht von “absolut inakzeptablen“ Verhältnissen

(rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen ne

15.09.2025Pidcock strahlt neben Vingegaard: Wo geht die Reise hin?

(rsn) – Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) hat bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España Geschichte geschrieben. Sein dritter Gesamtrang in Spanien bescherte zum zweiten Mal in diesem Jahrtausen

15.09.2025Vingegaard & Co. am Hotelparkplatz auf Kühlboxen geehrt

(rsn) - Die pro-palästinensischen Proteste, die am Sonntag für ein vorzeitiges Ende der Vuelta 2025 sorgten, hatten nicht nur die letzte Etappe auf dem Gewissen, sondern auch die offizielle Siegereh

15.09.2025Zwischen Stolz und Unvollendung: Vingegaards seltsamer Triumph

(rsn) – Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a Bike) hat die 80. Ausgabe der Vuelta a España und damit die dritte Grand Tour seiner Karriere gewonnen. Vor João Almeida (UAE - Emirates – XRG/+1

15.09.2025Mattheis gewinnt Bergankunft am Lushan Mountain

(rsn) – Die elftägige Tour of Poyang Lake (2.2) durch Zentralchina hätte für das Team Bike Aid und vor allem für Oliver Mattheis kaum besser starten können. Der 30 Jahre alte Kletterer des deut

15.09.2025Riccitello schließt sich Decathlon an

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine