Australier bestreitet Clenbuterol-Doping

Positiver Test: Rogers macht verunreinigte Nahrung verantwortlich

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Michael Rogers (Saxo-Tinkoff) steht unter Dopingverdacht. | Foto: ROTH

19.12.2013  |  (rsn) – Saxo-Tinkoff hat Michael Rogers, der bei seinem Sieg beim Japan Cup im Oktober positiv auf Clenbuterol getestet worden ist, bis auf weiteres suspendiert. Eine Entscheidung über die weitere berufliche Zukunft des Australiers, der am Freitag 34 Jahre alt wird, wird aber wohl erst nach dem Ergebnis der B-Probe fallen. Jedenfalls teilte der dänische Rennstall mit, dass man weitere Kommentare erst dann abgeben wolle.

Rogers habe das Team über das Test-Ergebnis informiert und dabei betont, dass er das verbotene Mittel weder wissentlich noch absichtlich zu sich genommen habe. „Er fürchtet, dass der Befund seinen Ursprung in einer verunreinigten Nahrungsquelle hat“, hieß es in der Pressemitteilung.

Damit bezog sich Rogers offensichtlich auf die Peking-Rundfahrt, die er vor dem Japan Cup im Oktober bestritt. In China ist die Verwendung von Clenbuterol in der Tiermast zwar seit 2011 verboten, doch die Kontrollen sollen sehr lückenhaft sein. Vor den Olympischen Sommerspielen 2012 wurde den chinesischen Teilnehmern verboten, heimisches Rindfleisch, Schwein oder Hammelfleisch zu essen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur warnte bereits 2011 alle Athleten vor mit Clenbuterol verunreinigten Nahrungsmitteln in China und Mexiko.

Dessen ungeachtet hat der Australische Radsportverband bereits angekündigt, eine „maximale Sanktionen nach dem WADA-Code zu unterstützen“, sollte Rogers des Dopings für schuldig befunden werden, wie Adrian Anderson, Vorsitzender von Cycling Australia, erklärte.

Allerdings sei der Verband nicht für den dreifachen Zeitfahr-Weltmeister zuständig, da Rogers nicht mit einer australischen Lizenz fahre. „CA wird die WADA, die Australische Anti-Doping-Agentur ASADA sowie den zuständigen nationalen Verband in allem unterstützen, was sie für angemessen halten. Viel zu lange schon ist dieser großartige Sport von Betrügern enttäuscht worden”, fügte Anderson an.

P.S.: Nach Angaben des Portals sbs.com.au verfügt der in Mendrisio lebende Michael Rogers über eine Schweizer Lizenz.

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