Termin-Kollision mit Giro sorgt für Ärger

Thüringen-Rundfahrt der Frauen in Problemen

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Hanka Kupfernagel im Blauen Trikot der aggressivsten Fahrerin 2013. | Foto: ROTH

24.10.2013  |  (rsn) – Nach dem Aus für die Thüringen-Rundfahrt der U23 steht auch das letzte verbleibende deutsche Etappenrennen der Frauen-Elite auf wackeligen Beinen. Verantwortlich dafür sind offensichtlich Kommunikationsprobleme in Sachen Terminierung zwischen Weltverband UCI und den Veranstaltern aus Thüringen sowie Italien.

Denn nach aktuellem Stand würde der italienische Giro Donne genau einen Tag vor dem Beginn der Thüringen-Rundfahrt enden. Die nämlich soll vom 14. bis 20. Juli stattfinden, wenn es nach Rennleiterin Vera Hohlfeld geht.

„Wir sind immer in der dritten Juli-Woche. Das wissen die Teams, unsere Partner und auch die Etappenorte“, so Hohlfeld in einer Pressemitteilung. „Mittlerweile müsste es nach all den Jahren auch der Weltverband wissen!“ Den Termin habe man auch für die 27. Auflage des Rennens im Jahr 2014 wie gewohnt Anfang 2013 beantragt.

Nun aber steht eine Termin-Kollision mit dem Giro ins Haus, der bislang in der ersten Juli-Woche stattfand, nun aber um eine Woche nach hinten verlegt wurde. „Da werden sich die Teams bedanken. Sie sind die Leidtragenden“, meinte Hohlfeld, der viele wichtige Starterinnen verloren gehen könnten.

Um das zu vermeiden will der Weltverband das Rennen in Thüringen nun einfach ebenfalls um eine Woche nach hinten verschieben. Doch die gewünschte dritte Juli-Woche ist in Thüringen im kommenden Sommer die letzte vor den Schulferien - und einige Etappenorte können die nötige Logistik sowie das Personal offenbar nur da zur Verfügung stellen.

Mit diesem Szenario im Hinterkopf wird die Hohlfeld in ihrer Formulierung drastisch: „Realistisch betrachtet bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder der Weltverband bestätigt den Wunschtermin von uns oder es gibt keine Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen“, so die 41-Jährige.

Hohlfeld kritisierte den Weltverband scharf. „Es fehlt maßgeblich an Anerkennung, Mitbestimmungsrecht und Respekt gegenüber den Veranstaltern“, schimpft sie. „Aber ohne die Veranstalter gibt es keine Rennen und ohne Rennen keine Sportler.“

Offenbar geht Hohlfeld aber davon aus, dass der Weltverband einlenken und eine Lösung finden wird, die alle Beteiligten zufriedenstellt. Denn sie glaubt, dass die Thüringen-Rundfahrt letztlich zu ihrem Wunschtermin stattfinden wird.

Die geplante Streckenführung mit allen Etappenorten soll in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden. Mit im Boot sind auf jeden Fall Saalfeld sowie vier der Etappenorte von 2013: Gera, Schleiz, Schmölln und Zeulenroda, wo in diesem Jahr die Schlussetappe gestartet wurde.

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