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20.07.2014 | (rsn) – Auf der Abschlussetappe der Thüringen-Rundfahrt starteten Elizabeth Armitstead und ihr Boels-Dolmans-Team zwar noch einen Angriff auf das Gelbe Trikot von Evelyn Stevens. Doch die US-Amerikanerin und ihre Helferinnen von Specialized-lululemon blieben aufmerksam und ließen sich nicht abhängen, so dass die New Yorkerin den Gesamtsieg einfahren konnte.
„Nach 17 Tagen im Rennsattel bin ich froh, dass unser Team die Rundfahrt gewonnen hat“, sagte Stevens, die direkt nach dem Ende des Giro Rosa, wo sie auf Platz 15 landete, nach Thüringen weitergereist war und sich über ihren Coup überrascht zeigte: „ Aber dass ich es bin, hätte ich absolut nicht gedacht, zumal es beim Giro Rosa nicht so rund für mich lief. Damit habe ich aber zumindest gezeigt, dass auch Frauen lange Rundfahrten unter Hochleistung fahren können“, fügte die 31-Jährige an.
Armitstead punktete erneut bei allen Zwischenwertungen kräftig und hielt sich mit dem Sprinttrikot und dem Bergtrikot schadlos. Im Gesamtklassement blieb der Britin aber nur Rang zwei, 42 Sekunden hinter Stevens, deren deutsche Teamkollegin Lisa Brennauer, Siegerind es Prologs und des Zeitfahrens, mit 1:31 Minuten Rückstand Dritte der Thüringen-Rundfahrt wurde. „„Eigentlich passen Berg und Sprint ja nicht so zusammen“, meinte Armitstead im Ziel, nachdem sie die erste Enttäuschung über den verpassten Gesamtsieg überwunden hatte.
Die abschließende 6. Etappe, die über 118 Kilometer rund um Zeulenroda führte, entschied bei erneut großer Hitze die Freiburgerin Elke Gebhardt (Bigla) im Sprint einer größeren Gruppe vor Armitstead und der Neuseeländerin Reta Trotman (maxx-solar/+0;01) für sich. „Als ich Reta an mir vorbeifahren sah, wusste ich, ran und dann hoffentlich vorbei, das ist meine Chance. Wenn eine Rundfahrt im Heimatland stattfindet, dann möchte man sich ja schon zeigen“, sagte die 30-jährige Gebhardt nach ihrem ersten Saisonsieg in einem UCI-Rennen, das nervös begonnen hatte.
Doch Specialized-Lululemon und, mehr noch, Boels-Dolmans waren von Beginn an bemüht, Ruhe und Ordnung ins Feld zu bringen. Alle Attacken wurden im Keim erstickt, und erst bei der ersten von drei Überquerungen des „Hanka-Bergs“ bei Dörtendorf kam eine Dreiergruppe kurzzeitig weg, wurde jedoch bereits in der Abfahrt wieder eingefangen.
Boels-Dolmans war fortan bemüht, das Feld auseinanderzufahren und vor allem allem Stevens loszuwerden. Doch die Trägerin des Gelben Trikots und ihr Team waren wachsam, und so führte die Pattsituation etwa bei Rennmitte dazu, dass sich die Australierin Sarah Roy absetzen konnten. Der einzige erfolgreiche etwas längere Ausreißversuch hatte für die Nationalfahrerin das Grüne Trikot für die aktivste Fahrerin zur Folge. Später versuchte es noch Roys Teamkollegin Jessica Mundy, die aber nicht weg kam.
Ein letzter Versuch einer Siebenergruppe um Trotman und die Belgierin Sofie de Vuyst (futurumshop.nl-Zannata) einige Kilometer vor dem Ziel wurde erneut vom wachsamen Feld vereitelt, das vor dem Ziel zur Gruppe aufschloss. Im anschließenden Sprint sorgte Gebhardt dann für den fünften Etappensieg einer deutschen Fahrerin.
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