Das Graue Trikot, Teil III

Der Ventoux entscheidet wohl auch die Ü35-Wertung

Von Guido Scholl

Foto zu dem Text "Der Ventoux entscheidet wohl auch die Ü35-Wertung"
Das Graue Trikot | Foto: ROTH

15.07.2013  |  Vaucluse (rsn) - Der Mont Ventoux hat auch den Kampf um das Graue Trikot des besten Tour-Seniors vorentschieden. Wie der Mann in Gelb, Chris Froome (Sky), setzte sich der Mann in Grau, Christophe Péraud (Ag2r) ebenfalls entscheidend von der verbliebenen Konkurrenz ab.

Eigentlich hatte diese Konkurrenz ja auch nur noch Cadel Evans (BMC) bestanden. Péraud war starker Tageszehnter am Ventoux, kam mit nur 2:08 Minuten Rückstand zum Tour-Überflieger ins Ziel. Evans dagegen büßte auf Péraud 6:36 Minuten ein, so dass der Australier nunmehr um 7:53 Minuten hinter dem Grauen Trikot liegt.

Die übrigen Widersacher in der inoffiziellen Wertung der Fahrer über 35 Jahren haben bereits Respektsabstand. Andreas Klöden (RadioShack-Leopard) hat als Dritter 37:08 Minuten Rückstand zu Péraud, sein Teamkollege Haimar Zubeldia folgt mit 39:55 Minuten knapp dahinter auf Platz vier. Ab Position fünf des ein Dutzend Profis umfassenden Klassements beträgt der Rückstand mehr als eine Stunde.

Das Klassement der Senioren beschließt Svein Tuft (Orica-Greenedge/+2:39:05). Der Kanadier ist übrigens auch Letzter des Gesamtklassements und trägt derzeit die „Rote Laterne“, die er sicher gern bis nach Paris verteidigen würde. Denn wer will schon Vorletzter werden, wenn er auch Allerletzter sein kann?

Den 36-jährigen Péraud und den gleichaltrigen Tuft trennen in der Gesamtwertung der 100. Tour de France 172 Plätze. Der Mann im Grauen Trikot schlägt sich sehr achtbar als Gesamtneunter gerade einmal 7:47 Minuten hinter Froome zurück, der ja der gesamten Konkurrenz um die Ohren fährt. Auf den zweimaligen Tour-Sieger Alberto Contador weist Péraud derzeit nur 3:22 Minuten Rückstand auf.

Auch sonst zeigen die Tour-Senioren ansehnliche Leistungen. Der unkaputtbare Jens Voigt (RadioShack-Leopard), der Schotte David Millar (Garmin-Sharp) und der Spanier Juan-Antonio Flecha (Vacansoleil) setzten sich bereits als Ausreißer in Szene. Im Zeitfahren zum Mont-Saint-Michel glänzte Tuft als Etappensechster. Und abgesehen von Christian Vande Veldes (Garmin-Sharp) Ausfall sind noch alle gestarteten Ü35-Fahrer dabei. Auf geht’s in die Alpen!

Die aktuelle graue Ü35-Gesamtwertung:
1. Jean-Christophe Peraud (Ag2r)
2. Cadel Evans (BMC) +7:53
3. Andreas Klöden (RadioShack-Leopard) +37:08
4. Haimar Zubeldia (RadioShack-Leopard) +39:55
5. Tom Danielson (Garmin-Sharp) +1:11:29
6. Jens Voigt (RadioShack-Leopard) +1:16:31
7. Matteo Tosatto (Saxo-Tinkoff) +1:22:53
8. Juan Antonio Flecha (Vacansoleil) +1:32:51
9. David Millar (Garmin-Sharp) +1:34:26
10. Gregory Henderson (Lotto-Belisol) +2:21:34
11. Stuart O’Grady (Orica-Greenedge) +2:23:25
12. Svein Tuft (Orica-Greenedge) +2:39:05

Weitere Radsportnachrichten

14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander

(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf

14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin

14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung

(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre

14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag

(rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“

(rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

14.12.2025Almeida: “Pogacar braucht mich nicht, um eine GT zu gewinnen“

(rsn) – Joao Almeida wird im kommenden Jahr voraussichtlich kein einziges Rennen an der Seite von Tadej Pogacar bestreiten, sondern stattdessen durchgängig der zweite Leader des Teams UAE – Emira

13.12.2025Pogacar greift 2026 wieder die Klassiker und die Tour an

(rsn) – Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix – das sind die ganz großen Meilensteine, die im Trophäenschrank von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) noch fehlen. Auf beide Monumente des Radsp

13.12.2025Vandeputte nutzt im Finale seine Chance beim Exact Cross

(rsn) – Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) konnte nach einem spannenden Rennen beim Exact Cross in Kortrijk seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Belgier war im Finale der Beste einer Dreierg

13.12.2025Nach der Tour irgendwie gegen die Wand gefahren

(rsn) – Erst einmal vor dieser Saison wagte sich die Tiroler Mountainbikerin Mona Mitterwallner auf die Straße, 2021 bei den Europameisterschaften im U23-Rennen der Frauen, bei dem sie Elfte wurde.

13.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)