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11.07.2013 | Tours (rsn) - Groß (1,88m/85 kg), blond und erfolgreich! Marcel Kittel (Argos-Shimano) hat alle Attribute, die gewöhnlich von Helden erwartet werden!
Bei der 100. Tour de France gewann der 25-jährige Erfurter seine 3. Etappe! Sein größter Sieg bisher!
Denn er schlug den Briten Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step), der seit 2009 im Kampf Mann gegen Mann als praktisch unbezwingbar galt und bei der Tour bisher 24 Etappensiege sammelte. „Seit zwei Jahren war es Marcels größter Wunsch, Cav im direkten Duell zu besiegen. Jetzt hat er es geschafft und es war deutlicher, als es aussah“, freute sich John Degenkolb mit seinem Team-Kollegen, den er tatkräftig im Finaleunterstützt hatte.
„Der heutige Sieg bedeutet mir sehr viel. Es ist großartig, Cavendish im direkten Duell zu schlagen. Wir begannen den Sprint gemeinsam. Doch am Ende hatte ich den größten Punch und konnte ihn überholen. Aber es war sehr eng“, freute sich Kittel, der im gleichen Atemzug seine Mannschaft lobte: „Es ist der dritte Erfolg für das Team, das heute wieder einen tollen Job gemacht hat. Es hielt mich aus dem Wind und bot auf den letzten Kilometern auch dem Omega-Zug Paroli. Morgen gibt es wieder eine Chance für mich. Es läuft.“
Nicht so für Cavendish, der sich auf seiner nun überarbeitungswürdigen Homepage als „Fastest man on wheels“ bezeichnet. Der Sprinter von der Isle of Man, hat – wie auch unser Etappen-Video beweist - keine Ausrede für seine so wohl nicht erwartete Niederlage. Von seinem Sprintzug optimal in Position gebracht, raste der „ManXman“ hinter seinem Anfahrer Gert Stegmans dem Ziel in Tours entgegen, als sich Kittel in den Windschatten des Briten saugte. Etwa 50 Meter vor dem Ziel erst trat der blonde Hühne an und bewies, dass er nun „der schnellste Mann auf zwei Rädern“ ist.
„Wie geil ist das denn", jubelte Kittels Manager Jörg Werner. Und der geschlagene Cavendish zeigte sich als fairer Verlierer. „Mir hat heute ein bisschen gefehlt", gestand der 28-Jährige ein und fügte auf Twitter an: "Er ist das größte Ding der Tour".
Kittels Triumph wäre perfekt, wenn auch André Greipel (Lotto Belisol) noch im Kampf um den Sieg der 12. Etappe dabei gewesen wäre. Doch der Deutsche Meister wurde vom Sturz rund zwei Kilometer vor dem Ziel behindert und konnte gerade noch einen Crash vermeiden.
Vieles spricht dafür, dass Greipel wieder mitmischt, wenn Kittel und Cavendish am Freitag in Saint-Amand-Montrond um den nächsten Sieg kämpfen werden. Findet die deutsche Woche bei der Tour mit dem vierten Sieg in Folge, dem fünften insgesamt (Kittel 3, Greipel und Martin je einen), ihre Fortsetzung?
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