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29.06.2013 | (rsn) - 47 Jahre, nachdem Rudi Altig als bisher letzter Sprinter eine flache Auftaktetappe der Tour de France für sich entschieden hatte, machte es ihm ein anderer Deutscher am Samstag in Bastia nach. Marcel Kittel (Argos-Shimano) sprintete auf dem in vielerlei Hinsicht denkwürdigen Auftakt zur 100. Auflage der Frankreich-Rundfahrt nicht nur zum Tagessieg, sondern auch ins Gelbe Trikot.
„Ich bin sprachlos, überwältigt – das ist etwas ganz Besonderes. Ich muss meinem Team und all den Leuten danken, die diesen Erfolg möglich gemacht haben“, strahlte der 25 Jahre alte Erfurter, der sich so nebenbei auch noch das Grüne Trikot des besten Sprinters und das Weiße Jersey des besten Nachwuchsfahrers überstreifen konnte. „Ich kann meine Gefühle gar nicht beschrieben. Da wollte ich immer hin - ich bin überglücklich.“
Am Abend schilderte Kittel auf seiner nun ganz in Gelb gehaltenen Website ausführlich den bisher größten Tag seiner Karriere als Radprofi – und vergaß auch dabei seine Mannschaft nicht. „Es war fantastisch, wie sich die Jungs heute für mich aufgeopfert haben. Sie sind mit einer Hingabe gefahren, die mich stolz macht, für dieses Team fahren zu dürfen“, so der Träger des Gelben Trikots an seine Helfer gerichtet.
„Ohne ein so starkes Team mit so viel Zusammenhalt wäre ein Sieg wie dieser nicht möglich. Wir haben lange auf diesen Erfolg hingearbeitet. Unser Sprintzug funktioniert auch in hektischen Finals perfekt. Wir können uns flexibel auf unterschiedliche Situationen einstellen. Der Massensturz hat ja heute auch für ziemlich Verwirrung gesorgt“, erklärte Kittel, der im Moment des Triumphs auch an seinen Landsmann Tony Martin dachte. „Und ich habe gehört, dass es auch Tony ziemlich erwischt hat. Das tut mir wirklich leid. Gute Besserung auf diesem Wege an ihn“, schrieb Kittel, der auf Korsika seinen 12. Saisonsieg feierte und nun das Gelbe Trikot genießen kann.
„Für uns ist der Rest der Tour eigentlich wie eine Triumph-Fahrt. Der Druck ist weg“, fügte er an. Für Argos-Shimano könnte die Triumph-Fahrt auf der morgigen 2. Etappe weitergehen – denn auf dem deutlich schweren Abschnitt könnte John Degenkolb zum Zug kommen und es seinem Teamkollegen Kittel nachmachen.
Der schaut schon erwartungsvoll auf den morgigen Tag. „Ich bin mal gespannt, was das Team jetzt so alles in gelb aus dem Hut zaubert. Gelber Helm? Gelbes Rad? Gelber Sattel? Gelbe Brille? Keine Ahnung - ich bin gespannt. Auf jeden Fall ist eines sicher: Ich bin verliebt in diese Farbe“, so Kittel..
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