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20.06.2011 | (rsn) - Auf der 3. Etappe der Ster ZLM Toer herrschte lange Zeit die Ruhe vor dem Sturm. Gleich nach dem Start der 202 Kilometer langen Etappe, die teilweise über die Strecke vom Amstel Gold Race führte, fuhren vier Mann weg, im Feld blieb es ruhig. Als die Ausreißer zehn Minuten Vorsprung hatten, ließ der Top-Favorit Gilbert zwei von seinen Jungs im Feld von vorne fahren.
Ab Kilometer 130 versuchten dann vereinzelte Fahrer aus dem Feld weg zu springen und machten das Rennen so richtig schnell! Da es immer wieder auf und ab ging, und das teilweise auf sehr schmalen Straßen, musste man vorne im Feld fahren. Im hinteren Teil fühlte es sich wie bei einer Ziehharmonika an!
Auf der letzten Zielrunde wurde dann auch die letzte Gruppe gestellt und Schilli (Andreas Schillinger) sprintete auf den 14. Platz. Es hätte für ihn auch für eine vordere Platzierung gereicht, aber kurz vor dem Ziel fuhr er noch durch ein Loch und brach sich dabei das Hinterrad, welches dann im Sprint etwas schleifte.
Die letzten beiden Etappen waren wieder von Regen und Sturm begleitet. Am Samstag stand die Lüttich-Etappe auf belgischem Terrain an. Gleich von Anfang an ging es berghoch und es wurde auf Teufel komm raus attackiert, aber es dauerte 25 Kilometer, bis sich vier Mann vom Feld lösen konnten! Hinten war erst mal jeder froh, denn bis dahin war das Feld komplett aufgereiht.
Omega Pharma-Lotto kontrollierte daraufhin das Rennen, trotzdem waren alle total nervös und wollten vorne fahren, da jeder auf die Attacke von Gilbert wartete. Bei Kilometer 130 kam sie dann schließlich, woraufhin das ganze Feld in mehrere Gruppen zerfiel. Dabei verpassten Dimi (Claeys) und Robert (Retschke) die Gruppe um Gilbert nur knapp.
Die beiden kamen dann mit etwas mehr als einer Minute auf Gilbert ins Ziel, Dimi wurde am Ende Vierzehnter. Viel fehlte nicht und Dimi hätte sich ein schönes Geburtstagsgeschenk machen können. Trotzdem haben wir am Abend mit einem Glas Wein angestoßen und an einem von Heppes Frau schön dekorierten Tisch im Teamhaus zu Abend gegessen.
Am Sonntag sah das Profil dann wieder richtig angenehm aus, aber als wir aus dem Camper stiegen, war uns direkt klar, dass der Wind heute die entscheidende Rolle spielen würde. Auf der Hälfte der Strecke ging es über einen Deich, es war also oberste Vorsicht angesagt! Wie erwartet war dann Chaos auf dem Deich, das Feld zerriss in mehrere Gruppen, wir waren aber immer im Bilde.
Danach gab’s Rückenwind, es ging mit Tempo 50 Richtung Zielrunde. Dort gingen Quick Step und FDJ nochmal richtig auf die Kante, was das Feld immer wieder in einige Gruppen sprengte. Timon war dann leider nur noch alleine in der ersten Gruppe, was ihn aber nicht davon abhielt, auf einen guten zehnten Platz zu sprinten! Das gibt ihm bestimmt nochmal richtig Moral für Freitag, wenn er bei der DM im Zeitfahren startet, wofür wir ihm natürlich alle die Daumen drücken!
Bis dann,
Euer Eric
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