Belgier gelingt Ãœberraschungssieg auf der 7. Giro-Etappe

De Clercq rettet sich vor den Favoriten ins Ziel

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Bart de Clercq (Omega Pharma-Lotto) gewinnt die 7. Etappe des 94. Giro d´Italia. Foto: ROTH

13.05.2011  |  (rsn) – Auf der 7. Etappe des 94. Giro d’Italia hat Bart de Clercq (Omega Pharma-Lotto) Maßarbeit geleistet. Der 24 Jahre alte Belgier rettete sich als Ausreißer nach 110 Kilometern von Maddaloni zur Bergankunft in Montevergine di Mercogliano mit wenigen Zentimetern vor den heranjagenden Favoriten ins Ziel und feierte seinen ersten Profisieg.

Zweiter wurde der Italiener Michele Scarponi (Lampre-ISD), Platz drei ging an den Tschechen Roman Kreuziger (Astana). Dahinter landeten Scarponis Landsleute Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) auf Position vier und Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) auf Rang fünf. Einen Tag nach seinem 32. Geburtstag kam der Spanier Joaquin Rodriguez (Katjuscha) als Sechster ins Ziel. Topfavorit Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard) wurde hinter dem Kolumbianer José Rujano (Androni-Giocattoli) und dem Italiener Dario Cataldo (Quick Step) Neunter. Der Franzose Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo) belegte Rang zehn.

Pieter Weening (Rabobank) verteidigte sein Rosa Trikot des Gesamtführenden vor dem Weißrussen Konstantin Sivtsov und dem Italiener Marco Pinotti (beide HTC-Highroad), die unverändert je zwei Sekunden hinter dem Niederländer liegen. Vierter ist der unverändert Le Mevel (Garmin-Cervélo/+0:05). Der Schweizer Martin Kohler (BMC) musste sein Grünes Trikot des besten Bergfahrers an de Clercq abgeben.

Im gut 17 Kilometer langen, maximal zehn Prozent steilen Schlussanstieg belauerten sich die Favoriten, nachdem eine Ausreißergruppe wieder gestellt worden war. De Clercq nutzte das und attackierte rund sieben Kilometer vor dem Ziel. Gut 30 Sekunden Vorsprung fuhr sich der Teamkollege von Sebastian Lang heraus, doch am Ende wurde es noch einmal ganz knapp.

Angeführt von Lampre-ISD stellten die Verfolger auf den letzten Metern fast noch den späten Ausreißer, der sich aber mit Glück und Geschick über die Ziellinie hievte und sich den bisher größten Sieg seiner Karriere sicherte.

Der Däne Lars Ytting Bak (HTC-Highroad), der Franzose Jerome Pineau (Quick Step), die Italiener Matteo Montaguti (Ag2r), Federico Canuti (Colnago-CSF Inox) und Giovanni Visconti (Farnese Vini) – der am Tag zuvor noch über starke Knieschmerzen geklagt hatte – sowie der Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) bildeten bis in den maximal zehn Prozent steilen Schlussanstieg nach Montevergine di Mercogliano (2. Kat.) hinauf die Ausreißergruppe des Tages. Mehr als drei Minuten gestattete das aufmerksame Feld den Ausreißern aber nicht.

Am ersten der beiden Berge des Tages, dem Serra della Strada (2. Kat.), hatte Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) versucht, mit einer Attacke zur Spitzengruppe vorzustoßen. Der Erfurter, der bereits am Sonntag auf der 2. Etappe als Marathon-Mann hervorgetan hatte, wurde diesmal aber von einem Defekt gestoppt. Mehr Glück hatte Hoogerland, der an seinem 28. Geburtstag augenscheinlich einiges vor hatte und acht Kilometer nicht nur zur Spitze aufschloss, sondern gleich einen Angriff setzte, von dem sich das Quintett aber nicht überraschen ließ.

Nachdem Bak als letzter der Ausreißer acht Kilometer vor dem Ziel vom Feld eingeholt war, versuchte es de Clercq – und kam völlig überraschend durch.

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