Geht er das Wagnis ein?

Schumacher träumt vom Toursieg

Von Pit Weber

Foto zu dem Text "Schumacher träumt vom Toursieg"

Stafen Schumacher, hier vor dem Start in Aigurande, trug zwei Tage das Gelbe Trikot.

27.07.2008  |  Seit Jan Ullrich hat kein deutscher Fahrer mehr die Fans so begeistert wie Stefan Schumacher, der aber unter ganz anderen Voraussetzungen an den Start gegangen war. „Ich wollte einen Etappensieg und in die Nähe das Gelben Trikots fahren. Das beides und sogar noch mehr geklappt hat, macht mich überglücklich“, freute sich der WM-Dritte nach seinem zweiten Zeitfahrsieg in Saint-Amand-Motrand.

Schumacher ist mit zwei überlegen herausgefahrenen Zeitfahrsiegen, einem zweiten Platz, zwei Tagen im Gelben Trikot und einer Auszeichnung als "Kämpferischster Fahrer" eine mehr als überzeugende Tour gefahren – und das macht ihn nachdenklich. Der Nürtinger hat Appetit auf mehr bekommen.

Wann er um den Toursieg fahren wird, wurde er nach der Zielankunft gefragt. Früher hätte er solche Überlegungen rundweg mit der Begründung abgelehnt: „Ich bin kein Rundfahrtspezialist.“ Diesmal hörte sich das anders an! „Das war meine vierte Rundfahrt. Die dritte, die ich durchgefahren bin. Zum ersten Mal hatte ich keinen Einbruch um den zehnten Tag herum. Das hat mir gezeigt, dass ich mich weiter entwickelt habe. Ich weiß nicht, was noch kommt“, sagte er zu den Journalisten.

Besonders in den Alpen in der letzten Woche merkte man ihm an, wie viel Freude ihm die neu gewonnene Stärke machte. Jeden Tag riss Schumacher aus, obwohl er nach eigenen Angaben vorher nicht im Hochgebirge trainiert hatte. Als erster fuhr der Schwabe über den Galibier. Es sah aus, als wolle er seine Fähigkeiten testen.

Schumacher: „Natürlich träumt jeder vom Toursieg. Doch dafür muss man sich speziell vorbereiten. Für mich wäre das ein großes Risiko. Ich kann jedes Eintagesrennen gewinnen und Weltmeister werden. Wenn ich im Hochgebirge trainiere, verliere ich den Punch. Ich werde die nächsten Woche gut nachdenken müssen.“

Eine schwere Entscheidung. Der Klassikerspezialist weiß, dass ihm ganz Deutschland zu Füßen liegen würde, wenn er die Tour gewänne – ohne verbotene Hilfsmittel!

Sein nächstes Ziel sind die Olympischen Spiele. Er ist mit dem Wittenberger Bert Grabsch fürs Zeitfahren nominiert. Nach seinen Leistungen bei den Tour-Zeitfahren zählt Schumacher in Peking zu den Kandidaten auf Gold.

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