Nach neuen Dopingvorwürfen

Klöden: Anwälte sollen für Aufklärung sorgen

08.03.2008  |  (Ra) – Andreas Klöden (Astana) hat zu Presseberichten Stellung bezogen, wonach sein ehemaliger Teamkollege Patrik Sinkewitz während polizeilicher Vernehmungen ihn und andere ehemalige T-Mobile-Fahrer des Dopings bezichtigt haben soll. „Mit Unverständnis habe ich die Berichte zur Kenntnis genommen, nach denen Patrick Sinkewitz angeblich Dopingvorwürfe gegen mich erhoben haben soll“, schreibt Klöden auf seiner Website. Er habe seine Anwälte gebeten, „den Sachverhalt aufzuklären und die zur Wahrung meiner Persönlichkeitsrechte erforderlichen Schritte zu ergreifen.“

Da seine Anwälte bisher noch keine Akteneinsicht erhalten hätten, wisse er nicht, um welche Vorwürfe genau es sich handele, so Klöden. Bereits vor der aktuellen Berichterstattung habe man aber der zuständigen Staatsanwaltschaft Kooperation angeboten.

Klöden äußerte sich erstaunt darüber, dass „angebliche Detailinformationen aus Ermittlungsverfahren […], von denen nicht einmal die Betroffenen Kenntnis haben und zu denen ihnen noch kein rechtliches Gehör gewährt worden ist, offenbar gezielt an die Presse lanciert werden.“ Der 32-jährige Wahlschweizer hofft darauf, die Situation bald aufklären zu können. Seine Anwälte hätten ihn aber darauf hingewiesen, dass er auch nach voller Kenntnis der gegen ihn erhobenen Vorwürfe sich im Zuge eines Ermittlungsverfahrens nicht uneingeschränkt äußern könne.

Die Süddeutsche Zeitung hatte am Samstag berichtet, dass Patrik Sinkewitz bei einer Befragung des Bundeskriminalamts Klöden und den damaligen T-Mobile-Profi Matthias Kessler schwer belastet habe. Demnach habe Sinkewitz eingeräumt, dass beide Fahrer zu Beginn der Tour de France 2006 im sogenannten „Rhein-Konovi“ nach Freiburg mit dabei gewesen wären, wo die Fahrer Blutdoping hätten vornehmen lassen.

Wolfgang Maier, Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft, bestätigte, dass Sinkewitz am vergangenen Montag vernommen wurde und dabei auch neue Namen genannt hatte. „Ich kann aber aus ermittlungstechnischen Gründen die genannten Namen weder bestätigen noch dementieren", sagte Maier, der zudem ankündigte, dass man im Zuge weiterer Vernehmungen auch die frühere Freundin von Sinkewitz sowie weitere Radrennfahrer vernehmen wolle. Maier äußerte sich zuversichtlich, dass die Vorwürfe nun aufgeklärt werden könnten.

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