Katar war eine Reise wert

Wagner: ,,Luxus, soweit das Auge reicht"

Von Christoph Adamietz

05.02.2008  |  (Ra) - Seit Montag ist Robert Wagner wieder zu Hause. Die Katar-Rundfahrt hat der Skil-Neuzugang gut hinter sich gebracht. Auf der arabischen Halbinsel hat der 24-jährige Magdeburger nicht nur sportliche Erfahrungen gesammelt. Während die Rennen durch die Wüste zumeist sehr monoton verliefen, präsentierte sich Doha von seiner prächtigsten Seite. ,,Luxus, soweit das Auge reich. Überall fahren dicke Autos, wie Hummer, Ferrari oder Porsche”, so Wagner gegenüber Radsport aktiv.

Auch an der Unterkunft der Fahrer wurde nicht gespart. ,,Wir waren im Ritz Carlton Hotel. Das war der Hammer. Das beste Hotel, in dem wir jeh untergebracht waren. Die Zimmer waren riesieg und ein Wellnessbereich war auch dabei", schwärmte der 24-Jährige. "Zudem gab es Sauna, einen Fitnesscenter, einen Tennisplatz und eine Schwimmhalle. Jeden Nachmittag kam der Zimmerservice und offerierte uns Kekse und Eis – zum Kühlen der Getränke.”

Die Temperaturen waren zum Glück erträglich. Wagner: ,,Das Wetter war pünktlich zur Rundfahrt perfekt. Bei 20 bis 25 Grad schien durchgängig die Sonne. Allerdings hatten wir sehr viel Wind.”

Skil-Shimano konnte mit dem ersten Renneinsatz 2008 zufrieden sein: Im Mannschaftszeitfahren wurde das Team Dritter, dazu kam ein weiterer dritter Platz von Neuzugang Sebastian Siedler auf der 4. Etappe. Für Wagner selber lief es zumindest am Ende nicht ganz so gut: ,,Ich hatte Pech auf der vorletzten Etappe. Gerade, als es auf die Kante ging, bekam ich einen Platten. Nach dem Radwechsel war die erste Gruppe weg und die zweite Gruppe, in der ich mich zwangsläufig befand, wollte nur noch piano nach Hause fahren. Das kostete mich den 11. Gesamtplatz“, zeigte sich Wagner etwas enttäuscht von seinem ersten Auftritt für sein neues Team.

Trotz der Rundfahrt fand Wagner auch noch Zeit, sich die City von Doha anzuschauen ,,Die Stadt Doha ist wie eine große Baustelle. An jeder Ecke wird ein Turm oder ein Center gebaut. Ich bin gespannt, wie es dort in zehn Jahren aussehen wird”, so der Allrounder.

Da die Rundfahrt von der ASO veranstaltet wurde, lief auch die Organisation reibungslos. Auch Tour-Chef Christian Prudhomme stattete der Rundfahrt einen Besuch ab. So hatte das Fahrerfeld fast schon das Gefühl in Europa zu sein, wären da nicht die breiten, fast endlos wirkenden Straßen, die von Wüstensand umgeben waren auf denen ein kräftiger Wind blies.

Ökologisches Bewusstsein zeigte die Rennleitung. Sie bat die Fahrer, ihren Müll (Riegel, Gel-Papier, leere Trinkflaschen) nicht in der Wüste zu entsorgen, sondern abzugeben, in der Trikottasche zu verstauen oder dort wegzuwerfen, wo sich Menschen befanden. "Leider sind auf den Wüstenstrassen nicht so viele Menschen unterwegs“, fügte der Allrounder mit einem Augenzwinkern an. Doch nicht nur in der Wüste waren wenige Menschen zu sehen: ,,Auch im Start- und Zielbereich hielt sich die Anzahl der Zuschauer leider arg in Grenzen.“

Mehr Zuschauer wird Wagner wohl erst bei seinem nächsten Renneinsatz, der Mallorca Challenge zu sehen bekommen. Anschließend wird er die belgischen Klassiker Het Volk und Kuurne-Brüssel-Kuurne fahren. Bei den Drei Tagen von Westflandern und bei De Panne wird Skil nicht starten. Dafür hofft der niederländische Zweitdivisonär auf eine Wildcard für Paris-Nizza. Wagners Saisonhöhepunkt folgt etwas später mit den Klassikern im April: ,,So wie es aussieht, werde ich ziemlich alle Klassiker fahren können. Das Highlight wird Paris-Roubaix sein.“

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