67. Gent-Wevelgem

Gelingt T-Mobile die Revanche?

Von Matthias Seng

06.04.2005  |  Bei der Flandern-Rundfahrt am vergangenen Sonntag musste Andreas Klier nur Tom Boonen ziehen lassen. Aber das Team konnte erstmals in dieser Saison die Fans mit seiner aggressiven Fahrweise begeistern. Erik Zabels vierter Platz rundete das hervorragende Mannschaftsergebnis ab. Heute nun steht mit dem belgischen Halbklassiker Gent-Wevelgem das nächste ProTour-Rennen an – und die Gelegenheit zur Revanche. Die 208 Rennkilometer führen größtenteils über flaches Terrain. Größte Herausforderung ist der zweimal zu fahrende Kemmelberg bei Rennkilometer 150. Von da an sind es nach der zweiten Passage nur noch 37 Kilometer bis ins Ziel, die allerdings durch den oftmals heftigen Wind schwierig werden.

Die beiden deutschen ProTour-Teams T-Mobile und Gerolsteiner gehen mit einigen Ambitionen in das Rennen. T-Mobile möchte nach zuletzt sehr guten Leistungen endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Prädestiniert dafür scheint Andreas Klier, der vor zwei Jahren als erster Deutscher überhaupt Gent-Wevelgem gewinnen konnte. Sein zweiter Platz bei der Flandern-Rundfahrt beweist die hervorragende Verfassung, in der sich der Wahl-Belgier befindet und macht ihn zu einem der großen Favoriten. Zu denen gehört auch Erik Zabel, wenn er seine Leistung vom Sonntag wiederholen kann. Mit Rolf Aldag, Eric Baumann, Marcus Burghardt und Sergey Ivanov sind alle jene Fahrer im T-Mobile-Aufgebot, die schon bei der "Ronde" einen exzellenten Eindruck hinterließen. Lediglich Steffen Wesemann verzichtet und wird durch den Holländer Bram Schmitz ersetzt.

Beim Team Gerolsteiner ist die Taktik auf Sprinter Robert Förster zugeschnitten. Der Sportliche Leiter Christian Henn hofft auf einen Massensprint und eine vordere Platzierung seines Schützlings. Im letzten Jahr war eine abgesprungene Kette in der entscheidenden Rennphase dafür verantwortlich, dass Förster nur auf Rang 23 ins Ziel rollte. Das soll diesmal mit Unterstützung von René Haselbacher, Frank Hoj, Sebastian Lang, Sven Krauss, Marco Serpellini, Peter Wrolich und Thomas Ziegler anders werden.

Topfavorit ist Vorjahressieger Tom Boonen (Quick Step). Der Belgier konnte in der Saison schon sechs Siege verbuchen und feierte am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt den größten Triumph seiner noch jungen Karriere. Aber auch die meisten anderen der insgesamt 19 ProTour- und vier Continental-Teams haben einen oder mehrere Mitfavoriten in ihren Reihen: Discovery Channel tritt mit Stijn Devolder, Leif Hoste und George Hincapie an, Cofidis schickt Stuart O'Grady (Cofidis) ins Rennen, Davitamon-Lotto Tom Steels (Lotto) und Fdjeux.com Baden Cooke (FDjeux). Dazu kommen noch weitere starke Sprinter wie Stephen de Jongh Rabobank), Thor Hushovd (Credit Agricole), Allan Davis (Liberty Seguros) und mit Juan Antonio Flecha (Fassa Bortolo) ein Fahrer, der immer für einen erfolgreichen Ausreißversuch gut ist.

Weitere Radsportnachrichten

16.12.2025Nach Seuchenjahr “nochmal zeigen, was der Papa kann“

(rsn) – Wenngleich er an Siegen gemessen eine magere Saison in hinter sich hat, wird Pascal Ackermann mit gehörig Rückenwind ins kommende Jahr gehen. Nach einem zweijährigen Gastspiel beim zulet

16.12.2025Heidemann und Adamietz auch 2026 bei Rembe – rad-net

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.12.2025Norsgaard distanziert sich vom Ex-Teamkollegen Lazkano

(rsn) – Der Däne Mathias Norsgaard hat am Medientag seines neuen Teams Lidl – Trek in Denia deutliche Worte zu seinem ehemaligen Movistar-Teamkollegen Oier Lazkano gefunden, der im Oktober wegen

16.12.2025Grand-Tour-Triple in einer Saison möglich? Pogacar: “Ja“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im Rahmen des Medientages seines Teams im Trainingslager in Benidorm gesagt, dass er es tatsächlich für möglich halte, alle drei Grand Tours i

16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.12.2025Gazzetta: Arensman und Bernal auch 2026 gemeinsam zum Giro

(rsn) - Thymen Arensman und Egan Bernal werden wohl auch im kommenden Jahr wieder eine Doppelspitze für die Ineos Grenadiers beim Giro d´Italia bilden. Das jedenfalls will der renommierte italienis

16.12.2025Frauenteam bei Red Bull – Bora – hansgrohe bleibt in Warteschleife

(rsn) – Der deutsche Rennstall Red Bull – Bora – hansgrohe wird in der Saison 2026 eines von nur noch sieben unter den 18 Männer-WorldTeams sein, an das keine Frauen-Profimannschaft angeschloss

16.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

16.12.2025Im zweiten Jahr als Helferin die hohen Ziele nur teilweise erreicht

(rsn) – Nachdem sich ihr erstes Jahr in der WorldTour noch so angefühlt hatte, “als hätte man mich ins kalte Wasser geschmissen“, konnte sich Justyna Czapla in ihrer zweiten Profisaison – um

15.12.2025Schlauer Roubaix-Plan und am Saisonende Radsport-Detox

(rsn) - Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat eine recht gute Saison hingelegt, das meinte der Profi aus dem hessischen Erbach selbst. “Ich habe stark angefangen im Frühjahr, war da wirklich au

15.12.2025Pogacar mit bewährten Kräften zur Mission fünfter Toursieg?

(rsn) - Tadej Pogacar befindet sich in einer komfortablen Situation: Neben seiner überragenden Klasse kann der zweimalige Weltmeister auch auf ein herausragend stark besetztes Team UAE – Emirates â

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)