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24.09.2025 | (rsn) - Die Straßen-WM in Ruanda hält ganz besondere Momente bereit. Sie führte unter anderem dazu, dass die beiden Schwestern Fariba und Yulduz Hashimi aus Afghanistan nicht nur das erste Mal nach Afrika kamen, sondern tief in die afrikanische Kultur eintauchten. Beide nahmen am Vor-WM-Trainingscamp der World Cycling Centers der UCI in Ruanda teil, zu dem außer ihnen insgesamt 65 Athletinnen und Athleten aus 35 afrikanischen Ländern eingeladen waren.
“Es war einfach überwältigend, all diese Sportler zu sehen. Einige sprachen anfangs kein Englisch, am Ende aber doch ein bisschen. Und manche haben mir von ihren Sprachen etwas beigebracht. Ich habe dann gehofft, dass das Trainingslager noch lange reicht und ich noch mehr von ihnen lernen kann“, sagte Fariba Hashimi lachend RSN. ___STEADY_PAYWALL___
Für sie, die 2021 nach der Rückkehr der Taliban ihre Heimat verlassen musste, war es auch interessant, sich mit den politischen Bedingungen in den Ländern der anderen Sportler zu beschäftigen. “Wir haben gemerkt, jedes Land hat seine Probleme, nicht nur meines“, sagte sie. Als Wunsch schoss ihr aber durch den Kopf: “Ich möchte, dass es eines Tages auch solche internationalen Trainingscamps in meiner Heimat geben soll.“
Die Hashimi-Schwestern aus Afghanistan sind von den Eindrücken der Straßen-WM in Ruanda überwältigt. | Foto: UCI
Für dieses Ziel fährt die 21-Jährige auch Rad. Im WM-Einzelzeitfahren der U23 trat sie sogar unter afghanischer Flagge an. “Der alten, mit den drei Farben“, betonte sie. Bei der Mixed-Staffel fuhren sie und ihre Schwester gemeinsam mit der erst 19jährigen Ägypterin Alaliaa Darwish sowie einem syrischen, einem tunesischen und einem eritreischen Mann als Team des World Cycling Centers der UCI. “Wir haben als Refugee-Team gezeigt, dass wir zusammen fahren, gemeinsam Wettkämpfe bestreiten können. Ich denke, es ist eine machtvolle Botschaft dafür, dass Frieden möglich ist“, betonte sie.
Hashimi tritt auch mit dem Bewusstsein an, für alle anderen Frauen ihres Landes zu fahren. “Die Situation für sie ist einfach schlecht. Von allen Dingen des öffentlichen Lebens sind sie ausgeschlossen. Auch Radfahren ist ihnen verboten. Ich weiß, dass es einige Mädchen im Lande gibt, die noch talentierter sind als ich, die dieses Talent aber nicht entwickeln können“, berichtete sie.
Zur siegreichen australischen Mixed-Staffel fehlten der UCI-Mixed-Staffel gut neun Minuten. | Foto: UCI
Sie weiß auch, dass ihr Beispiel ankommt im Land. Im afghanischen Fernsehen werden die WM-Rennen zwar nicht übertragen, berichtete sie. “Aber es wird viel auf Instagram gepostet“, fügte sie an. Afghanistans Frauen wissen also, was möglich ist jenseits der Herrschaft der Taliban. Als Frau auf dem Rad hatte es sie auch vor dem Einmarsch der religiösen Fanatiker nicht leicht. Ihre Eltern waren dagegen, sie wurde beschimpft und mit Steinen beworfen. Aber das war nichts im Vergleich zum jetzt herrschenden Regime.
Für das Straßenrennen der U23 tritt Hashimi am Donnerstag wieder in den Farben des alten Afghanistan an. Sie hat sich sportlich viel vorgenommen. Sie ist auch überzeugt, dass ihre ägyptische Kollegin aus der Mixed-Staffel für eine Überraschung sorgen könnte. Und sie freute sich darauf, die Fortschritte der afrikanischen Teilnehmer des Trainingslagers vor der WM zu sehen.
“Man konnte von Tag zu Tag beobachten, wie sie eine bessere Position auf dem Rad einnahmen oder wie man sich gut im Peloton verhält“, sagte sie. Für vordere Positionen auf der Ergebnisliste dürfte das immer noch nicht reichen. Die gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen kann den Hashimi aber niemand nehmen.
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