Kämna bei Tour de Suisse weiter Fünfter

Van Poppel lanciert Meeus am Rheinfall an allen vorbei

Von Kevin Kempf

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Jordi Meeus (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat die 6. Etappe der Tour de Suisse gewonnen. | Foto: Cor Vos

20.06.2025  |  (rsn) – Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die 6. Etappe der 88. Tour de Suisse von Chur nach Neuhausen am Rheinfall gewonnen. Nach 186 Kilometern war der Belgier im Massensprint schneller als der Italiener Davide Ballerini (XDS – Astana). Das Tagespodium komplettierte der Brite Lewis Askey (Groupama – FDJ) vor dem Esten Madis Mihkels (EF Education – EasyPost) und dem jungen Italiener Niccolo Burrati (Bahrain Victorious).

Van Poppel wurde noch Sechster, bester deutscher Profi war Marius Mayrhofer (Tudor) auf Rang neun. Der Franzose Kevin Vauquelin (Arkea – B&B Hotels) verteidigte das Gelbe Trikot.

Der 26-jährige Meeus profitierte von der starken Vorarbeit des Niederländers Danny van Poppel, der seinen Kapitän aus dem Hintergrund an allen anderen Sprinter vorbeilancierte. Durch diese Aktion wurde unter anderem der Belgische Meister Arnaud De De Lie (Lotto) eingebaut. Meeus hatte schließlich keine Mühe, den Assist des Niederländers zu verwandeln. “Es war bisher für mich definitiv eine schwere Woche. Ich habe hier nicht wirklich mein Lieblingsterrain vorgefunden, mit all den Hügeln und Bergen“, sagte Meeus imZiel-Interview.

Vergleichsweise flach war noch die 2. Etappe, da konnte er aber nicht vorn eingreifen. “Meine Beine fühlten sich zu Beginn der Woche noch nicht so gut an. Aber sie wurden immer besser und heute spürte ich sofort, dass sie gut sind“, erzählte Meeus nach seinem zweiten Saisonsieg weiter.

Im Klassement liegt Vauquelin, der auch der beste Nachwuchsfahrer ist, weiter 29 Sekunden vor Julian Alaphilippe (Tudor) und derer 39 vor Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG), der die Punktewertung anführt. Bester deutscher Fahrer bleibt Lennard Kämna (Lidl – Trek) auf Rang fünf. Der Russe Aleksandr Vlasov (Red Bull – Bora – hansgrohe) verteidigte die Führung im Bergklassement.

So lief die 6. Etappe der Tour de Suisse:

Kurz nach dem Start setzte sich mit Stefan Küng, Romain Grégoire (beide Groupama – FDJ), Mauro Schmid (Jayco – AlUla) und Harry Sweeny (EF Education – EasyPost) ein starkes Quartett ab. Matej Mohoric (Bahrain Victorious) bemühte sich acht Kilometer lang erfolglos um den Anschluss an die Spitzengruppe. Der Vorsprung der Ausreißer blieb zunächst gering und so probierten es auch Paul Lapeira (Decathlon – AG2R) und danach eine elfköpfige Gruppe mit Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) aus dem Feld heraus. Als nach 24 Kilometern alle Verfolger gestellt waren, fasste sich Thomas Gloag (Visma – Lease a Bike) ein Herz.

Auf den nächsten 20 Kilometern kam der Brite der Spitzengruppe aber nicht näher und ließ sich wieder einholen. Das Peloton hatte inzwischen rausgenommen und gönnte Küng & Co. eingangs des Wildhaus-Anstiegs (2.Kat.) drei Minuten Vorsprung. Dort verlor Arnaud De Lie (Lotto) den Anschluss an das Feld.

Das Streckenprofil der 6. Etappe der Tour de Suisse | Foto: Veranstalter

Im kurz darauf folgenden Hemberg-Anstieg (2.Kat.) lösten sich erneut Mohoric, dessen Teamkollege Pello Bilbao und Ewen Costiou, ein Helfer des Gesamtführenden. Sie wurden 85 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt; da betrug der Vorsprung der Ausreißer noch zwei Minuten. Das Feld begnügte sich auf den nächsten 20 Kilometern damit, diesen Rückstand stabil zu halten, danach wurde die Schlagzahl erhöht.

Mit noch 46 zu fahrenden Kilometern ging es Grégoire an einer Welle zu schnell. Der Auftaktsieger musste seinen Teamkollegen und dessen beiden Begleiter alleine weiterfahren lassen, während das Peloton 1:30 Minuten zurücklag. Das Trio büßte anschließend nur wenige Sekunden ein und es dauerte bis zum letzten Kilometer, bis es nach großer Gegenwehr eingeholt wurde.

Keine Mannschaft konnte sich nach dem Teufelslappen richtig organisieren. De Lie fand noch einen Helfer, der Tempo machen konnte. Aus dem Hintergrund schoss aber van Poppel mit Meeus am Hinterrad vorbei. Der Belgier übernahm 150 Meter vor dem Ziel und vollendete mühelos die Vorarbeit seines niederländischen Anfahrers.

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