Milan, Philipsen, Merlier, Kooij und Girmay die Cyclassics-Favoriten

Alle Zeichen auf Sprint: Schnellste Männer der Welt in Hamburg

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Alle Zeichen auf Sprint: Schnellste Männer der Welt in Hamburg "
Das Sprint-Finale bei den Bemer Cyclassics 2023 gewann Mads Pedersen (Lidl - Trek, Mitte). | Foto: Cor Vos

08.09.2024  |  (rsn) – Die 27. Bemer Cyclassics dürften am Sonntag zu einem echten Sprinter-Festival werden. Auch wenn sich an der Strecke seit 2022 nur sehr wenig verändert hat und sich damals eine fünfköpfige Gruppe ins Ziel rettete, aus der heraus Marco Haller für Bora – hansgrohe vor Wout van Aert den Sieg errang, stehen diesmal wirklich alle Zeichen auf Sprint. Denn die 18 World- und fünf ProTeams am Start bieten ihre schnellsten Männer auf.

Titelverteidiger Mads Pedersen wird in Hamburg fehlen, doch seine Mannschaft Lidl – Trek hat mit Jonathan Milan sogar seinen noch schnelleren Sprinter mit dabei. Und auch die meisten anderen Teams setzen voll auf Massenankunft: Jasper Philipsen führ Alpecin – Deceuninck an, Tim Merlier wird von Soudal – Quick-Step mitgebracht, Olav Kooij soll für Visma – Lease a Bike siegen und Biniam Girmay für Intermarché – Wanty.

Dazu kommen laut vorläufiger Startliste Arnaud De Lie (Lotto – Dstny), Fernando Gaviria (Movistar), Jordi Meeus, Danny van Poppel (beide Red Bull – Bora – hansgrohe), Cyclassics-Rekordsieger Elia Viviani (Ineos Grenadiers), Caleb Ewan (Jayco – AlUla), Arnaud Démare (Arkéa – B&B Hotels), Paul Penhoet (Groupama – FDJ), Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates), Cees Bol (Astana Qazaqstan), Alexander Kristoff (Uno-X Mobility), Alberto Dainese (Tudor), Bryan Coquard (Cofidis), Giacomo Nizzolo (Q36.5), Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost), Andrea Vendrame (Decathlon – AG2R) und auch die schnellsten deutschen Sprinter Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) sowie dessen Teamkollege Nikias Arndt, John Degenkolb (dsm-firmenich – PostNL), dessen Teamkollege Niklas Märkl und Marius Mayrhofer (Tudor).

Keine einzige Mannschaft wird an der Alster am Sonntagvormittag wohl ohne Sprinter auftauchen. Trotzdem heißt das nicht, dass man sich die ersten 190 Kilometer der insgesamt 198,5 Kilometer durch Hamburg und Schleswig-Holstein sparen könnte.

Denn die zweite und dritte Passage des Wasebergs rund 24 und 16 Kilometer vor dem Ziel dürften für ein spannendes Finale sorgen: Die Anfahrt über den Grotiusweg und die kurze Abfahrt ans Falkensteiner Ufer, die direkt in den Anstieg zum Waseberg führt, sind eng. Der Positionskampf im Peloton wird auf der Elbchaussee rund 40 Kilometer vor Rennende sehr intensiv werden und das Feld könnte dann auf der Waseberg-Runde von Blankenese in mehrere Teile reißen.

Waseberg-Attacke von Healy, Wellens und Co.?

Um in der Mönckebergstraße schließlich um den Sieg sprinten zu können, müssen die endschnellsten Männer der Welt also idealerweise nicht nur mit den Besten über den Waseberg kommen, sondern auch Teamkollegen an ihrer Seite haben, die dann auf den flachen letzten 15 Kilometern zum Ziel das Rennen kontrollieren und etwaige Waseberg-Angreifer zurückholen können.

Denn einige starke Puncheure oder Klassiker-Fahrer, die in den maximal bis zu 16 Prozent und durchschnittlich auch über zehn Prozent steilen letzten 400 Metern der 800-Meter-Rampe zum Waseberg ein Loch reißen könnten, haben sich durchaus auch angekündigt – beispielsweise Ben Healy (EF Education – EasyPost) oder Maximilian Schachmann (Red Bull – Bora – hansgrohe) und auch Nils Politt (UAE Team Emirates) oder dessen Teamkollege Tim Wellens dürften auf ein solches Szenario hoffen.

Das Streckenprofil der 27. Bemer Cyclassics. | Grafik: Veranstalter

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“

(rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei

26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge drängen auf mehr gemeinsame Einsätze

(rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me

26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend

(rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi

26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere

(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim

26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“

(rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren

26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.12.2025“Harzige Saison“ ohne Sieg und Tour, aber mit Doppelbronze

(rsn) – Stefan Küng ist sicher kein Legionär. Nach insgesamt sechs Jahren bei BMC sowie derer sieben bei Groupama – FDJ steht 2026 erst zum zweiten Mal in seiner Profilaufbahn ein Tapetenwechsel

25.12.2025Pogacar verdankt Niederlage gegen Vingegaard viel

(rsn) – Als Tadej Pogacar 2019 die Tour de l’Avenir (2.2Ncup) gewann, war er in seinem zweiten U23-Jahr Teil des Drittdivisionärs ROG – Ljubljana. In einer – nachträglich kann man das nicht

25.12.2025Auf Trainingsgruppe schießender Autofahrer festgenommen

(rsn) – Drei Tege nachdem die Trainingsgruppe des Drittdivisionärs S.C. Padovani Polo - Cherry Bank im Etschtal aus einem fahrenden Auto heraus aus nächster Nähe beschossen worden war, wurde der

25.12.2025Baroncini: “Ein Wunder, dass ich noch lebe und sehen kann“

(rsn) – Am 6. August stürzte Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) schwer. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und es wurde um sein Leben gefürchtet.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)