Vorschau 3. Tour de Romandie Feminin

WM-Generalprobe mit dem ´Who is Who´ der Kletter-Asse

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "WM-Generalprobe mit dem ´Who is Who´ der Kletter-Asse"
Demi Vollering (SD Worx - Protime) gewann die Tour de Romandie Feminin 2023. | Foto: Cor Vos

05.09.2024  |  (rsn) – Mit einem Starterfeld, das sich sehen lassen kann, beginnt am Freitag am Neunburgersee die dreitägige Tour de Romandie Feminin (2.WWT) – die wohl beste Generalprobe für alle Bergfahrerinnen vor dem schweren WM-Straßenrennen von Zürich in drei Wochen. Aus den Top 7 der Tour de France Femmes fehlt einzig das Gelbe Trikot, Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM), in der Romandie. Und aus dem Favoritinnenkreis für die Weltmeisterschaften zusätzlich wohl nur noch Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek).

Kein Wunder: Der Parcours bei der Tour de Romandie eignet sich ideal für eine Standortbestimmung vor dem Kampf ums Regenbogentrikot. Zwei schwere "Hügeletappen" zwischen Neuenburgersee und dem Nordufer des Genfer Sees stehen auf dem Programm – und dazwischen eine Bergankunft im Wallis im Ski-Ort Vercorin mit einer 9,6 Kilometer langen und im Schnitt 8,2 Prozent steilen Schlusssteigung.

Schon die 1. Etappe in Lausanne endet bereits mit einem Anstieg – allerdings nur 2,2 Kilometer bei 4,6 Prozent zur Pont Charles-Bessières. Vorher ist das Teilstück schwer, führt über drei Bergpreise der 3. Kategorie und insgesamt ständig auf und ab. Am Genfer See angekommen aber warten noch knapp 15 flache Kilometer bis zum ansteigenden Finale, bei dem deutschsprachige Fans Liane Lippert (Movistar) oder Noemi Rüegg (Nationalteam Schweiz) die Daumen drücken sollten. Sie bekommen es mit Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) und Elisa Balsamo (Lidl – Trek) zu tun.

Das Profil der 1. Etappe der Tour de Romandie Feminin. | Grafik: Veranstalter

Tagsdrauf geht es zunächst 70 Kilometer flach das Wallis rauf und runter bevor in Varen ein erster Bergpreis der 3. Kategorie (3,8 km bei 4%) wartet. Nach einer langgezogenen Abfahrt das Tal hinunter wird der Etappen-Startort Chippis wieder erreicht und der Schlussanstieg nach Vercorin beginnt.

Das Profil der 2. Etappe der Tour de Romandie Feminin. | Grafik: Veranstalter

Die Schlussetappe am Sonntag schließlich beginnt und endet in Morges etwas westlich außerhalb von Lausanne. Es geht an den Rand des Jura und immer wieder auf und ab. Mit 144,2 Kilometern und 2.035 Höhenmetern ist das von den nackten Zahlen her sogar die schwerste der drei Etappen – auch wenn es zum Ziel hin bergab geht und in Morges am Ufer des Genfer Sees die einzig flache Zielgerade des Rennens wartet.

Das Profil der 3. Etappe der Tour de Romandie Feminin. | Grafik: Veranstalter

Wer die Tour de Romandie Feminin gewinnen will, muss vor allem eines können: Bergauffahren. Gerade die Schlussetappe erfordert aber auch einiges an Abfahrtskünsten und so sind nicht unbedingt nur reine Klettererinnen gefragt. Angeführt wird die Favoritinnenliste ganz klar von Titelverteidigerin Demi Vollering (SD Worx – Protime). Die in der Schweiz lebende Niederländerin will erstens den Schmerz der knappen Niederlage bei der Tour de France Femmes vergessen machen, zweitens sowieso gerne in ihrer Wahlheimat triumphieren und drittens auch vor der WM in Zürich ein Statement setzen.

"Das scheint die ideale Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Zürich zu sein, meinem letzten großen Ziel der Saison", sagte Vollering im Vorfeld. Sie habe sich mental von der Tour gut erholt, anschließend etwas pausiert und dann noch einige "harte Trainings-Sessions absolviert".

Beeindruckendes Line-Up für die Bergankunft

Mit Kopecky hat Vollering eine starke Co-Leaderin an ihrer Seite, die in Zürich ihren WM-Titel verteidigen will und entsprechend derzeit auch vor allem an einem arbeitet: ihrer Bergfestigkeit. Das SD Worx-Duo überragt die Startliste aber nicht allzu deutlich. Denn mit Pauliena Rooijakkers (Fenix – Deceuninck), Évita Muzic (FDJ – Suez), Gaia Realini (Lidl – Trek), Cédrine Kerbaol (Ceratizit – WNT) und Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal) sowie Juliette Labous (dsm-firmenich – PostNL) stehen die Dritte, Vierte, Fünfte, Sechste, Siebte und Neunte der Tour de France Femmes ebenfalls am Start.

Hinzu kommen Neve Bradbury und Antonia Niedermaier (beide Canyon – SRAM), Shirin van Anrooij (Lidl – Trek), Riejanne Markus (Visma – Lease a Bike), Erica Magnaldi (UAE Team ADQ), Mareille Meijering (Movistar) und Mavi Garcia (Liv – AlUla – Jayco) sowie nach ihrer Verletzungspause auch Ashleigh Moolman-Pasio (AG Insurance – Soudal).

Außerdem stehen auch Grace Brown, Cecilie Uttrup Ludwig (beide FDJ – Suez), Elise Chabbey, Chloe Dygert (beide Canyon – SRAM) und die bereits erwähnten Lippert und Rüegg am Start, die allesamt gerade auf der 1. Etappe glänzen könnten.

Weitere Radsportnachrichten

10.08.2025Unibet Tietema künftig auf deutschen Rädern unterwegs

(rsn) - Das französische ProTeam Unibet Tietema Rockets wird aber der neuen Saison auf Rennrädern aus Deutschland unterwegs sein. Bisher noch von Cannondale ausgestattet, wird das Team im kommenden

10.08.2025Grand Départ 2030 in Deutschland stößt bei ASO auf offene Ohren

(rsn) – Ein Grand Depart 2030 in Mitteldeutschland? Im April hatte Rudolf Scharping, mittlerweile Ehrenpräsident bei German Cycling, auf der Bundeshauptversammlung des Verbandes einen Start der Tou

09.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.08.2025Strong kommt nicht an Pidcock vorbei, verteidigt aber Gelb

(rsn) – Tom Pidcock (Q36.5) hat die 3. Etappe des Arctic Race of Norway (2.Pro) gewonnen. Bei der Bergankunft in Malselv schlug er Corbin Strong (Israel – Premier Tech) im Zweiersprint. Der Neusee

09.08.2025Ciccone gewinnt die Königsetappe, del Toro die Gesamtwertung

(rsn) – Die Entscheidung über den Gewinn der Burgos-Rundfahrt 2025, sie sollte auf den allerletzten Kilometern des Rennens fallen. An den Lagunas de Neila gewann Giulio Ciccone (Lidl – Trek) nach

09.08.2025Langellotti schreibt in Polen doppelt Geschichte

(rsn) – Victor Langellotti (Ineos Grenadiers) hat auf der 6. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT) Radsportgeschichte geschrieben. Der 30-Jährige wurde in Bukowina Tatrzanska nach 147 Kilometern der e

09.08.2025Henttala beendet Karriere in Erwartung ihres zweiten Kindes

(rsn) – Lotta Henttala hat ihre Karriere beendet. Die Finnin, mittlerweile 36 Jahre alt und zuletzt in Diensten von EF Education – Oatly, ist in Erwartung ihres zweiten Kindes und möchte sich kü

09.08.2025Baroncini nach Sturz in Polen im künstlichen Koma

(rsn) – Die 3. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT) wurde Mittwoch wegen eines Massensturzes ab 15 Kilometer vor dem Ziel zeitneutralisiert zu Ende gefahren. Die Krankenwagen hinter dem Feld waren all

09.08.2025Omloop-Zweite Nerlo positiv auf Ligandrol getestet

(rsn) – Zu Saisonbeginn hatte Aurela Nerlo noch äußerst positive Schlagzeilen geschrieben. Als Überraschungszweite beim Omloop het Nieuwsblad feierte die 27-Jährige Polin der französischen Mann

09.08.2025Gazzetta: Evenepoels Red-Bull-Vertrag soll Gesamtvolumen von mehr als 20 Millionen Euro aufweisen

(rsn) – Dass Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) seinen Wechsel zu Red Bull – Bora – hansgrohe auch aus finanziellen Gründen vorantrieb, ist als Gerücht ebenso im Umlauf wie der Plan, sein

08.08.2025Highlight-Video der 5. Etappe der Polen-Rundfahrt 2025

(rsn) - Im Vorfeld der 5. Etappe der Polen-Rundfahrt hatte sich noch die Frage gestellt, ob das Teilstück mit zwei Bergen der 1. Kategorie und einem ähnlich schweren, aber unkategorisierten Anstieg

08.08.2025Uijtdebroeks meldet sich bei Tour de l`Ain eindrucksvoll zurück

(rsn) – Cian Uijtdebroeks ist zurück. Oder endlich da. Der 22 Jahre alte Belgier, der im Winter 2023 von Bora – hansgrohe zu Visma Lease a Bike wechselte und seitdem seinem Ruf als Top-Talent m

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Pologne (2.UWT, POL)
  • Radrennen Männer

  • Großer Silberpilspreis (BLM, GER)
  • Tour de la Guadeloupe (2.2, 000)
  • Gran Premio Sportivi di (1.2u, ITA)
  • Vuelta a Colombia (2.2, COL)
  • Arctic Race of Norway (2.Pro, NOR)