--> -->

11.04.2024 | (rsn) – Mit einer ebenso cleveren wie starken Vorstellung hat sich Alexej Lutsenko (Astana Qazaqstan) gegen die personelle Übermacht von UAE Team Emirates souverän die Königsetappe des Giro d'Abruzzo (2.1) gesichert. Der Kasache setzte sich über 163 Kilometer des dritten Tagesabschnitts von Pratola Peligna zur Bergankunft in Prati di Tivo (1.451 Meter), wo am 11. Mai die 8. Etappe des diesjährigen Giro d’Italia enden wird, im Dreiersprint mit je zwei Sekunden Vorsprung auf das UAE-Duo Diego Ulissi und Adam Yates durch.
Mit seinem ersten Saisonsieg übernahm Lutsenko zudem die Führung im Gesamtklassement der Rundfahrt, die am Freitag mit einer weiteren schweren Etappe zu Ende geht. Mit 21 Sekunden Rückstand wurde der Schweizer Yannis Voisard (Tudor) Vierter vor dem zeitgleichen Neuseeländer George Bennet (Israel – Premier Tech). Mit dem Franzosen Pavel Sivakov landete ein weiterer UAE-Profi 24 Sekunden hinter Lutsenko auf Rang sechs.
“UAE ist ein starkes Team, aber meine Teamkollegen haben heute für mich einen tollen Job gemacht. Für mich ist das ein super gutes Resultat und natürlich auf für mein Team. Der Schlussanstieg war hart. Adam und Sivakov haben mit vielen Attacken versucht mich abzuschütteln. Auf den letzten beiden Kilometern kam dann noch Ulissi. Ich musste 100 Prozent geben. Ich hatte eine schwierige Zeit zu Beginn der Saison, aber jetzt fühle ich mich gut“, sagte Lutsenko im Ziel-Interview.
Eine starke Leistung lieferte auch Voisards Teamkollege Marco Brenner ab. Der 21-jährige Augsburger hielt im Schlussanstieg lange mit den Besten mit und wurde mit 48 Sekunden Rückstand schließlich Achter. Voisards Landsmann Jan Christen (UAE Team Emirates), der nach seinem gestrigen Etappensieg die Spitzenposition übernommen hatte, fiel rund sieben Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe zurück und belegte mit 1:55 Minuten Rückstand Rang 13.
Vor dem Schlusstag liegt der 31-jährige Lutsenko 14 Sekunden vor dem einen Monat älteren Adam Yates, der in den Abruzzen sein Comeback nach rund sechswöchiger Zwangspause gibt. Voisard machte zwei Positionen gut und rückte auf den dritten Rang vor, gefolgt vom zeitgleichen Bennett (beide +0:37) und Ulissi (+0:38).
Brenner ist auch im Gesamtklassement Achter (+1:30) und übernahm zudem das Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Der Gesamtführende steht auch an der Spitze der Punkte- und der Bergwertung.
Alexey Lutsenko holds on for the stage win and the leaders' jersey ????
— Eurosport (@eurosport) April 11, 2024
Watch the Giro d'Abruzzo live on Eurosport and @discoveryplusUK ???? pic.twitter.com/M4g7sUFgxH
Bestimmt wurde die Königsetappe, die je einen Anstieg der 1. und der Ehrenkategorie bereithielt, zunächst von einer sechsköpfigen Ausreißergruppe, die sich nach rund zehn Kilometern bildete und vom Team des Gesamtführenden rund dreieinhalb Minuten Vorsprung zugestanden bekam.
Am Croce Abbio, dem ersten der beiden kategorisierten Berge des Tages, halbierte sich die Gruppe, die Spitze bestand eingangs der letzten 50 Kilometer nur noch aus dem Dänen Dennis Lock (Zalf Euromobil Fior) sowie die beiden Italienern Marco Tizza ((Bingoal WB) und Filippo Fiorelli (VF Group - Bardiani CSF - Faizanè). Die Abfahrt nahm das Trio rund 1:40 Minuten vor dem Feld in Angriff, in dem sich nun auch Astana Qazaqstan an der Verfolgung beteiligte.
So wurden die letzten drei Ausreißer kurz vor Beginn des 14,7 Kilometer langen und sieben Prozent steilen Schlussanstiegs wieder eingefangen. Schon in den unteren Serpentinen dünnten zunächst Lutsenkos Helfer und dann UAE das Feld aus. Zehn Kilometer vor dem Ziel bestand die Spitzengruppe aus nur noch neun Fahrern - vier davon trugen das UAE-Trikot, wogegen Lutsenko auf sich allein gestellt war.
Das Streckenprofil der 3. Etappe des Giro d‘Abruzzo | Foto: RCS Sport
Brenner hielt sich gemeinsam mit seinem Teamkollegen Voisard in der Gruppe, aus der Spitzenreiter Jan Christen schließlich herausfiel, weil er dem hohen Tempo, das sein Teamkollege Diego Ulissi einschlug, nicht mehr zu folgen vermochte.
Einen Kilometer später ging mit Sivakov der nächste UAE-Profi in die Offensive, ehe kurz darauf Yates mit anderen an seinen Teamkollegen heranfuhr. Fünf Kilometer vor dem Ziel trat Sivakov nochmals an, Lutsenko schloss mit Voisard und Yates am Hinterrad die Lücke. Danach attackierte erneut der Brite, Lutsenko setzte den Konter, dem nunmehr Voisard zum Opfer fiel. Sivakov schaffte dagegen wieder den Anschluss, ehe drei Kilometer vor dem Ziel Yates ein weiteres Mal angriff und erneut mit Lutsenko am Hinterrad wegkam.
Der Kasachische Meister versuchte es kurz darauf mit einer Attacke, konnte Yates damit aber nicht überraschen. Stattdessen erhielt der auf den letzten 1,5 Kilometern sogar noch Verstärkung durch Ulissi, der sich vor die kleine Gruppe spannte. Doch Yates konnte die Vorarbeit seines Helfers nicht vollenden. Vielmehr sprintete Lutsenko von Ulissis Hinterrad zum Sieg und übernahm damit auch das Blaue Trikot des Gesamtführenden von Christen.
Results powered by FirstCycling.com
12.04.2024Sivakov holt sich Schlussetappe, Lutsenko den Gesamtsieg(rsn) –Alexej Lutsenko (Astana Qazaqstan) hat am Schlusstag des Giro d´Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und souverän das Blaue Trikot verteidigt. Der Kasachische Meister gab sich nach 1
09.04.2024Zanoncello gewinnt Abruzzen-Auftakt, Kanter zu früh im Wind(rsn) – Enrico Zanoncello (VF Group – Bardiani CSF) hat den Auftakt des Giro d´Abruzzo (2.1) gewonnen. Der 26-jährige Italiener ließ über 161 Kilometer von Vasto nach Pescara im Massensprint n
09.04.2024Soudal - Quick-Step schickt Merlier zum Giro (rsn) – Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) wird zum zweiten Mal nach 2021 den Giro d’Italia bestreiten. Wie sein Teammanager Patrick Lefevere gegenüber Sporza ankündigte, soll der 31-jährige Bel
23.11.2025Evenepoel zu möglichem Giro-Zeitfahren: “Maßgeschneidert für mich“ (rsn) – Remco Evenepoel hat nach eigenen Worten seinem neuen Team Red Bull – Bora – hansgrohe zwei Pläne für die Saison 2026 vorgelegt. Der erste sieht eine Klassikerkampagne und die Tour de F
23.11.2025Van Aert: “Ronde- und Roubaix-Siege wären i-Tüpfelchen“ (rsn) – Wie sein großer Konkurrent Mathieu van der Poel (Alepcin – Deceuninck) begann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seine Karriere als Crosser. In dieser Disziplin gewann der Belgier dre
23.11.2025Gazzoli von Astana zu Solution Tech – Vini Fantini (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
22.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
22.11.2025Wieder ein Trikotregen, wieder ein Pausentag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor (rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26 statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing
22.11.2025Mit einer späten Zündung in die Geschichte (rsn) - Sensation, Coup, Paukenschlag – geschieht in der Welt des Sports ein unerwartetes Ereignis, gibt es vielerlei Begriffe, um es ihn Worte zu fassen. In ein solches Rampenlicht rückte Mathieu
22.11.2025Total-Chaos: Bernaudeau bleibt doch Manager (rsn) – Vor zwei Tagen meldete die französische Zeitung Ouest-France, dass sich Jean-René Bernaudeau am Ende der Saison nach 26 Jahren als Teammanager des französischen Zweitdivisionärs TotalEne
22.11.2025Im zweiten U23-Jahr ging es rein ins Scheinwerferlicht (rsn) – Nachdem er 2024 neben Nillas Behrens und Tim Torn Teutenberg der Jüngste von drei Deutschen im Nachwuchsteam von Lidl – Trek gewesen war, blieb Louis Leidert 2025 als einziger aus dem T
22.11.2025Kittel heuert in neuer Rolle bei Unibet an (rsn) – Kurz nachdem sich Rose Bikes dem in Frankreich registrierten Unibet als Namenssponsor angeschlossen hatte, präsentierte die Mannschaft mit Jannis Peter (Vorarlberg) auch einen ersten deutsc
21.11.2025Neuer AIOCC-Chef Guillén rechnet nicht mehr mit Protesten (rsn) – Nach der Umbenennung und Neuausrichtung des bisherigen Teams Israel – Premier Tech ist Vuelta-Direktor Javier Guillén zuversichtlich, dass es bei der kommenden Austragung der Spanien-Rund
21.11.2025Mehr als ein Feuerwehrmann: Kluge auch mit 39 noch gefragt (rsn) - Rembe - rad-net kann auch in der Saison 2026 auf seinen routiniertesten und namhaftesten Fahrer setzen. Wie das deutsche Kontinental-Team meldete, wurde der Vertrag mit Roger Kluge um ein wei