--> -->

23.03.2024 | (rsn) – Zwei Rennen, rund 500 Kilometer und zwei Siege für sein Team sind die Auftaktbilanz von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem Straßensaisoneinstieg. Während er sich bei Mailand-Sanremo noch voll in den Dienst für seinen Teamkollegen Jasper Philipsen stellte und dabei sogar seine Möglichkeiten auf eine erfolgreiche Titelverteidigung beim Monument opferte, sorgte der Weltmeister beim E3 Saxo Classic in Harelbeke für seinen eigenen ersten Saisonerfolg.
In eindrucksvoller Manier setzte er sich 43 Kilometer vor dem Zielstrich am Paterberg von seinen Kontrahenten ab und siegte zum ersten Mal im Regenbogentrikot bei einem der großen flämischen Klassiker und gilt nun als der große Favorit für den Ostersonntag, wenn die Flandern-Rundfahrt auf dem Programm steht.
"Ich hatte das Rennen noch nie gewonnen, das war mir eigentlich das Wichtigste", stellte der Niederländer in der Pressekonferenz nach dem Rennen trocken fest. Wieder einmal hatte er zugeschlagen und war um eine Klasse besser als der Rest seiner Kontrahenten. Selbst Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hatte schon am Taaienberg, als Van der Poel zum ersten Mal voll beschleunigte, seine Mühen zu folgen.
Natürlich trug der Sturz des Belgiers eingangs des Paterberg schließlich dazu bei, dass es nicht zum Duell der beiden Superstars auf der Zielgeraden in Harelbeke kam. "Er war mental sehr stark, hat sich zurückgekämpft nach seinem Sturz und nächste Woche ist es auch für ihn ein neues Rennen", erklärte Van der Poel, den mit seinem Kontrahenten schon eine lange Geschichte an Duellen verbindet, die sich bis in die Schülerklassen des Cyclocross-Sports zurückzieht.
Doch wieder einmal hatte Van der Poel den besseren Ausgang im Aufeinandertreffen der beiden Klassiker-Spezialisten. Und ob Van Aert am Paterberg ohne seinen Sturz wirklich hätte folgen können, das weiß eben auch niemand. Grundlegend für Van der Poels Form scheint auch eine neue Erfolgsformel zu sein: mit intensiven Trainings hat er die Härte, die sich sonst über Rennen geholt wird, ersetzt. Sicher, ob dieses Experiment für den Niederländer klappt, war er sich selbst nicht.
"Der Saisoneinstieg war ein großes Fragezeichen für mich. Natürlich wäre ich gerne Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico gefahren. Aber wir wissen von den Weltmeisterschaften des letzten Jahres, dass es mit mehr Training besser gehen kann", berichtete der 29-Jährige und erklärte, dass er sich, passend zu seinen ersten großen Saisonhighlights sehr gut fühlt: "Das Level in Harelbeke war richtig hoch, vielleicht sogar mein bestes, welches ich bei einem Klassiker abrufen konnte."
Und schon war der Fehdehandschuh seiner Konkurrenz vor die Füße geworfen. Denn mit nur einem Renntag in den Beinen flog der Niederländer schon wieder allen davon, obwohl er sich selbst unter der Woche alles andere als gut fühlte. "Darauf kommt es aber nicht an, denn am Ende zählen die Rennen und je mehr ich mich beschwere, desto besser bin ich. Vielleicht habe ich mich auch deswegen die Woche so oft beklagt", grinste er.
Stolz fügte Van der Poel dann noch an, dass er liebend gerne ohne einen großen Schlachtplan in die schweren Klassiker gehe. "Ich versuche lieber zu antizipieren, was die Gegner machen. Du kannst 100 Pläne schmieden, aber bist du nicht in der richtigen Position, was willst du dann machen", fragte der Weltmeister.
Vielleicht ist es ihm lieber, das zu behaupten, um noch ein bisschen tiefer in den Kopf seines wohl größten Konkurrenten einzudringen. Klar, Van Aert hatte mit seinem Sturz Pech, aber der Belgier war anschließend schon wieder bis auf elf Sekunden zum Niederländer aufgefahren. Van der Poel drehte sich vor dem E3 Col in der Karnemelkbeekstraat um und sah seinen Widersacher nicht mehr weit hinter sich.
"Ich dachte, er kommt noch ran", erinnerte sich Van der Poel auf der Pressekonferenz nach seinem Sieg. Mit einem Blick auf seinen eigenen Wattmesser stellte er aber fest, dass sein Verfolger auch schon im Roten Bereich kurbeln musste. "Ich fuhr hohe Zahlen und daher war ich mir sicher, dass Wout auch am Limit fuhr. Deshalb versuchte ich ihn zu brechen", so der Niederländer, der dann in der Karnemelkbeekstraat noch einmal zulegte und seinen Vorsprung Sekunde für Sekunde wieder ausbaute.
So nah wie Van Aert kam ihm dann auf den letzten 30 Kilometer kein anderer Fahrer mehr, im Gegenteil: Mit einem Vorsprung von 1:31 Minuten gewann Van der Poel erstmals den E3 Saxo Classic. Fast schon ein wenig betrübt stellte er dann noch fest, dass sein Lieblingsgegner im Gegensatz zu seinem Offensivfeuerwerk eher farblos wirkte: "Wout war sehr defensiv, das war schade. Aber er kommt direkt aus dem Höhentrainingslager, was ihn sicher gut vorbereitet hat für die nächsten Wochen."
Und da stehen mit der Ronde sowie Paris-Roubaix die nächsten beiden großen Schlagabtäusche der beiden Superstars an. Ob der Sieg beim E3, der kleinen Flandern-Rundfahrt, wie das Eintagesrennen auch gerne bezeichnet wird, ein Omen für den Ostersonntag ist, ließ Van der Poel abschließend offen: "Ich habe die Ronde auch schon gewonnen, als ich hier nicht gut gefahren bin."
23.03.2024Van Aert macht “dummen Fehler“ und stürzt “härter als gedacht“(rsn) – Nachdem Wout van Aert für ein Höhentrainingslager auf Mailand-Sanremo verzichtet hatte, waren die belgischen Fans vor dem E3 Saxo Classic voller Vorfreude: Alle erwarteten ihren Liebling a
23.03.2024Lidl - Trek glänzt beim E3: Großer Wurf jetzt in Wevelgem?(rsn) – Mit vier Fahrern unter den besten elf bei der E3 Saxo Classic in Harelbeke hat das US-amerikanische Team Lidl – Trek seine Ansprüche, eine tragende Rolle bei den noch folgenden Klassikern
23.03.2024Steimle bei E3 kurz vor Ziel eingeholt: “Wäre etwas Großes gewesen“(rsn) – Als Jannik Steimle in Harelbeke das Ziel des E3 Saxo Classic erreichte, war er schwer enttäuscht und völlig leer. Der 27-Jährige vom Team Q36.5 hatte bis zum Schluss alles aus seinem Kör
23.03.2024Brussenskiy fährt auf dem Heimweg durchs Ziel des E3 Classic(rsn) – Kurz nach Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) und noch vor dem ersten größeren Fahrerfeld erreichte am Freitagnachmittag im Regen von Harelbeke der Kasache Gleb Brussenskiy (Astana Qaza
22.03.2024Märkl: Gut vorbereitet bei “Fritz-Walter-Wetter“ E3 mitgeprägt(rsn) – Platz 50 in Harelbeke mit 5:35 Minuten Rückstand auf den Sieger – die Ergebnisliste legt nicht nahe, dass Niklas Märkl (dsm-firmenich – PostNL) beim 66. E3 Saxo Classic eine besondere
22.03.2024Politt beweist beim E3 Classic beste Klassikerform seit 2019(rsn) – Platz vier für Tim Wellens aus der ersten und Rang sieben für Nils Politt aus der zweiten Verfolgergruppe von Solo-Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) heraus: Das UAE Team
22.03.2024Herzog vor dem Kwaremont aus der Favoritengruppe geworfen(rsn) - Es war schon mehr als eine Talentprobe, die Emil Herzog (Bora - hansgrohe) vor neun Tagen mit seinem siebten Platz bei Mailand-Turin ablieferte. Und auch bei der E3 Saxo Classic in Belgien zei
22.03.2024Van der Poel attackiert, imponiert und triumphiert in Harelbeke(rsn) – Er ritt Attacke um Attacke – und am Paterberg konnte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) den Widerstand seiner Konkurrenten endlich brechen und nach 207 Kilometern, von denen er
22.03.2024Zimmermann: Mangels Alternativen in Flandern gelandet(rsn) – Ein kleines Experiment wagt Intermarché – Wanty mit Georg Zimmermann. Der Augsburger soll die E3 Saxo Classic, Gent-Wevelgem sowie die Flandern-Rundfahrt für sein Team bestreiten. Die Te
22.03.2024Politt: “Jetzt fangen die schönen zwei Wochen an“(rsn) – Mit der E3 Saxo Classic (1.UWT) steht heute die ’Kleine Flandern-Rundfahrt‘ im Programm. Der flämische Klassiker führt über schwere 207 Kilometer um Harelbeke herum und hat insgesamt
22.03.2024Erstmals in dieser Saison heißt es Van Aert vs. van der Poel(rsn) – In Harelbeke, bei der 66. E3 Saxo Classic kommt es zum einzigen Aufeinandertreffen von Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) vo
02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab (rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und
02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück? (rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d
02.12.2025Ganna bringt die Olympische Fackel nach Italien (rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird zu den Fackelträgern der Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina gehören. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister wird gemeinsam mit der Tennissp
02.12.2025Extrem gut entwickelt und die Nische im Team gefunden (rsn) – Wenige Monate vor seinem Profidebüt bei Bora – hansgrohe bestritt Ben Zwiehoff im Juli 2020 bei der polnischen Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2) sein erstes UCI-Rennen auf der Straße. F
02.12.2025Simon Yates würde gern Giro-Titelverteidigung in Angriff nehmen (rsn) – Zwar steht auch bei Visma – Lease a Bike die Rollenverteilung für die drei großen Rundfahrten des kommenden Jahres noch nicht fest. Nach der Streckenpräsentation des Giro d’Italia 202
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
02.12.2025Nach Kniebeschwerden “wieder die alte Ricarda werden“ (rsn) – Schon zum zweiten Mal in Folge spielt im Jahresrückblick von Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto) ihr Knie eine unerfreuliche Rolle. Dabei war sie 2023 im Alter von gerade
01.12.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke des Giro d´Italia 2026 (rsn) – Der 109. Giro d´Italia (2.UWT) wird im Mai 2026 über 21 Etappen und 3.459 Kilometer mit 49.150 Höhenmetern führen. Vom Grande Partenza in Bulgarien führen die ersten drei Teilstücke du
01.12.2025Finestre und Nevegal-Bergzeitfahren sollen Frauen-Giro 2026 entscheiden (rsn) – Der 37. Giro d´Italia Women (2.WWT) wird über neun Etappen mit 1.153,7 Kilometer sowie 12.500 Höhenmetern führen und als Highlight den Colle delle Finestre bereithalten. Die Italien-Rund
01.12.2025Frühe Freiheiten und dann den Kapitänen ein verlässlicher Helfer (rsn) – Sein zweites Dienstjahr bei Lidl – Trek begann für Patrick Konrad mit starken Ergebnissen bei den ersten Rennen sehr gut, ehe der Niederösterreicher in die Helferrolle wechselte und auc
01.12.2025Drei Jahre nach Unfalltod: Gedenkstein für Rebellin enthüllt (rsn) – Am 30. November 2022 kam Davide Rebellin bei einer Trainingsausfahrt ums Leben. Der 51-jährige Italiener, der erst kurz zuvor seine Karriere beendet hatte, war in Montebello Vicentino von e