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28.02.2024 | (rsn) – Bei der Classic Var (1.1) profitierte er noch von einem Fehler seines Konkurrenten Tobias Halland Johannessen (Uno-X), der am Mont Faron zu früh jubelte und so den bereits sicher geglaubten Sieg vergab. Zum Auftakt der italienischen Straßensaison benötigte Lenny Martinez (Groupama – FDJ) aber kein Glück. Der 20-jährige Franzose erwies sich bei der 61. Trofeo Laigueglia (1.Pro) als der cleverste Fahrer und feierte über 202 Kilometer mit Start und Ziel im ligurischen Laigueglia nach einer Attacke in der letzten Abfahrt des Tages souverän seinen zweiten Saisonerfolg.
29 Sekunden hinter Martinez entschied der Italiener Andrea Vendrame (Decathlon - AG2R La Mondiale) den Sprint der ersten Verfolgergruppe für sich und belegte wie im Vorjahr, als sein Teamkollege Nans Peters jubelte, den zweiten Platz.
Rang drei ging an den Spanier Juan Ayuso (UAE Team Emirates). Auf den weiteren Plätzen folgten der Italiener Christian Scaroni (Astana Qazaqstan) und Ayusos Schweizer Teamkollege Jan Christen, der am letzten Anstieg des Tages angegriffen hatte, sich dann aber von Martinez auf der Kuppe abhängen ließ.
Als einziger der insgesamt sechs deutschen Starter kam Marco Brenner ins Ziel. Der Tudor-Neuzugang wurde 57 Sekunden hinter Martinez Zwölfter und konnte damit sein bestes Ergebnis in dieser Saison verbuchen.
“Ich kann es kaum glauben“, sagte ein strahlender Martinez im Ziel. “Ich bin ein gutes Finale gefahren und brauchte ein Zeitfahren, um es zu vollenden. Ich hätte nicht gedacht, dass es funktionieren würde, weil ich noch kein starker Zeitfahrer bin“, spielte er auf die flachen letzten Kilometer an, auf denen er seinen knappen Vorsprung behauptete.
Das Leichtgewicht war wie Christen in einer zunächst siebenköpfigen Gruppe dabei, die sich auf dem finalen Rundkurs absetzen konnte. “Zwei Runden vor Schluss hatte ich noch Zweifel, dass die Gruppe hinter uns mit Juan Ayuso und (Teamkollege) Romain Grégoire noch zurückkommen könnte. Als aber klar war, dass sie es nicht schaffen würde, habe ich in der letzten Runde alles gegeben. Es war sehr schwer, aber ich habe es geschafft und den Sieg für mein Team geholt.“
????????@lennymrtz1 of ????????@GroupamaFDJ wins ????????@il_Laigueglia #TrofeoLaigueglia via @LosBrolin pic.twitter.com/QyVdOXE3VP
— World Cycling Stats (@wcsbike) February 28, 2024
Nach rund 15 Kilometern zogen der Spanier Alex Martin (Team Polti), der Brite Ben Granger (Mg.K Vis - Colors for Peace), Kometa) sowie die drei Italiener Diego Bracalente (MBH Bank Colpack Ballan), Marco Palomba (General Store - Essegibi - F.Lli Curia) und Immanuel D‘Aniello (Work Service - Vitalcare - Dynatek) aus dem Feld davon und fuhren sich schnell einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus.
Am Testico, mit gut sieben Kilometer der längste Anstieg des Tages, fiel D’Aniello wieder ins Feld zurück, das knapp 70 Kilometer vor dem Ziel seinen Rückstand auf zwei Minuten verkürzt hatte. Auf dem viermal zu bewältigenden Rundkurs, der den zwei Kilometer langen und acht Prozent steilen Colla Micheri beinhaltete, wurde die Gruppe bereits gut 50 Kilometer vor dem Ziel gestellt.
20 Kilometer später eröffnete Christen (UAE Team Emirates) mit einer ersten Attacke das Finale, in dem sich der 19-Jährige mit Martinez, Scaroni und dem Iren Darren Rafferty (EF Education – EasyPost) absetzen konnte. Wenig später schloss auch noch Vendrame zur Spitze auf, der allerdings eine stark besetzte Verfolgergruppe um Christens Kapitänen Ayuso und Marc Hirschi und Martinez‘ Teamkollegen Romain Gregoire im Nacken saß.
Das Streckenprofil der 61. Trofeo Laigueglia | Foto: Veranstalter Bei der letzten Überquerung des Colla Micheri fiel Vendrame nach Attacken von Scaroni und Martinez zurück, ehe Christen den Konter setzte, um sich kurz vor der Kuppe aber von Martinez überraschen zu lassen, der sich in der Abfahrt einen Vorsprung von zwölf Sekunden herausfuhr.
Auf den flachen letzten sechs Kilometern kämpfte sich der starke Zeitfahrer Christen zunächst Sekunde um Sekunde wieder an Martinez heran, doch dann wurde der Rückstand des Aargauers wieder größer und der Kletterspezialist konnte ungefährdet seinen zweiten Saisonsieg feiern.
Christen wurde im Finale noch von der um Ayuso angewachsenen Verfolgergruppe gestellt und stellte sich in den Dienst seines Teamkollegen, der sich aber im Sprint um Platz zwei Vendrame geschlagen geben musste. Christen blieb nach einem sehr starken Auftritt hinter Scaroni der fünfte Platz.
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