Überflutungen sorgten für Streckenentschärfung

Carstensen hatte sich im Oman mehr harte Rennkilometer erhofft

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Carstensen hatte sich im Oman mehr harte Rennkilometer erhofft"
Eine der ursprünglich geplanten Straßen konnte am Schlusstag der Tour of Oman nur mit dem Auto bewältigt werden. | Foto: privat

14.02.2024  |  (rsn) – Für sein Team Roojai Insurance, das sich mit einer starken Saison 2023 automatische Starberechtigungen für alle asiatischen UCI-Rennen unterhalb der WorldTour gesichert hatte, war die von Adam Yates (UAE Team Emirates) gewonnene Tour of Oman (2.Pro) ein frühes erstes Highlight. Für Lucas Carstensen ging es bei der fünftägigen Rundfahrt vor allem darum, viele Wettkampfkilometer für die noch folgenden Saisonhöhepunkte zu sammeln.

Einzig zum Auftakt, den Caleb Ewan (Jayco – AlUlu) für sich entscheiden konnte, konnte sich Carstensen Hoffnungen auf ein Topergebnis machen. Dagegen waren die Profile der folgenden vier Etappen für den Hamburger zu schwer. Allerdings sprang im Ziel der 1. Etappe am Oman Convention and Exhibition Centre auch nur Rang 22 heraus.

“Da hatte ich leider Pech im Finale. Bis 400 Meter vor dem Ziel war ich in einer Top-Position auf der bei Seitenwind windgeschützten Seite. Das ist aber auch die Position mit der größten Gefahr, eingebaut zu werden“, berichtete Carstensen gegenüber RSN. Genau so kam es dann, so dass der 28-jährige seinen Sprint nicht durchziehen konnte. “Gegen die WorldTour-Konkurrenz muss man aber manchmal solche Risiken eingehen“, fügte Carstensen an. Als ungünstig erwies sich auch, dass sein Anfahrer an diesem Tag in der Ausreißergruppe fuhr, so dass Carstensen am Ende auf sich allein gestellt war.

Die folgenden Etappen bestritt er “ohne Druck“ in der Helferrolle für die Bergfahrer seines Teams - eine “willkommene Abwechslung“, wie Carstensen meinte. Da in Folge heftiger, teils sintflutartiger Regenfälle auf dem zweiten Teilstück die letzten drei Etappen deutlich verkürzt und auch entschärft wurden, fiel auch sein Trainingseffekt deutlich geringer aus. “Durch die vielen Streckenveränderungen war die Rundfahrt leichter als geplant“, bedauerte Carstensen.

Die Entscheidung der Organisatoren konnte er grundsätzlich nachvollziehen. “Normalerweise regnet es hier praktisch nie. Die Kanalisation und die Gullys auf den Straßen sind dementsprechend nicht vernünftig ausgebaut und die Straßen deshalb an vielen Stellen überflutet“, erklärte er. Allerdings erschloss sich Carstensen nicht, weshalb die Etappen so massiv verkürzt wurden. Gefahren für das Peloton hätten nicht mehr bestanden. “Das Wetter war die letzten drei Tage top und durch die veränderten Strecken waren die Straßen auch unproblematisch.“

Auch wenn bei der Rundfahrt nicht die erhofften Ergebnisse heraussprangen, so stimmte Carstensen seine Form positiv. “Die ist wirklich gut und ich hoffe, dass sie für die kommenden Highlights noch einen Tick besser wird. Es war zwar unser größtes Rennen, für mich aufgrund der fehlenden Sprints aber keines, bei dem ich Top-Form haben wollte“, sagte der Norddeutsche, der Mitte März die Tour of Taiwan (2.1) bestreiten wird und dort sowohl auf Etappensiege fahren als auch die Gesamtwertung ins Visier nehmen möchte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.02.2024Adam Yates erobert mit Sieg am Green Mountain das Rote Trikot

(rsn) - Mit einem überlegen herausgefahrenen Sieg auf der Königsetappe hat sich Top-Favorit Adam Yates (UAE Team Emirates) die Gesamtwertung der 13. Tour of Oman (2.Pro) gesichert. Der 31-jährige

13.02.2024Nur noch 72 Kilometer: Auch Schlussetappe im Oman verkürzt

(rsn) - Auch die Schlussetappe der Tour of Oman (2.Pro) muss wegen “der außergewöhnlichen Wetterbedingungen und um die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten“ verkürzt werden. Wie die Organis

13.02.2024Capiot zieht auf der Ziellinie noch an Schelling vorbei

(rsn) – Amaury Capiot (Arkéa – B&B Hotels) hat bei der Tour of Oman (2.Pro) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 30-jährige Belgier entschied die aus Sicherheitsgründen um mehr als die Hä

12.02.2024Boras Seepferdchen “würzt“ den arabischen Regen

(rsn) - Das Wetter spielt wieder einmal verrückt. Während die warmen Temperaturen den Schnee in den Alpen früh schmelzen lassen, sorgt ein Tief über der Arabischen Halbinsel für ungewöhnliche Re

12.02.2024Neos von Soudal - Quick Step schlagen auch im Oman zu

(rsn) – Während es im Oman weiter regnet und dieser Umstand für einen veränderten Streckenverlauf der 3. Etappe sorgte, zeigen sich vor allem die Young Guns von Soudal – Quick Step davon unbeei

11.02.2024Fisher-Black lässt im Oman die Konkurrenz im Regen stehen

(rsn) – Finn Fisher-Black (UAE Team Emirates) hat die 2. Etappe der Tour of Oman (2.Pro) im strömenden Regen gewonnen. Nach 170 Kilometern von Al Sifah nach Quriat, wo das Rennen auf einem knapp d

10.02.2024Zum Oman-Auftakt platzt bei Ewan der Knoten

(rsn) – Nachdem es in dieser Saison noch nicht nach Wunsch gelaufen war, hat Caleb Ewan (Jayco – AlUla) zum Auftakt der 13. Tour of Oman (2.Pro) jubeln können. Der 29-jährige Australier, der an

09.02.2024Fisher-Black rettet sich ins Ziel, Herzog imponiert mit Solo

(rsn) – Finn Fisher-Black (UAE Team Emirates) hat im Oman mit einer Attacke am letzten Anstieg des Tages die Sprinter düpiert und sich die 2. Ausgabe der Muscat Classic (1.1) gesichert. Der 22-jä

Weitere Radsportnachrichten

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Berühmter Sohn Barry zu Visma, berühmter Bruder Pidcock zu Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“

(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab

(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st

23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus

(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas

23.12.2024Grande Partenza 2025 an drei Tagen in Albanien

(rsn) – Die 108. Ausgabe des Giro d’Italia wird in Albanien beginnen. Das bestätigten die Organisatoren der ersten Grand Tour des Jahres nun auch offiziell in einer Pressemitteilung. Die dreitä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine