Kasache gewinnt Giro di Sicilia

Lutsenko stürmt solo zu Etappen- und Gesamtsieg

Foto zu dem Text "Lutsenko stürmt solo zu Etappen- und Gesamtsieg"
Alexej Lutsenko (Astana Qazaqstan) hat die Sizilien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

14.04.2023  |  (rsn) – Mit einer Attacke am letzten Berg des Tages und einer folgenden Solofahrt über 25 Kilometer hat sich Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) nicht nur die abschließende 4. Etappe des Giro di Sicilia (2.1) gesichert. Der 30-jährige Kasache schnappte zudem Auftaktsieger Finn Fisher-Black das Rote Trikot noch weg und entschied die Gesamtwertung der viertägigen Rundfahrt über die italienische Mittelmeerinsel für sich.

Lutsenko holte sich nach 216 Kilometern über drei schwere Berge von Barcellona Pozzo di Gotto nach Giarre seinen ersten Sieg seit mehr als einem Jahr mit 40 Sekunden Vorsprung auf den Südafrikaner Louis Meintjes (Intermarché – Circus – Wanty), der wie bereits im vergangenen Jahr Gesamtzweiter wurde.

“Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Ich habe lange Zeit nicht mehr gewonnen, deswegen war das sehr wichtig für mich und auch für das Team. Vor den Ardennen war das hier ein sehr guter Test“, sagte Lutsenko im Ziel-Interview. “Meine Taktik war es, mich auf den letzten Berg zu konzentrieren, der war steiler und schwerer als die anderen. Ich bin immer froh, wenn ich gewinne – ob nun beim Giro di Sicilia oder der Tour de France spielt keine Rolle“, so der Tour-Etappensieger vom Mont Aigoual 2020.

Im Sprint der ersten Verfolgergruppe sicherte sich Vincenzo Albanese (Eolo – Kometa) mit 1:13 Minuten Rückstand den dritten Etappenplatz vor dem Schweizer Yannis Voisard und Meintjes‘ Teamkollegen Kobe Goossens. Fisher-Black wurde weitere zwei Sekunden dahinter zeitgleich hinter Simone Petilli (Intermarché – Circus – Wanty) Siebter und fiel im Gesamtklassement sogar noch auf Rang vier hinter Albanese zurück.

Lutsenko schüttelt am letzten Berg des Tages alle Konkurrenten ab

Schon gut 25 Kilometer vor dem Ziel beschleunigte Lutsenko an der steilsten Stelle des 10 Kilometer langen und 6,4 Prozent steilen Anstiegs nach Culmine di Scorciavacca und schüttelte seine Begleiter ab, darunter auch Titelverteidiger Damiano Caruso (Bahrain Victorious), der am Ende chancenlos war. Dank der Tempoarbeit von Fisher-Blacks Teamkollegen Rafal Majka holte die kleine Gruppe um das Rote Trikot bis auf Goossens alle weiteren ehemaligen Ausreißer noch vor dem Gipfel wieder ein.

Lutsenko nahm 30 Sekunden Vorsprung auf Meintjes, der sich aus der Verfolgergruppe gelöst hatte, und 50 Sekunden auf die Gruppe um Fisher-Black mit in die fast 20 Kilometer lange Abfahrt, in der er seinen Vorsprung sogar auf mehr als eine Minute ausbaute. Meintjes büßte Boden auf den Spitzenreiter ein, behauptete sich aber vor den weiteren Verfolgern und wurde schließlich Tages- und Gesamtzweiter, 44 Sekunden hinter Lutsenko. Dahinter folgten im Schlussklassement zeitgleich mit jeweils 1:07 Minuten Rückstand Albanese und Fisher-Black. Voisard (+1:23) wurde Gesamtsiebter, Vorjahressieger Caruso Zehnter (+3:02).

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)