In Roubaix Helfer für van der Poel

Philipsen will der beste Sprinter der Welt werden

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Philipsen will der beste Sprinter der Welt werden"
Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) feiert seinen Sieg beim 111. Scheldeprijs. | Foto: Cor Vos

06.04.2023  |  (rsn) – Zum zweiten Mal in seiner Karriere gewann Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) am Mittwoch den Scheldeprijs, die inoffizielle Weltmeisterschaft der Sprintspezialisten. Für den 25-Jährigen war es in Schoten an der belgisch-niederländischen Grenze der vierte Saisonsieg, nachdem er zuvor zwei Etappen von Tirreno-Adriatico für sich entscheiden konnte und zu Beginn der belgischen Klassikerwochen Brugge-De Panne.

“Siegen ist nie einfach. Wenn du gewinnst, dann sieht es immer einfach aus. Wenn du nicht gewinnst, dann wirkt es immer schwer“, gab sich der Belgier bei der Pressekonferenz philosophisch und erklärte dann noch, dass sich seine Mannschaft vor dem Rennen keinen wirklichen Plan zurechtgelegt hätte.

“Wir hatten nicht fixiert, wenn wir genau loslegen, da du es bei diesen Rennen nie genau weißt. Aber wir hatten ja auch einen richtigen Boost im Team“, sagte Philpsen und meinte damit Mathieu van der Poel, der völlig überraschend am Mittwoch startete und sich voll in den Dienst seines Teamkollegen stellte.

“Ohne ihn wären wir nicht so stark im Leadout gewesen. Er ersetzt fast drei Fahrer bei so einer Anfahrt“, streute der Belgier dem Superstar in seiner Mannschaft Rosen. Aber auch Philipsen selbst hatte in den letzte Jahren immer wieder für große Erfolge gesorgt, unvergessen dabei sein Triumph auf den Champs-Èlysées bei der letzten Touretappe 2022.

Bei Paris-Roubaix in der Helferrolle für van der Poel

Mittlerweile gehört Philipsen zu den besten seiner Zunft. “Zumindest strebe ich an, der beste Sprinter der zu sein. Ich will so viel wie möglich gewinnen“, erklärte er weiter und fügte auch an, dass er sich extrem wohl bei seiner Mannschaft fühle, für die er seit 2021 in die Pedale tritt.

“Unser Fokus liegt sehr viel auf Sprints und Klassikern. Daher haben solche Rennen bei uns große Priorität“, so Philipsen, der seine zweiten Sieg beim Scheldeprijs über jenen bei De Panne stellte. “Auf dem Papier mag Brugge-De Panne wichtiger sein, aber der Scheldeprijs bedeutet uns Sprintern viel“, bezog er sich auf das Duell der beiden belgischen Veranstalter, die ihre Rennen beide als Weltmeisterschaften der Sprinter verkaufen.

Kein Thema ist Philipsen Rolle am kommenden Sonntag, wo er bei Paris-Roubaix als Helfer für van de Poel antreten wird: “Natürlich träumt man auch selbst von diesem prestigeträchtigen Sieg, aber ob und wann es passiert, ist eine andere Geschichte. Zurzeit bin ich Sprinter, aber ich will für die Klassiker immer besser werden. Will ich aber solche Rennen gewinnen, dann müsste ich mindestens auf so ein Niveau kommen wie Mathieu“, sagte er abschließend.

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)