Deutsche Meisterin wird WM-Achte

Krahl gelingt in Hoogerheide das angepeilte Top-Ergebnis

Von Kevin Kempf aus Hoogerheide

Foto zu dem Text "Krahl gelingt in Hoogerheide das angepeilte Top-Ergebnis "
Judith Krahl meistert die Traverse von Hoogerheide. | Foto: Kevin Kempf

05.02.2023  |  (rsn) – Ein Top-Ten-Ergebnis war das Ziel, ein Top-Ten-Ergebnis ist es geworden. Judith Krahl wurde bei der Cross-WM in Hoogerheide Achte des U23-Rennens der Frauen und verbuchte damit das mit Abstand beste Ergebnis für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei diesen Welt-Titelkämpfen.

Das Rennen verlief vom Start weg nach Wunsch der Deutschen Meisterin. Krahl  kam gut aus den Blöcken und reihte sich weit vorne ein. ”Es war von Anfang an ganz schön schnell. Wir sind gleich voll losgefahren und es wurde ziemlich hektisch. Man konnte nicht sehen, wo es langging, weil alle in einer Reihe fuhren”, erklärte sie nach dem Rennen im Gespräch mit radsport-news.com.

Da die spätere Siegerin Shirin van Anrooij das Tempo schnell hochschraubte, zerriss die Perlenkette schon in der ersten Runde in viele Glieder. "Alles hat sich ein bisschen aufgeteilt. Ich hatte mit Lauriane eine ziemlich gute Partnerin gefunden”, blickte Krahl zurück. Mit der Französin Lauriane Duraffourg kämpfte sie schließlich um Rang acht.

Sowohl vor als auch hinter dem Duo klaffte ein größerer Abstand. ”Wir haben aber immer ein bisschen taktiert, wegen der langen Geraden“, sagte die 21-Jährige mit Blick auf den Zielanstieg, an dem allerdings ein kräftiger Rückenwind blies. Der Zusammenarbeit schadete die Spielerei aber nicht. “Trotzdem haben wir das beide ganz gut gemacht”, urteilte Krahl.

Zuschauer sorgen für extra Schub

In der letzten Runde gab die Heizomat-Fahrerin dann nochmal alles. “Im Finale kam ich an ihr vorbei“, erzählte Krahl. Zudem schmolz auch der große Rückstand zur siebtplatzierten Leonie Bentveld gewaltig. “Ich bin noch näher an Leonie rangekommen, aber ich konnte die Lücke nicht schließen”, meinte Krahl, die letztendlich neun Sekunden hinter der Niederländerin, aber elf Sekunden vor der Französin ins Ziel kam.

Bejubelt wurden Krahl & Co. von zehntausenden Zuschauern. Beim Rennen der Elite Männer säumten später 40.000 Menschen die Strecke, viel weniger waren es 90 Minuten im U23-Rennen der Frauen. auch nicht. ”Es war der Wahnsinn, hier zu fahren. Die Menschen, die Zuschauer, die Stimmung, das war schon krass“, freute sich Krahl.“Es sind auch viele deutsche Fans hier. Das hat mich natürlich nochmal extra gepusht”, fügte sie an.

Mit dem Erlebnis im Gepäck beendet sie ihren Winter 2022/2023. ”Meine Crosssaison ist jetzt zu Ende, darum ist es besonders schön, in die Top Ten gefahren zu sein“, freute sie sich. Neben der gelungenen Weltmeisterschaft stachen bei der deutschen Vorzeigecrosserin dieses Jahr vor allem der nationale Meistertitel in der Elite und das U23-Podium beim Weltcup in Fayetteville hervor.

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