Belgier gewinnt 42. Clasica San Sebastian

Evenepoel jubelt nach 45-Kilometer-Solo

Foto zu dem Text "Evenepoel jubelt nach 45-Kilometer-Solo"
Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) ahat die Clasica San Sebastian gewonnen | Foto: Cor Vos

30.07.2022  |  (rsn) - Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) hat in überragender Manier  die 42. Clasica San Sebastian (1.UWT) gewonnen. Der Belgier setzte sich nach einer famosen Solofahrt über 45 Kilometer mit einem Vorsprung von deutlichen 1:57 Minuten auf den Franzosen Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) durch. Rang drei ging nach insgesamt 224,8 Kilometern rund um San Sebastian an den Belgier Tiesj Benoot (Jumbo - Visma / +2:30 Minuten).

Vierter wurde Ex-Sieger Bauke Mollema (Trek - Segafredo), der sich im Zweiersprint gegen Sivakovs Teamkollegen Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) durchsetzte.

"Ich bin hier sehr frisch an den Start gekommen und was aus meinen Beinen herauskam, das war sehr beeindruckend. Es war der Plan, schon so früh zu attackieren und das hat funktioniert", sagte der 22-jährige Evenepoel nach seinem elften Saisonsieg, der zugleich der zweite Clasica-Triumph nach 2019 war. Damals hatte er erstmals ein Rennen der WorldTour-Kategorie für sich entscheiden können.

So lief das Rennen:

Bei der 42. Ausgabe des baskischen Eintagesrennens dominierten zunächst neun Ausreißer das Geschehen. Die vier Spanier Eugenio Sanchez (Equipo Kern Pharma), Jon Barrenetxea (Caja Rural), Ibai Azurmendi (Euskaltel – Euskadi) und Óscar Cabedo (Burgos-BH) attackierten gleich nach dem Start gemeinsam mit dem Italiener Manuele Boaro (Astana Quazaqstan), den Franzosen Theo Delacroix (Intermarché - Wanty - Gobert Matériaux) und Alan Jousseaume (TotalEnergies) sowie dem Dänen Casper Pedersen (DSM) und dessen niederländischem Teamkollegen Martijn Tusveld.

Die Ausreißergruppe erhielt vom Feld, in dem Pogacars UAE-Team für Tempo sorgte, im ersten Renndrittel rund drei Minuten Vorsprung zugestanden, der aber schnell reduziert wurde. Am Fuß des 7,4 Kilometer langen und sechs Prozent steilen Jaizkibel (2. Kat.) rund 70 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer nach einer Tempobeschleunigung von Quick-Step gestellt. Bereits hier fielen Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) und dann überraschenderweise auch der Tour-Zweite Tadej Pogacar  aus dem Feld zurück.

Im danach folgenden Erlaitz-Anstieg (1. Kat.) ging Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) in die Offensive, dem Antritt des Belgier 45 Kilometer vor dem Ziel konnte kurzzeitig nur Simon Yates (BikeExchange - Jayco) folgen, Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) versuchte wenige Sekunden dahinter, den Anschluss an das Spitzenduo zu schaffen und erhielt Begleitung von seinem Teamkollegen Carlos Rodriguez, Bauke Mollema (Trek – Segafredo) und Tiesj Benoot (Jumbo – Visma). Noch vor dem Gipfel fiel dann auch Yates zurück und Evenepoel baute in der Abfahrt seinen Vorsprung gegenüber seinen fünf Verfolgern auf mehr als eine Minute aus.

Im Anstieg nach Murgil (2. Kat.), dem letzten Berg des Tages, zerfiel die Verfolgergruppe in das Ineos-Duo und das Trio Yates, Mollema und Benoot. Evenpoel baute bis zum Gipfel acht Kilometer vor dem Ziel seinen Vorsprung auf mehr als zwei Minuten gegenüber Sivakov aus, wogegen Yates den Kontakt zu Mollema und Benoot verlor.

Auch auf den letzten Kilometern hinein nach San Sebastian blieb Evenepoel souverän und bejubelte seinen Solocoup vor Sivakov und Benoot, der sich den letzten freien Platz auf dem Podium sicherte.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

25.11.2025Dreijährige Durststrecke mit kleiner Revanche beendet

(rsn) - Die Marschroute für das neue Kapitel gab Bob Jungels bereits kurz vor seinem ersten Saisonrennen vor. "Dieses Jahr werde ich … hoffentlich meine Arme in die Luft strecken", war Anfang Febru

25.11.2025Van Aerts Crossdebüt 2025/26 wohl erst kurz vor Weihnachten

(rsn) – Nach wie vor darf gerätselt werden, wann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sein Crossdebüt 2025/26 geben wird. Zwar hatte der Belgier erklärt, dass er diesmal etwas früher in die Sa

25.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.11.2025Van Aert & Co: Materialtest auf Carrefour de l´Arbre

(rsn) – Erst kürzlich hatte Wout van Aert betont, wie wichtig ihm ein Sieg bei der Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix sei. Bereits fünf Monate vor der kommenden Ausgabe der “Königin der Klas

25.11.2025Petition fordert Änderung der Tour-Königsetappe 2026

(rsn) – Die 20. Etappe der kommenden Tour de France verspricht ein Spektakel zu werden. Am vorletzten Tag der 113. Frankreich-Rundfahrt stehen fünf schwere Berge im Programm, darunter mit dem 2.642

25.11.2025Van Gils freut sich auf gemeinsame Rennen mit Evenepoel

(rsn) - Maxim Van Gils gelangen in seiner ersten Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe zwar zwei Siege und einige weitere Spitzenergebnisse wie Rang drei bei der Clasica San Sebastian. Die ganz g

25.11.2025Dempster: “Passt perfekt zu unserer langfristigen Vision“

(rsn) - Mit Haimar Etxeberria hat Red Bull – Bora – hansgrohe seinen achten Neuzugang präsentiert, das Aufgebot für 2026 umfasst nunmehr 29 Fahrer. Der 22-jährige Spanier wechselt vom Zweitdivi

25.11.2025Niederlage gegen Roglic, dafür Zwergstaaten-Olympiasieger

(rsn) – Nachdem er Ende 2024 der U23-Kategorie entwachsen, von Lidl – Trek aber nicht ins WorldTour-Team hochgezogen worden war, versuchte sich Mats Wenzel in einem spanischen Abenteuer. Der Luxe

25.11.2025Bouchard macht Rückzieher vom Rücktritt

(rsn) - Im Oktober hatte er noch seinen Rücktritt angekündigt, doch nun hat Geoffrey Bouchard seine Entscheidung revidiert und einen Einjahresvertrag bei TotalEnergies unterschrieben. “Mir wurde s

25.11.2025Gaviria sprintet künftig für Caja Rural

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.11.2025Die Tour hat es geschafft, mich zu brechen

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus

(rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)