RSNplusCofidis ohne Martin und Izagirre

Geschke: Das Dauphiné-Klassement ist einen Versuch wert

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Geschke: Das Dauphiné-Klassement ist einen Versuch wert"
Simon Geschke (Cofidis) bei Paris-Nizza | Foto: Cor Vos

02.06.2022  |  (rsn) – Mit einem “kleinen Schock für das System“ endete für Simon Geschke nach vierwöchiger Rennpause die Rückkehr ins Peloton. Beim französischen Eintagesrennen Mercan'Tour Classic Alpes-Maritimes (1.1) landete der Cofidios-Profi schon früh auf dem Asphalt, kam danach nicht mehr in Schwung und stieg schließlich vorzeitig vom Rad. “Als das Rennen so richtig richtig losging, habe ich mich ziemlich schlecht gefühlt, es war deshalb leider nicht mehr drin“, berichtete Geschke gegenüber radsport-news.com.

Nach seinem sensationellen dritten Platz bei der Tour de Romandie und einer geplanten Auszeit leitete der Freiburger bei einem zweiwöchigen Höhentrainingslager in Tignes seine zweite Saisonhälfte ein, deren Höhepunkte die zehnte Teilnahme an der Tour de France sein soll. Geschke reiste danach direkt aus den französischen Alpen zur 2. Ausgabe der Mercan'Tour Classic, bei der sein Teamkollege Jesus Herrada mit einem vierten Platz zu überzeugen wusste.

Auf der 6. Etappe der Baskenland-Rundfahrt freute sich Simon Geschke noch für seinen siegreichen Teamkollegen Ion Izagirre. | Foto: Cor Vos

Aber auch der routinierte Deutsche zeigte sich optimistisch hinsichtlich der kommenden Aufgaben. “Klar war der Sturz nicht gut für die Moral. Dennoch bin ich zuversichtlich, weil ich gut trainiert habe und nicht krank war“, sagte Geschke mit Blick auf das am Sonntag beginnende 74. Critérium du Dauphiné, bei dem er sich für die Frankreich-Rundfahrt in Form bringen will.

Ohne Martin und Izagirre ist Cofidis nicht fürs Klassement aufgestellt

Zudem könnten sich für den Allrounder sogar Chancen im Gesamtklassement geben, weil bei der Tour-Generalprobe weder Guillaume Martin - der beim Giro im Einsatz war, wo er Rang 14 belegte – noch der spanische Neuzugang Ion Izagirre – der für die Tour de Suisse vorgesehen ist – für Cofidis mit von der Partie sein werden.

“Bei der Dauphine sind wir nicht für das Klassement aufgestellt, das bedeutet für mich mehr Freiheiten, aber realistisch gesehen, wären die Top Ten wäre eine große Überraschung“, äußerte sich Geschke trotz seiner starken Vorstellung bei der Tour de Romandie vorsichtig zu seinen Zielen.

Bei der Tour de Romandie hatte der Freiburger dann für sich selbst Grund zum Jubel: Nach einem sensationellen Zeitfahren rückte Geschke noch auf den dritten Gesamtrang vor. | Foto: Cor Vos

Dabei scheint ihm die Cofidis-Teamleitung einiges zuzutrauen. “Ich habe zwar die Freiheit, auf Gesamtklassement zu fahren, aber es wird sich dann im Laufe der Woche entscheiden, ob es Sinn macht. Wenn ich mich so gut wie bei der Romandie fühle, ist es sicher einen Versuch wert, ansonsten werde ich probieren, auf Etappen zu fahren, das wird auch unsere grobe Marschrichtung sein“, kündigte der 36-Jährige an.

Tatsächlich hat es das Critérium du Dauphiné in sich und ist in topgrafischer Hinsicht mit gleich drei Bergankünften deutlich schwerer als die Tour de Romandie. Auch das lange, flache Zeitfahren dürfte Geschke weniger entgegenkommen als das in der Westschweiz, das über knapp 16 Kilometer hinauf nach Villars führte und auf dem sich Geschke als Tageszweiter hinter dem Russen Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) noch vom neunten auf den dritten Gesamtrang nach vorn katapultierte und den zweiten Platz nur um fünf Sekunden verfehlte.

Vielleicht kann der gebürtige Berliner aber auch im Dauphiné-Gesamtklassement überraschen – und ein Ergebnis unter den besten Zehn würde schon als solche gelten. An den Beinen sollte es jedenfalls nicht scheitern. “Meine Form ist nicht schlecht“, betonte Geschke abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.06.2022Was war die Jumbo-Show bei der Dauphiné wert?

(rsn) – Die Jumbo-Show beim Critérium du Dauphiné war nicht nur am Sonntag beeindruckend. Die Niederländer sind mit drei von acht Etappensiegen, den ersten beiden Plätzen in der Gesamtwertung un

12.06.2022Die Highlights der 8. Etappe beim Critérium du Dauphiné

(rsn) - Hand in Hand über den Zielstrich: Jonas Vingegaard und Primoz Roglic haben mit einem Doppelsieg am Plateau de Salaison eine echte Gala-Vorstellung des Teams Jumbo - Visma zum Abschluss des Cr

12.06.2022Jumbo-Gala: Doppelsieg zum Dauphiné-Abschluss

(rsn) – Primoz Roglic hat das Critérium du Dauphiné vor seinem Teamkollegen Jonas Vingegaard gewonnen. Auf der Schlussetappe von Saint-Alban-Leysse zum Plateau de Salaison fuhren die Beiden der Ko

12.06.2022Geoghegan Hart setzt in Frankreich die Hitze zu

(rsn) – Schlecht ist das, was Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) beim Critérium du Dauphiné in den letzten Tagen gezeigt hat, sicher nicht. Der Giro d´Italia-Sieger von 2020 liegt vor der Schl

12.06.2022Das Knie hält! Roglic bereit für die Tour de France

(rsn) - Nach überstandener Knieverletzung ist Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Eine Kostprobe gab der Slowene am Samstag auf der 7. Etappe des Criterium du Dauphin

12.06.2022Mas gibt Dauphiné vor der Schlussetappe auf

(rsn) - Enric Mas (Movistar) wird am Sonntag nicht mehr zur Schlussetappe des Critérium du Dauphiné antreten. Der Spanier, der am Donnerstag gestürzt war und am Samstag nicht mehr mit den besten Kl

12.06.2022Mühlberger: “Der Ärger kam ein wenig überraschend“

(rsn) – Eine starke Vorarbeit, die zum Etappensieg seines Teamkollegen führte und eine vertiefte Freundschaft mit dem Franzosen Kenny Elissonde (Trek – Segafredo) sind kurz zusammengefasst die be

12.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Juni

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

11.06.2022Highlight-Video zur 7. Etappe des Criterium du Dauphiné

(rsn) - Auf der anspruchsvollen 7. Etappe des Criterium du Dauphiné, die über 135 Kilometer von Saint-Chaffrey nach Vaujany führte, ist Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seiner Favoritenrolle auf den

11.06.2022Verona gelingt bei Dauphiné mit 29 Jahren der erste Profisieg

(rsn) – Mit 29 Jahren und in seiner zehnten Saison als Berufsradfahrer feierte Carlos Verona (Movistar) auf der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné endlich seinen ersten Profisieg. Auf dem 135 Kil

11.06.2022Froome steigt bei der Dauphiné vor den Bergen aus

(rsn) - Chris Froome (Israel Premier Tech) ist zur 7. Etappe des Critérium du Dauphiné nicht mehr angetreten. "Ich fühle mich seit ein paar Tagen nicht ganz fit", begründete der viermalige Toursie

11.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 11. Juni

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

Weitere Radsportnachrichten

12.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

12.08.2025Uijtdebroeks will es langsam angehen lassen und “lernen zu gewinnen“

(rsn) – Cian Uijtdebroeks hat sich bei der Tour de l`Ain zurückgemeldet. Mit seinem Erfolg bei der schweren Rundfahrt durch Frankreich, die ihm seine ersten beiden Profisiege bescherte, hat sich de

12.08.2025Pedersen krönt sich zum König von Bornholm

(rsn) – Das Resultat kommt nicht unbedingt überraschend, der Etappenverlauf schon eher. Mads Pedersen (Lidl – Trek) ist mit einem Sieg in die Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gestartet. Dabei pokerte

12.08.2025Consonni gewinnt Auftakt der Polen-Rundfahrt

(rsn) – Chiara Consonni (Canyon – Sram – zondacrypto) hat den Auftakt der Polen-Rundfahrt der Frauen (2.1) gewonnen. Rund um Zamosc nahe der Grenze zur Ukraine gewann die Italienerin den Massens

12.08.2025Kitzki zieht die Handbremse: Wenn die Angst mitfährt

(rsn) – Mit nur 21 Jahren hat Louis Kitzki seine Karriere beendet. Am Montag verkündete das deutsche Nachwuchstalent in den Sozialen Medien seinen Rücktritt – und ließ dabei tief blicken. "Ohne

12.08.2025Vermaerke wechselt als Allround-Helfer zu UAE

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.08.2025Hamburger Cyclassics im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Die Cyclassics in Hamburg sind seit Jahren fester Bestandteil des WorldTour-Rennkalenders. Das meistens Ende August ausgetragene Rennen kommt den Sprintern entgegen, auch wenn im Finale mehrm

12.08.2025Fürsprecher Hushovd: Trondheim für Start der Tour de France 2030 im Gespräch

(rsn) – So langsam kommen sie alle aus der Deckung. Nachdem sich Dresden und Mitteldeutschland als Kandidat für den Grand Départ 2030 zuletzt nochmal etwas lauter ins Spiel gebracht haben, wird nu

11.08.2025McNulty widmet Sieg in Polen verletztem Teammitglied

(rsn) – Brandon McNulty (UAE – Emirates – XRG) feierte mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Pologne (2. UWT) seinen ersten Rundfahrten-Sieg bei einem WorldTour-Rennen. Im Augenblick des Triumphs

11.08.2025Tour de Romandie Féminin im Rückblick: Die ersten drei Jahre

(ran) - Während die Tour de Romandie der Männer seit Jahren fester Bestandteil des Kalenders ist, existiert die Tour de Romandie Féminin erst seit 2022. Radsport-news.com blickt auf die ersten Aus

11.08.2025“Zeit für etwas Neues“ – Evenepoel über Red-Bull-Wechsel

(rsn) – Remco Evenepoel hat sich bislang noch nicht ausführlich zu seinem Wechsel von Soudal – Quick-Step zu Red Bull-Bora-hansgrohe geäußert. Der Doppel-Olympiasieger ging nach Abschluss des

11.08.2025Gianetti: “Pogacar zu sein ist schön, aber nicht einfach“

(rsn) – Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE – Emirates – XRG hat sich zum kommenden Rennkalender und zum Vuelta-Verzicht von Tadej Pogacar geäußert. Am Ende der Tour de Pologne sagte er gege

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Maurice (2.2, 000)
  • Tour of Szeklerland (2.2, ROU)
  • PostNord Tour of Denmark (2.Pro, DEN)